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Deutschland – USA 1:2 – Weltmeister verlieren gegen Klinsmann

Deutschland hat das Testspiel gegen die USA mit 1:2 verloren – und das durchaus verdient. Nach guten Beginn und früher Führung durch Mario Götze schaltete die ohne zahlreiche Stammkräfte (Manuel Neuer, Jerome Boateng, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Thomas Müller, Toni Kroos, Marco Reus) angetretene DFB-Auswahl zu früh zurück in den Urlaubsmodus, aus dem die DFB-Kicker vor dem Testspiel geholt wurden. Die Elf von Jürgen Klinsmann hat das eiskalt ausgenutzt und zeigte dabei allen voran die Schwächen in der deutschen Hintermannschaft auf. Erst besorgte Mikkel Diskerud kurz vor der Pause den Ausgleich, bevor der Deutschland-Legionär Bobby Wood wenige Minuten vor dem Ende den Siegtreffer für die US-Boys markierte.

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Auch wenn man das Testspiel gegen die USA nicht zu hoch hängen darf und der Termin für das Testspiel weit nach Saisonende denkbar ungünstig war, war es am Ende doch eine unnötige Pleite. Die deutschen Nationalspieler kamen mehr oder weniger direkt aus der Hängematte vom Strand, während sich die USA in der Vorbereitung auf den Gold Cup befinden, der Anfang Juli über die Bühne, und voll im Saft stehen.

Götze bringt DFB-Elf in Führung

Aber in den ersten 30 Minuten war davon wenig zu sehen und Deutschland wusste vor allem in der Offensive zu gefallen. Das bescheinigte auch Bundestrainer Joachim Löw nach dem Spiel: „Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden.“

Zurecht, denn nachdem Mesut Özil noch die erste Chance liegen ließ, vollstreckte Mario Götze (12.) eine traumhafte Vorarbeit vom DFB-Debütanten Patrick Herrmann, der sich für weitere Einsätze im DFB-Trikot empfehlen konnte, zur Führung. Der Weltmeister hielt das Tempo anschließend weiter hoch und bot ein bis dahin sehr attraktives Testspiel, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat. Spielfreude und sehenswerte Kombinationen sorgten auch für gute Stimmung unter den rund 40.000 Zuschauern im beim weitem nicht ausverkauften Stadion in Köln.

Mangelnde Chancenverwertung und wacklige DFB-Abwehr

Einzig die mangelnde Chancenauswertung musste sich die deutsche Elf ankreiden lassen, wobei Andre Schürrle und Götze, den Löw wieder als Stürmer aufbot, in aussichtsreichen Positionen vergaben. Von den US-Boys war in der ersten halben Stunde wenig zu sehen und wenn, dann strahlten sie mit Distanzschüssen Halbgefahr aus. Doch in der 41. Minute nutzte Diskerud einen kompletten Aussetzer der jungen und unerfahrenen DFB-Abwehr um Jonas Hector, Shkodran Mustafi, Antonio Rüdiger und Sebastian Rudy. Die bunt zusammengewürfelte Viererkette war der Schwachpunkt im DFB-Team und agierte des öfteren unsicher und wackelig.

Aue-Stürmer Wood besiegelt DFB-Pleite

Nach dem Seitenwechsel verlor die Löw-Truppe dann mehr und mehr den Faden, wobei auch die vielen Wechsel den Spielfluss hemmten. Die USA übernahmen das Zepter und hatten sich nicht nur das Unentschieden nachträglich verdient, sondern schnupperten immer stärker an der Führung. Ron-Robert Zieler, der Manuel Neuer vertrat, rettete den Weltmeister aber ein ums andere mal mit sehr guten Paraden, musste jedoch in der 87. Minute hinter sich greifen, als Wood, Stürmer von Erzgebirge Aue, mit einem platzierten Flachschuss den Ball in die Maschen beförderte.

Sami Khedira wäre in der Nachspielzeit fast noch der Ausgleich geglückt, doch sein Kopfball küsste nur die Latte. Somit blieb es bei der 1:2-Pleite gegen die USA und der 1. Teil der allseits wenig beliebten Länderspiele nach Saisonende ging in die Hose.

Deutschland gegen Gibraltar am Samstag

Am Samstag folgt dann der 2. Teil, wenn Deutschland in der EM-Qualifikation auf den Fußballzwerg Gibraltar trifft. Alles andere als ein klarer Sieg wäre enttäuschend. Die Partie wird um 20.45 Uhr in Faro (Portugal) angepfiffen und live von RTL übertragen.

Vorschau – EM-Quali am Freitag: Oranje unter Druck – Spitzenspiel Kroatien vs. Italien

Kurz vor der Sommerpause steht noch der 6. Spieltag in der Qualifikation für die EM 2016 auf dem Programm. Dabei wird am Freitag (12. Juni) in den Gruppen A, B und H um wertvolle Zähler für das EM-Ticket gekämpft. In der Gruppe A steht die Niederlande unter enormen Druck und muss unbedingt in Lettland gewinnen, während sich Island und Tschechien zum Spitzenspiel treffen. Aber auch in der Gruppe B und H treffen jeweils der Erste auf den Zweiten, sodass es sich um einen Spieltag mit vorentscheidenden Charakter handelt.

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EM 2016 Qualifikation Gruppe A: Spitzenspiel Island – Tschechien; Oranje lauert

In der Gruppe A kommt es zum Spitzenspiel zwischen Island gegen Tschechien. Die bislang ungeschlagenen Tschechen führen das Tableau mit 13 Punkten an und würden mit einem weiteren Erfolg einen gewaltigen Schritt Richtung EURO 2016 machen. Aber die Wikinger (12 Punkte) haben ebenfalls das EM-Ticket fest im Visier und träumen von der ersten EM-Teilnahme der Geschichte. Island konnte beide Heimspiele der bisherigen EM-Quali gegen die Türkei und Holland gewinnen. Es darf mit einer spannenden Partie zweier gleichwertiger Mannschaften gerechnet werden.

Für die Niederlande und die Türkei, die eigentlich als Gruppenfavorit gehandelt wurden, stehen Auswärtsspiele an, wobei sich beide Nationen keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen. Oranje (7 Punkte), die auf dem 3. Platz liegen, steht in Lettland vor einem Pflichtsieg, zumal auch das Hinspiel in Amsterdam souverän mit 6:0 gewonnen wurde. Zwar setzte es für die Elf von Trainer Guus Hiddink erst letzte Woche eine 3:4-Pleite im Testspiel gegen die USA, doch gegen Lettland ist der WM-Dritte dennoch haushoher Favorit. Die Niederlande muss endlich in die Spur finden, sonst ist die EM 2016 in ernsthafter Gefahr.

Die Türkei (5 Punkte) hat dagegen nur noch minimale Chancen auf das EM-Ticket. Allen voran das bittere 1:1 gegen die Niederlande am letzten Spieltag, als man in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte, hat die Bospurus-Kicker getroffen. Nun geht es am Freitag zum Underdog aus Kasachstan. Alles andere als drei Punkte wäre eine Enttäuschung.

EM 2016 Qualifikation Gruppe B: Wales und Belgien im direkten Kampf um Platz 1

Auch in der Gruppe B geht es extrem spannend zur Sache. Belgien, Wales (beide 11 Punkte) und Israel (9 Punkte) streiten um die zwei direkten EM-Tickets. Nun kommt es zum direkten Aufeinandertreffen des Führungsduo, wobei die hochgehandelten Belgier in Wales gastieren. Belgien, das erst im letzten Testspiel gegen Frankreich (4:3) phasenweise überragenden Fußball zeigte, will mit seinen vielen hochbegabten Kickern wie Eden Hazard, Kevin de Bruyne und Co. die Zähler von der Insel entführen. Die Roten Teufel verfügen aber nicht nur über jede Menge Offensivpower, sondern sind auch extrem defensivstark. Schließlich kassierte die Elf von Trainer Marc Wilmots erst ein Gegentreffer in der EM-Qualifikation. Wales, mit Superstar Gareth Bale in ihren Reihen, konnte aber schon beim 0:0 im Hinspiel beweisen, dass man zurecht da oben steht. Mit einem Sieg kämen die Inselkicker ihrem EM-Traum einen großen Schritt näher.

Der Gruppendritte Israel muss auswärts beim Vorletzten Bosnien-Herzegowina antreten, die bislang eine ganz schwache Qualifikation (5 Punkte) spielen. Um nicht auch noch den Relegationsplatz, den derzeit Israel inne hat, aus den Augen zu verlieren, muss ein Sieg her. Israel könnte sich hingegen mit einem Dreier auf den 2. Platz verbessern.

Abgerundet wird der Spieltag in der Gruppe B mit der Partie Andorra gegen Zypern. Zypern will sich von der 0:5-Klatsche gegen Belgien rehabilitieren, da kommt der Underdog aus Andorra gerade recht. Außerdem hat der Inselstaat durchaus noch Chancen auf den 3. Platz.

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EM 2016 Qualifikation Gruppe H: Italien vor schwerer Aufgabe in Kroatien

In der Gruppe H kommt es ebenfalls zum Spitzenspiel Erster gegen Zweiter: So bittet Kroatien (12 Punkte) Italien (11 Punkte) zum Tanz. Die Squadra Azzurra enttäuschte zuletzt und kam sowohl gegen Kroatien als auch gegen Bulgarien nicht über ein Unentschieden hinaus. Nun will man die Kroaten vom Thron stoßen, doch die BalkanTruppe ist für ihre Heimstärke bekannt: 3 Spiele, 3 Siege und ein Torverhältnis von 13:1 – noch Fragen?! Kroatien hat bislang eindrucksvoll seine Ambitionen auf einen der ersten beiden Plätze untermauert und will gegen Italien die bärenstarke Heimserie ausbauen.

Auf dem 3. Platz lauert Norwegen (9 Punkte) die mit dem Gast aus Aserbaidschan eine Pflichtaufgabe vor der Brust haben. Die Skandinavier wollen mit einem Sieg weiter wichtige Punkte sammeln und Platz 3 zementieren. Dabei ist aber durchaus auch nach oben noch etwas möglich. Im Falle einer Italien-Pleite könnte sich Norwegen auf Rang 2 vorschieben.

Bulgarien (5 Punkte) hat die Hoffnung auf das Erreichen des Playoff-Platzes zwar noch nicht aufgegeben, muss aber unbedingt beim Gruppenletzten Malta gewinnen. Das sollte machbar sein.

Transfers: Khedira zu Juventus fix – Gündogan vor Barca-Wechsel

Mit Sami Khedira und Ilkay Gündogan stehen zwei deutsche Nationalspieler vor einem Wechsel. Im Fall Khedira ist die Entscheidung gefallen und der defensive Mittelfeldspieler wird von Real Madrid zu Juventus Turin wechseln. Dort will sich der 28-Jährige weiter für einen Stammplatz im DFB-Team für die EM 2016 empfehlen. Das gleiche Ziel hat Gündogan, der kurz vor einer Einigung mit dem FC Barcelona stehen soll. Mit dem FC Bayern konnte sich der Noch-BVB-Star beim Gehalt nicht einigen.

Sami Khedira © Steindy

Sami Khedira © Steindy, Wikipedia, CC BY-SA 3.0

Nach fünf Jahren ist das Kapitel Real Madrid für Sami Khedira beendet. Nachdem der Mittelfeld-Abräumer seinen Platz im Team der Königlichen verloren hatte, woran neben seines Kreuzbandrisses auch Nationalmannschaftskollege Toni Kroos nicht ganz unschuldig gewesen ist, entschied er sich für einen Wechsel. Lange Zeit deutete alles auf eine Rückkehr in die Bundesliga, wo vor allem der FC Schalke 04 mit einem Transfer von Khedira liebäugelte. Nun heuert er bei Juventus Turin.

Khedira erwartet starke Konkurrenz bei Juventus

Beim italienischen Double-Sieger hat er schon vor einigen Tagen einen umfangreichen Medizincheck absolviert und bekommt einen Vier-Jahresvertrag, der ihm pro Jahr 4 Millionen Euro einbringen soll. Im Mittelfeldzentrum der „Alten Dame“ soll Khedira einen Platz in der Defensivreihe einnehmen, wobei die Konkurrenz aber nicht ohne ist. Schließlich tummeln sich in Juves Schaltzentrale klangvolle Namen wie Andrea Pirlo, Arturo Vidal, Paul Pogba oder Claudio Marchisio.

Doch es ist fraglich, wer von diesem Quartett auch noch nächste Saison im Juventus-Trikot zu sehen ist. Zwar erklärten die Verantwortlichen der Bianconeri, dass man keinen Spieler abgeben wolle, doch halb Europa jagt Pogba und auch Vidal wird heiß umworben, wie beispielsweise von Arsenal London. Zudem ist fraglich, ob Altmeister Pirlo noch weiter macht.

Khedira: Stammplatz im DFB-Team über Juve holen

So oder so stellt Sami Khedira für Juventus Turin einen großen Gewinn dar, aber auch umgekehrt. Schließlich ist Juve ein großer Verein, wo sich der physisch starke Sechser, der sich im besten Fußballeralter befindet, weiter verbessern kann. Vorausgesetzt der Weltmeister bleibt fit und über einen längeren Zeitraum verletzungsfrei und findet wieder den Rhythmus. Eine klassische Win-Win-Situation!

Aber auch im Bezug auf die Nationalmannschaft wird Khedira von seinem Wechsel nach Turin profitieren, zumal er im Team von Bundestrainer Joachim Löw den Anspruch auf einen Stammplatz auf der Doppel-Sechs hat. Aber er weiß, dass die Konkurrenz im DFB-Team gerade im zentralen Mittelfeld enorm gtoß ist.

Gündogan trotz Transfersperre zum FC Barcelona?

Ilay Gündogan © Michael Kranewitter, Wikipedia, CC-by-sa 3.0/at

Ilay Gündogan © Michael Kranewitter, Wikipedia, CC-by-sa 3.0/at

Dazu ist u.a. auch Ilkay Gündogan zu zählen, obwohl beide doch sehr verschiedene Spielertypen sind. Aber auch der Deutsch-Türke steht vor einer sportlichen Veränderung und wird Borussia Dortmund im Sommer den Rücken kehren. Vieles deutet laut spanischen Medien auf einen Wechsel zum FC Barcelona hin, die stark am 24-Jährigen interessiert sein sollen. Als Ablöse sind mindestens 20 Millionen Euro im Gespräch, wobei Barca vom FIFA noch mit einer Transfersperre belegt hat.

Zwar kann der Champions-League-Sieger neue Spieler unter Vertrag nehmen, doch diese können erst nach dem Ende der Transfersperre für die Katalanen spielen. Gündogan müsste somit bis zum 1. Januar 2016 eine Zwangspause einlegen. Lediglich am Training und Testspielen könnte der Deutsch-Türke mitmachen.

Dank Ausleihe zu Spielpraxis?

Doch für Gündogan wäre die Zwangspause natürlich nicht gerade bezüglich seiner Ambitionen in der deutschen Nationalmannschaft förderlich. Der zentrale Mittelfeldmann will, nach dem er die WM 2014 wegen einer langwierigen Rückenverletzung verpasste, unbedingt mit dem DFB-Team bei der EM 2016 dabei sein und möglichst eine tragende Rolle übernehmen. Das ist wiederum nur über ausreichend Einsatzzeiten im Verein möglich. Ob er sich deswegen aber von einem Wechsel zu seinem Wunschverein FC Barcelona abhalten lässt, darf stark bezweifelt werden.

Zumal es noch andere Lösungen gibt. So könnte Barca Gündogan an einen anderen Klub ausleihen oder – worüber auch spekuliert wird – nach der Verpflichtung weiter beim BVB geparkt werden.

FC Bayern bot Gündogan zu wenig Geld

Derweil ist auch durchgesickert, woran ein Wechsel von Ilkay Gündogan zum FC Bayern gescheitert ist, die ebenfalls stark am Mittelfeldmotor des BVB interessiert waren. Letztendlich konnten sich beide Seiten aber beim Gehalt nicht einigen, wobei die Münchner laut „Sport Bild“ ein Salär von 8,5 Millionen Euro zahlen wollten, was Gündogans Beratern deutlich zu wenig erschien.

Deutschland – USA: Vorschau, Aufstellung & Live im TV

Am Mittwochabend (20.45 Uhr) steigt in Köln das Testspiel zwischen Deutschland und USA. Auch wenn die Juni-Länderspiele sowohl bei Spielern, Offiziellen als auch Fans wenig beliebt sind, will Bundestrainer Joachim Löw die Partie gegen seinen Kumpel und US-Coach Jürgen Klinsmann für ein paar Experimente nutzen. Das verrät allein schon der Blick auf die Deutschland – USA Aufstellung, in der viele Spieler aus der zweiten Reihe eine Chance bekommen werden. Wir wollen euch die voraussichtlichen Aufstellungen nicht vorenthalten und verraten zugleich, wo ihr das Testspiel Deutschland USA live im Free TV und als kostenlosen Livestream verfolgen könnt.

Bundestrainer Jogi Löw wird gegen die USA auf Reservisten setzen © Steindy / Wikipedia

Bundestrainer Jogi Löw hat Vertrag bis 2018 verlängert © Steindy / Wikipedia

Während in Kanada die Frauen-WM läuft, muss der Weltmeister in dieser Woche noch zwei Länderspiele bestreiten. Die Vorfreude auf die Duelle gegen die USA am Mittwoch im Rheinenergie Stadion zu Köln sowie das EM-Qualifikationsspiel am Samstag im portugiesischen Faro gegen den Fußballzwerg Gibraltar hält sich aber im überschaubaren Bereich. Schließlich befinden sich die Nationalspieler eigentlich schon seit über einer Woche im Urlaubsmodus.

Löw: „Juni-Termin nicht optimal“

Das weiß auch Löw: „Natürlich freuen wir uns sehr, dass wir vor dem Gibraltar Spiel noch auf einen Gegner treffen, der sich in den letzten zwei, drei Jahren enorm entwickelt hat. Klar ist es nicht so einfach für meine Spieler. Ich musste sie gestern schon erinnern, jetzt wieder Spannung aufzubauen. Der Juni-Termin ist mit Sicherheit nicht ganz optimal für uns.“

Herrmann feiert Debüt im DFB-Team

Aber beim DFB will man aus der Not eine Tugend machen, zumal gerade „solche Spiele, die im Vorfeld als unnütz bezeichnet wurden, immer wieder zur Entwicklung einzelner Spieler beigetragen“ hat, erklärte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. Einer dieser Spieler wird Patrick Herrmann sein. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach hat eine bärenstarke Saison gespielt und wird am Mittwoch sein Debüt im DFB-Trikot geben. „Dieser Test ist eine gute Gelegenheit, ihm die Chance zu geben“, hat Bundestrainer Joachim Löw bereits den Einsatz von Herrmann angekündigt.

Neben Patrick Herrmann dürfen in der deutschen Startaufstellung gegen die USA zahlreiche Kandidaten aus der zweiten Reihe erwartet werden. Im Tor wird Roman Weidenfeller Manuel Neuer ersetzen, auf den Löw genauso wie auf Toni Kroos und Thomas Müller freiwillig für die beiden Länderspiele verzichtet. Zudem fallen auch noch Marco Reus, Mats Hummels und Benedikt Höwedes aus, während Jerome Boateng gegen die USA pausieren darf. Entsprechend groß ist der personelle Engpass in der Verteidigung, die ohnehin wie die gesamte erste Elf etwas bunt zusammengewürfelt daherkommen wird.

DFB-Team mit B-Team gegen USA

So werden Erik Durm, Antionio Rüdiger, Shkodran Mustafi und Jonas Hector die Viererkette bilden, die es zuvor noch nie in dieser Konstellation gab. Auf der Doppelsechs könnten Sebastian Rudy und Ilkay Gündogan auflaufen, während Lukas Podolksi und Andre Schürrle die offensiven Außenbahnen beackern werden. Herrmann wird im offensiven Mittelfeld die Zügel ziehen und Max Kruse als einzige Spitze auflaufen.
Immerhin werden u.a. mit Boateng, Mario Götze, Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil oder Christoph Kramer noch ein paar klangvolle Namen auf der DFB-Bank sitzen.

Klinsmann setzt auf Deutschland-Legionäre

Auf die leichte Schulter wird man den Gegner aus der USA aber keinesfalls nehmen. Schließlich befindet sich die Klinsmann-Elf in der heißen Vorbereitung auf den Gold Cup, der vom 7. bis 26. Juli in den USA und Kanada über die Bühne, und außerdem konnten die US-Boys vor wenigen Tage für Furore sorgen, als sie ein Testspiel gegen die Niederlande mit 4:3. Dabei lag man schon fast aussichtslos mit 1:3 zurück.

Klinsmann setzt in seiner Mannschaft vor allem auf Profis, die in Deutschland fußballerisch ausgebildet wurden. Mit John Brooks (Hertha BSC), Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt), Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach) und Alfredo Morales (FC Ingolstadt) werden wohl gleich vier Deutschland-Legionäre in der Startelf stehen. Bobby Wood (Erzgebirge Aue) auf der Bank macht das Quintett voll.

Deutschland – USA: Voraussichtliche Aufstellung

  • Deutschland: Weidenfeller – Durm, Rüdiger, Mustafi, Hector – Rudy, Gündogan – Herrmann, Podolski, Schürrle – M. Kruse
  • USA: Guzan – Chandler, Alvarado, Brooks, Yedlin – F. Johnson, Bradley, Beckerman, Morales – Agudelo, Zardes

Deutschland – USA: Länderspiel am Mittwoch live in der ARD

Das Testspiel zwischen Deutschland gegen die USA wird live von der ARD übertragen. Die Vorberichterstattung aus Köln beginnt um 20.15 Uhr, zu der Moderator Matthias Opdenhövel und Experte Mehmet Scholl die Zuschauer an den TV-Geräten empfangen. Der Anpfiff erfolgt dann um 20.45 Uhr, wobei Gerd Gottlob das Spiel kommentieren wird. Zudem bietet die ARD auch noch einen kostenlosen Deutschland USA Livestream auf sportschau.de an.

Als Alternative könnt ihr Deutschland USA live und kostenlos via Magine TV verfolgen. Nach einer kostenlosen Anmeldung bringt der Streaming-Dienst den ARD Livestream in HD-Qualität auf den Rechner sowie Display von Smartphone und Tablet.

Hinweis: Im Anschluss an das Freundschaftsspiel Deutschland USA wird gegen 22.50 Uhr die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal live ausgelost. Die ARD ist natürlich live dabei. Am Samstag geht es dann in der EM-Qualifikation mit der Partie Gibraltar – Deutschland weiter, welche RTL live ab 20.45 Uhr übertragen wird.

Deutschland – USA: DFB-Team ohne Hummels & Boateng

Deutschland wird das Testspiel am kommenden Mittwoch gegen die USA (20.45 Uhr live ZDF) ohne Mats Hummels und Jerome Boateng bestreiten. Somit steht Bundestrainer Joachim Löw vor größeren Personalsorgen für die Besetzung der Innenverteidigung. Zumindest wird Boateng aber für das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar (13. Juni, 20.45 Uhr live RTL) mit von der Partie sein. Über die Terminierung der Länderspiele im Juni ist Löw ohnehin nicht sehr erfreut.

Jerome Boateng

Wie der DFB mitteilte, wird Löw für die letzten beiden Länderspiele dieser Saison auf Mats Hummels verzichten. Der 26-Jährige plagt sich bereits seit einigen Wochen mit einer Entzündung der Hüftbeugersehne und soll daher für die Spiele gegen die USA und Gibraltar geschont werden. Zumal es sich beim Spiel gegen die von Jürgen Klinsmann trainierten US-Boys lediglich um einen Testkick handelt, während das Duell gegen das drittklassige Gibraltar am Samstag in der Qualifikation zur EM 2016 auch ohne den Innenverteidiger erfolgreich gestaltet werden sollte.

Boateng gegen Gibraltar dabei

Im Fall Jerome Boateng sieht es etwas anders aus. Der Verteidiger vom FC Bayern wird das Spiel gegen die USA verpassen, ist aber nicht verletzt, sondern bekommt nach Rücksprache mit Löw noch ein paar zusätzliche Urlaubstage gewährt. Somit wird Boateng auch nicht am heutigen Sonntag in Köln erscheinen, wenn alle Nationalspieler bis Mitternacht im Hyatt-Hotel für die letzten beiden Länderspiele der Saison eintreffen. Der 26-Jährige wird aber am Mittwoch ins Quartier des Weltmeister stoßen und steht für die Partie in Faro (Portugal) gegen Gibraltar zur Verfügung.

Deutschland – USA: Personalsorgen in Innenverteidigung

Damit hat Löw aber zumindest für das Testspiel gegen die USA am Mittwoch einen erheblichen Engpass auf der Innenverteidigung, zumal er wohl keinen Spieler extra nachnominieren wird. Denn neben Hummels und Boateng fällt auch der Schalker Benedikt Höwedes aus, der sich vor ein paar Wochen im Bundesliga-Spiel gegen Paderborn eine komplexe Verletzung im linken Sprunggelenk zuzog und noch einige Wochen pausieren muss. Zudem ist Per Mertesacker nach dem WM-Erfolg zurückgetreten. Für das Deutschland USA-Spiel hat Löw mit Shkodran Mustafi nur noch einen etatmäßigen Innenverteidiger im Kader. Zudem würde sich noch Außenverteidiger Antonio Rüdiger für das Abwehrzentrum anbieten.

Ansonsten hat Löw für das Länderspiel-Finale der Saison 2014/15 auch noch auf weitere Stammspieler verzichtet. So brauchen Manuel Neuer, Thomas Müller und Toni Kroos gar nicht erst zum letzten Belastungstest erscheinen.

DFB-Kicker müssen Urlaub unterbrechen

Schweinsteiger

Die meisten Nationalspieler haben die Zeit seit dem Bundesliga-Finale vor zwei Wochen für einen erholsamen Urlaub genutzt. Doch nun werden die Ferien zumindest für eine Woche unterbrochen, bevor es dann mit dem Urlaub bis zum jeweiligen Trainingsauftakt und der Vorbereitung auf die neue Saison der Vereine wieder losgeht.

Während Bastian Schweinsteiger seine Freundin und Tennis-Ass Ana Ivanovic bei den French Open unterstützte, entspannte Mario Götze auf einer Yacht vor Ibiza, wo er auch seinen 23. Geburtstag feierte. Jerome Boateng ließ es sich hingegen in Griechenland gutgehen, während Karim Bellarabi die freien Tage für einen kurzen Badeurlaub in Miami nutzte.

Löw: „Juni-Termin nicht optimal“

Bleibt die Frage, wie fit und motiviert die DFB-Kicker zu den beiden Länderspielen gegen die USA und Gibraltar anreisen. Dabei ist selbst der Weltmeister-Trainer alles andere als begeistert von der Terminierung im Juni: „Natürlich ist der Juni-Termin nicht optimal. Wenn der FC Bayern das Pokalfinale oder vielleicht sogar das Endspiel der Champions League erreicht hätte, wäre die Pause für die Münchner nicht so lange gewesen“, erklärte Löw gegenüber der „Bild am Sonntag“.

Lukas Podolski: Werder Bremen bekundet angeblich Interesse

Steht Werder Bremen vor einem spektakulären Transfercoup? Im italienischen Blätterwald wird zumindest berichtet, dass die Hanseaten mit einer Verpflichtung von Lukas Podolski liebäugeln. Dieser steht bei Arsenal London vor einer ungewissen Zukunft. Doch im Buhlen um den Weltmeister gibt es durchaus Konkurrenz.

Zur Rückrunde wechselte Lukas Podolski mit viel Zuversicht im Gepäck auf Leihbasis von Arsenal London zu Inter Mailand, wo er aber weit hinter den hochgesteckten Erwartungen blieb und sich nicht durchsetzen konnte. Das erfolglose Kapitel Inter Mailand ist aber schon wieder beendet und zunächst wird der Angreifer nach der Sommerpause zu den Gunners zurückkehren. Aber auch hier sind seine Perspektiven alles andere als rosig, da er unter Trainer Arsene Wenger kaum noch eine Rolle spielt, da dieser andere Spieler bevorzugt. Stellt sich die Frage, wie geht es mit Podolski weiter?

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Sollte ein Klub mit einem entsprechenden Angebot um die Ecke kommen, wird die Liaison zwischen Podolski und Arsenal im Sommer ihr Ende finden. Als Ablöse für den 29-Jährigen, der noch einen Vertrag bis 2016 hat, stehen rund 12 Millionen Euro im Raum.

Wechselt Lukas Podolski zu Werder Bremen?

Zu den Podolski-Interessenten soll angeblich auch Werder Bremen zählen. Das will zumindest die italienische Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“ in Erfahrung gebracht haben. Demnach sollen die Grün-Weißen auch schon Arsene Wenger kontaktiert haben, um in Erfahrung zu bringen, wie dieser mit dem Flügelflitzer in der kommenden Saison plant.

Das Bremer Interesse an Lukas Podolski kommt nicht von ungefähr, denn Werder droht im Sommer der Verlust eines weiteren Stürmers. Die Rede ist von Franco di Santo, der mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte und von einigen anderen Klubs umworben wird. Sollte es den Argentinier von der Weser weg ziehen, bräuchten die Grün-Weißen einen neuen Stürmer. Zwar hat man bislang Anthony Ujah vom 1. FC Köln verpflichtet, doch dieser soll in erster Linie Davie Selke ersetzen, den es zum ambitionierten Zweitligisten RB Leipzig gezogen hat.

Podolski zu Werder: Realistisch oder nicht?

Doch wie realistisch ist ein Wechsel von Lukas Podolski zu Werder Bremen? Fakt ist, dass der deutsche Nationalspieler schon mehrfach deutlich gemacht hat, dass er in der Bundesliga nur noch für „seinen 1. FC Köln“ spielen würde. Zudem wird Werder in der kommenden Saison nicht international spielen, was für den schussstarken Linksfuß durchaus wichtig sein wird. Auf der anderen Seite wäre Podolski in Bremen mit großer Sicherheit Stammspieler und könnte zum Leitwolf aufsteigen. Er kennt die Bundesliga aus dem EffEff und auch für seine Ambitionen in der deutschen Nationalmannschaft wäre ein Engagement in Deutschland nicht verkehrt. Auch die kolportierte Ablöse von rund 12 Millionen Euro wäre für Werder Bremen angesichts des bevorstehenden Verkaufs von di Santo stemmbar. Dafür müsste Podolski aber Abstriche beim Gehalt machen.

Das sind auf dem ersten Blick eine ganze Reihe an Unwägbarkeiten, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Aber Lukas Podolski bei Werder Bremen ist keinesfalls unvorstellbar.

Auch Galatasaray buhlt um Podolski

Allerdings steht der Offensivspieler auch bei anderen Klubs auf der Wunschliste. Allen voran bei Galatasaray Istanbul. Der türkische Meister soll konkretes Interesse haben und bereits ein Angebot für Podolski abgegeben haben. Gala wäre aus finanzieller als auch sportlicher Sicht interessanter, da Podolski in der Champions League spielen und zugleich um den Titel in der Liga mitspielen würde.

Man darf gespannt sein, wie der Transferpoker um Lukas Podolski in den nächsten Wochen weitergeht. Aber vorerst stehen für den Publikumsliebling mit der DFB-Auswahl das Testspiel gegen die USA am 10. Juni in Köln sowie drei Tage später das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar im portugiesischen Faro auf dem Programm.

Tops der EM-Qualifikation 2016: Slowakei, Island und die Zwerge

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Bevor es Mitte Juni mit der Qualifikation für die EM 2016 weiter geht, wollen wir an dieser Stelle die positiven Überraschungen der bisherigen Quali-Runde küren. Schließlich ist nach fünf absolvierten Spieltagen Qualifikations-Halbzeit – das schreit nach einem ersten Zwischenfazit. Dabei kommen vor allem die Slowakei, Island und einige Fußball-Zwerge sehr gut weg.

Bevor zwischen dem 12. bis 14. Juni 2015 der 6. Spieltag für die EM-Qualifikation über die Bühne geht, werden wir die größten Überraschungskandidaten präsentieren:

Platz 1.: Slowakei

Die Slowakei konnte sich bislang noch nie für eine Europameisterschaft qualifizieren, doch die EM 2016 in Frankreich wird mit großer Wahrscheinlichkeit mit den Osteuropäern stattfinden. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen führt die Elf von Trainer Jan Kozak die EM-Qualigruppe C souverän vor dem Titelverteidiger Spanien (12 Punkte) an. Es folgt die Ukraine mit 9 Punkten auf dem 3. Rang. Die Slowakei weiß bislang mit einer extremen starken Defensive – nur zwei Gegentore – sowie einer überraschenden Abgebrühtheit zu überzeugen. Lediglich England konnte wie die Slowakei alle bisherigen fünf Spiele in der EM-Qualifikation gewinnen.

Das war angesichts von den beiden Gruppengegner Spanien und Ukraine alles andere als zu erwarten. Dabei hat die Mannschaft um Superstar Marek Hamsik (SSC Neapel) nicht nur die vermeintlichen leichten Spiele gegen Luxemburg oder Mazedonien erfolgreich gestaltet, sondern auch die direkte Konkurrenz wurde geschlagen: Gegen Spanien behielt die Slowakei vor heimischer Kulisse mit 2:1 die Oberhand, während man sich in der Ukraine mit 1:0 durchsetzte. Angesichts von sechs Punkten Vorsprung auf Platz 3 können die Slowaken, die es am 14. Juni mit Mazedonien zu tun bekommen, mit den Planungen für die EM 2016 langsam beginnen.

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Platz 2: Island

Der kleine Inselstaat mischt die Gruppe A gehörig auf. Denn Island hat sehr gute Karten, am Ende der Qualifikation auf dem 1. oder 2. Platz zu landen und sich somit direkt für die EURO 2016 zu qualifizieren – und das in einer Gruppe mit klangvollen Namen wie Niederlande und Türkei. Es wäre das erste Mal, dass die Inselkicker bei einem großen Turnier dabei wären.

Angeführt wird das Tableau von den bislang ungeschlagenen Tschechien (13), die ebenfalls zu den positiven Überraschungen der Qualifikation zu zählen sind. Doch mit nur einem Punkt Rückstand (12) folgt Island, die blitzsauberen Start erwischten und gleich die ersten drei Spiele gegen die Türkei, Lettland und sogar den WM-Dritten Niederlande gewinnen konnten und somit reichlich Selbstvertrauen für die weitere EM-Quali tanken konnten. Dabei ließ sich die Mannschaft des schwedischen Erfolgstrainer Lars Lagerbäck auch nicht von der knappen 2:1-Pleite am 4. Spieltag in Tschechien aus Ruhe bringen, sondern unterstrich im nächsten Match durch einen souveränen 3:0-Sieg auswärts in Kasachstan die Ambitionen auf ein EM-Ticket.

Aktuell hat Island, bei denen Oldie Eidur Gudjohnson (Bolton Wanderers), Gylfi Sigurdsson (Swansea City) sowie Kolbein Sightorsson (Ajax Amsterdam) die bekanntesten Spieler sind, fünf Punkte Vorsprung auf die Niederlande (7) und schon sieben Zähler mehr als der Gruppenvierte Türkei (5) auf dem Konto. Auch wenn Island noch vor zwei schweren Auswärtsspielen in der Türkei und Niederlande steht, ist es dem kleinen Inselstaat zuzutrauen, den Vorsprung bis ins Ziel zu retten und sich für die EM 2016 zu qualifizieren.

Platz 3: Die Fußball-Zwerge

Die Fußball-Zwerge von einst, haben sich enorm verbessert, wie einige Ergebnisse in der bisherigen EM-Qualifikation beweisen. Ein paar Beispiele gefällig? Faröer konnte sensationell auswärts in Griechenland, die immerhin 2004 den EM-Titel holten, mit 1:0 gewinnen, während das vermeintliche Kanonenfutter San Marino gegen Estland unentschieden spielte und seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verlor. Auch das Fußball-Leichtgewicht Liechtenstein mauserte sich zum Stolperstein und konnte Montenegro ein 0:0 abringen.

Darüber hinaus konnte sich der kleine Inselstaat Malta über einen Achtungserfolg freuen, als man 1:1 gegen Bulgarien spielte. Selbst der deutschen Gruppengegner Gibraltar konnte für ein wenig Furore sorgen, als man bei der 1:6-Pleite gegen Schottland das erste Pflichtspiel-Tor der noch so jungen Verbandsgeschichte verbuchen konnte. Ansonsten ist Gibraltar mit 27 Gegentoren die Schießbude der EM-Qualifikation.

Natürlich wird sich am Ende keiner der genannten Fußball-Zwerge für die EM 2016 in Frankreich qualifizieren, aber die Ergebnisse zeigen, dass man die kleinen Fußball-Nationen nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen sollte. Definitiv eine positive Entwicklung und somit Platz 3 der bisherigen Tops der laufenden EM-Qualifikation.

DFB-Kader für Länderspiele gegen USA & Gibraltar – Überblick

Joachim Löw verzichtet für die beiden Länderspiele gegen die USA am 10. Juni und drei Tage später für das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar auf einige prominente Namen. So bekommen die WM-Helden Manuel Neuer, Thomas Müller sowie Toni Kroos eine Pause und auch Marco Reus werden geschont. Mit Benedikt Höwedes fällt ein weiterer WM-Fahrer aus, während Patrick Herrmann auf sein Debüt im DFB-Trikot hoffen kann.

Bevor die Saison 2014/15 endet, stehen für die deutsche Nationalmannschaft noch das Testspiel gegen die US-Boys von Jürgen Klinsmann am 10. Juni (10.45 Uhr) in Köln sowie das wichtige Qualifikationsspiel gegen den Fußballzwerg Gibraltar (13. Juni, 20.45 Uhr) im portugiesischen Faro auf dem Programm.

DFB-Kader gegen USA und Gibraltar © DFB

DFB-Kader gegen USA und Gibraltar © DFB

Löw gönnt Neuer, Müller und Kroos eine Pause

Auf die besonders vielbeschäftigten Weltmeister Manuel Neuer, Thomas Müller und Toni Kroos verzichtet der Bundestrainer freiwillig und gewährt dem Trio einen langen Urlaub. Alle drei absolvierten beim FC Bayern (Neuer, Müller) bzw. Real Madrid (Kroos) zahlreiche Pflichtspiele in Pokal, Meisterschaft und Champions League und werden sich über die Nicht-Berücksichtigung durchaus freuen.

„Auf Thomas und Toni konnte ich in der Vergangenheit immer zählen, die beiden haben große Verdienste für den DFB und die Nationalmannschaft. Sie haben sich diese Pause verdient. Diese Entscheidung habe ich auch mit Blick auf die vor uns liegende Saison getroffen, an deren Ende im Sommer 2016 die Europameisterschaft in Frankreich stehen soll“, erklärte Löw.

Neuer muss Blessuren auskurieren

Gleiches gilt auch für Neuer, bei dem aber zusätzlich noch medizinische Gründe ausschlaggebend für einen Verzicht waren: „Auch Manu ist ein Vorbild an Einsatzwillen. Jeder weiß, dass auch er zu den Spielern zählt, die immer spielen wollen. Unser Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth hat mich darüber informiert, dass Manu derzeit nicht schmerzfrei trainieren und spielen kann. Die lange Saison hat Spuren hinterlassen. Er hat mehrere Blessuren, die in den nächsten Wochen behandelt werden müssen. Manu brauchen wir in den wichtigen Qualifikationsspielen im Herbst, bis dahin muss und wird er wieder topfit zur Verfügung stehen.“

Im Tor vertraut Löw Roman Weidenfeller und Ron-Robert Zieler, während die Youngsters Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno im Kader der U21-EM sind.

Reus und Draxler auf Abruf

Marco Reus steht genau wie Julian Draxler nicht im 20-köpfigen DFB-Aufgebot, aber die Offensivkräfte wären für eine Nachnominierung bereit: „Marco und Julian haben keine einfache Saison hinter sich, wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben ihre Situation im Blick“, sagte der Bundestrainer: „Beide sind top professionell – mit ihnen ist besprochen, dass sie sich bereithalten, falls wir sie brauchen.“

podolski (13)

Benedikt Höwedes wird dagegen verletzungsbedingt ausfallen. Somit stehen insgesamt noch 13 Weltmeister im DFB-Kader für die letzten beiden Länderspiele der Saison. Darunter hat Löw auch die WM-Fahrer Andre Schürrle (VfL Wolfsburg), Sami Khedira (Real Madrid) und Lukas Podolski (Inter Mailand) eingeladen, die zuletzt bei ihren Klubs kaum eingesetzt wurden.

Patrick Herrmann vor Länderspiel-Debüt

Patrick Herrmann steht dagegen vor seinem ersten Länderspiel. Der offensive Mittelfeldspieler hat sich die Nominierung nach seiner bärenstarken Saison bei Borussia Mönchengladbach redlich verdient. Schließlich hat der 24-Jährige mit elf Toren und fünf Assists großen Anteil am Erreichen eines Champions-League-Platzs der Fohlen. Herrmann stand bereits im März 2013 im DFB-Aufgebot gegen Kasachstan, wurde damals aber nicht eingesetzt.

DFB-Aufgebot für Länderspiele gegen USA und Gibraltar

Diese 20 Spieler hat Bundestrainer Jogi Löw für das Länderspiel gegen die USA und das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar nominiert. Borussia Dortmund stellt mit vier Spielern die stärkste Fraktion, während der FC Bayern und Gladbach jeweils drei Profis abstellen.

  • Tor: Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
  • Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart)
  • Mittelfeld und Angriff: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Mario Götze (Bayern München), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Patrick Herrmann (Borussia Mönchengladbach), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (Inter Mailand), Andre Schürrle (VfL Wolfsburg), Bastian Schweinsteiger (Bayern München)

Deutschland EM-Qualifikation: Nur Dritter

Der Weltmeister rangiert in der Gruppe D der EM-Qualifikation mit zehn Punkten hinter den punktgleichen Schotten (10 Punkte) und Tabellenführer Polen (11 Punkte) nur auf dem 3. Platz und muss um die direkte Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich noch zittern. Während Deutschland am 13. Juni in Gibraltar vor einem Pflichtsieg steht, hat auch Polen im Heimspiel gegen Georgien die drei Punkte schon fest eingeplant. Schottland bekommt es dagegen im ‚Battle of Britain‘ mit den kampfstarken Iren (8 Punkte) zu tun.

U21 EM 2015: Vorläufiger DFB-Kader benannt – Übersicht

DFB-Trainer Horst Hrubesch hat sein vorläufiges Aufgebot für die U 21 EM in Tschechien (17. bis 30. Juni) nominiert. Im Aufgebot befinden sich neben einigen Topstars wie Marc-Andre ter Stegen oder Kevin Volland mit Matthias Ginter auch ein Weltmeister im derzeit noch 28 Spieler umfassenden Kader.

Marc Andre ter Stegen © Michael Kranewitter / Wikipedia

Marc Andre ter Stegen © Michael Kranewitter / Wikipedia

Wenn Deutschland bei der U 21 Europameisterschaft in Tschechien um die EM-Krone kämpft, hat Trainer Hrubesch einige klangvolle Spieler in seinem Kader. An der Spitze ist vor allem das Trio um Kapitän Kevin Volland (1899 Hoffenheim), Torwart Marc-Andre ter Stegen sowie WM-Fahrer Matthias Ginter (Borussia Dortmund) zu nennen. Aber auch Spieler wie Emre Can vom FC Liverpool, Moritz Leitner (VfB Stuttgart) oder Max Meyer (Schalke 04) gehören zu den bekanntesten Gesichtern der DFB-Bubis.

Hrubesch outet sich als Titelanwärter

Bei der EM in Tschechien, wo Deutschland in der Gruppenphase jeweils in Prag auf (Serbien, 17. Juni), Dänemark (20. Juni) und Gastgeber Tschechien (23. Juni) trifft, gehört die DFB-Auswahl zum engsten Favoritenkreis. Das weiß auch Hrubesch, der 2009 mit der U 21 und späteren Topstars wie Manuel Neuer oder Mesut Özil den EM-Titel holte: „Wenn man die Qualität hat, muss man sich auch klar outen.“

Sollte die DFB-Elf das Halbfinale erreichen, hätte man automatisch die Olympia-Qualifikation für 2016 in Rio de Janiero in der Tasche.

U21: Goretzka feiert Comeback – Toljan sein Debüt

Der Schalker Leon Goretzka feiert hingegen nach langer Verletzungspause sein Comeback in der U 21-Auswahl, während mit Jeremy Toljan von 1899 Hoffenheim auch ein Debütant mit an Bord ist. „Jeremy hat in der Rückrunde durch starke Leistungen auf sich aufmerksam gemacht“, erklärte Hrubesch die Berufung des Neulings und ergänzte: „Er hat sich die Chance verdient, sich für die EM aufzudrängen.“ Gleiches gilt auch für Goretzka: „Bei Leon freut es mich besonders, dass er sich nach einer schwerwiegenden Verletzung zurückgekämpft hat. Jetzt muss man sehen, wie fit er ist.“

Insgesamt hat Hrubesch 28 Spieler berufen, wobei der Trainer bis zum 7. Juni noch fünf Spieler streichen muss, da nur 23 Spieler (darunter drei Torhüter) in den EM-Kader stehen dürfen. Im Rahmen der EM-Vorbereitung bestreiten die DFB-Bubis im Zeitraum vom 2. bis 10. Juni ein Trainingslager im österreichischen Leogang.

Auch Götze und Draxler hätten mitspielen können

Mit Julian Draxler (Schalke 04), Erik Durm (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia) und sogar Mario Götze (FC Bayern München) wären theoretisch noch weitere vier Weltmeister für die U 21 EM 2015 spielberechtigt gewesen, doch auf das Quartett wurde nach Absprache mit Bundestrainer Joachim Löw verzichtet.

U21: Vorläufiges DFB-Aufgebot für EM 2015

Folgende Übersicht zeigt noch einmal alle 28 Spieler, die von Horst Hrubesch in den vorläufigen EM-Kader nominiert wurden.

  • Tor: Timo Horn (1. FC Köln), Loris Karius (FSV Mainz 05), Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona)
  • Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Christian Günter (SC Freiburg), Dominique Heintz (1. FC Kaiserslautern), Robin Knoche (VfL Wolfsburg), Julian Korb (Borussia Mönchengladbach), Willi Orban (1. FC Kaiserslautern), Nico Schulz (Hertha BSC), Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim)
  • Mittelfeld: Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg), Leonardo Bittencourt (Hannover 96), Emre Can (FC Liverpool), Kerem Demirbay (1. FC Kaiserslautern), Johannes Geis (FSV Mainz 05), Leon Goretzka (Schalke 04), Joshua Kimmich (RB Leipzig), Felix Klaus (SC Freiburg), Moritz Leitner (VfB Stuttgart), Yunus Malli (FSV Mainz 05), Max Meyer (Schalke 04), Amin Younes (1. FC Kaiserslautern), Jean Zimmer (1. FC Kaiserslautern)
  • Angriff: Serge Gnabry (FC Arsenal), Philipp Hofmann (1. FC Kaiserslautern), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

Deutschland Länderspiele: Löw hat Probleme bei Kaderplanung

Am Dienstag wird Bundestrainer Joachim Löw das 23-köpfige Aufgebot für die beiden Länderspiele im Juni für das Testspiel gegen die USA (10. Juni, 20.45 Uhr) in Köln und das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar (13. Juni, 20.45 Uhr) in Faro bekanntgeben. Spannende Frage: Welche Spieler wird Löw berufen? Zumal viele WM-Fahrer einen langen Urlaub erbitten. Und auch bei der U21 kann sich der Bundestrainer nur eingeschränkt bedienen, da diese die Europameisterschaft in Tschechien bestreitet.

löw

Gerade bei den DFB-Stammspielern wird sich die Vorfreude auf die beiden Länderspiele im Juni in Grenzen halten. „Auch Nationalspieler gehen in Urlaub“, ließ etwa Thomas Müller bei der Meisterfeier des FC Bayern wissen, während Teamkollege Jerome Boateng den Bundestrainer bat, den Bayern-Spieler nach der langen und kräftezehrenden WM-Saison einen möglichst langen Sommerurlaub zu gönnen.

Aus dem Urlaub zu Länderspielen

Denn die Bayern-Spieler sind beispielsweise schon jetzt im Urlaubsmodus und müssten für die beiden Spiele ihre wohlverdienten Ferien unterbrechen. Aber den einen oder anderen Stammspieler der DFB-Auswahl wird es „erwischen“ und es wird zu einer abrupten Unterbrechung des Urlaubs kommen, wenn Löw die Nationalspieler am 8. Juni um sich scharrt. Während die DFB-Kicker vom FC Bayern zu diesem Zeitpunkt schon über zwei Wochen Urlaub hatten, haben die Nationalspieler von Borussia Dortmund und VfL Wolfsburg, die am 30. Juni das DFB-Pokalfinale bestreiten, sowie Mesut Özil von Arsenal London auch schon seit acht Tagen frei. Bliebt fraglich, woher die Spieler Spannung und auch Motivation für die Länderspiele nehmen sollen. Zumal das Spiel gegen die USA nur ein Test-Kick ist, während es gegen Gibraltar immerhin um wichtige Punkte in der EM-Qualifikation geht. Doch gegen den Fußball-Nobody sollte eigentlich auch eine C-Truppe reichen.

Rummenigge: Pause zwingend notwendig

„Ideal ist dieser Termin nicht“, sagte Löw deshalb auch bei dfb.de, „aber wir sind immer gut damit gefahren, nicht zu lamentieren.“ Zumal die Nationalspieler „Vorbilder in Sachen Professionalität und Einstellung“ und „erfahren genug“ sind, um zu wissen, wie sie sich im Urlaub zu verhalten haben. Die Spieler bekommen vom DFB individuelle Trainingsprogramme, aber natürlich kennt der Bundestrainer auch die Mahnungen von den Vereinen, wonach die Belastungsgrenze für die Top-Spieler schon lange überschritten ist.

Auch gerade mit Hinblick auf die nächsten Sommer, in den erst die EM 2016, dann der Confed Cup 2017 und dann die WM 2018 ansteht, hält Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge eine Pause für zwingend notwendig. Und zwar nicht nur für die Stars vom FC Bayern.

U 21-EM macht Löws Kaderpläüne schwieriger

Für die Länderspiele gegen die USA und Gibraltar hätte sich Löw eigentlich beim DFB-Nachwuchs der U21 bedienen können, doch diese befindet sich zu dieser Zeit gerade in der finalen Vorbereitung auf die U21-EM in Tschechien (17. bis 30. Juni. DFB EM-Kader U21). Das macht die Kaderplanung von Löw zusätzlich komplizierter. Denn Löw will U21-Trainer Horst Hrubesch nicht die wichtigsten Spieler wegnehmen, so dass die jungen A-Spieler wie die beiden Torhüter Bernd Leno (VfB Stuttgart) und Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) sowie Stürmer Kevin Volland (1899 Hoffenheim) oder auch Matthias Ginter (Borussia Dortmund) und Leon Goretzka (FC Schalke) bei der EM wichtige Erfahrungen sammeln können.

Zugleich betont Löw, dass es für die Entwicklung des einen oder anderen Spielers besser sei, „jetzt im Kreis der A-Mannschaft dabei zu sein“.