Die Spielorte der EM 2016
Insgesamt 10 Spielorte kommen während der EM 2016 zum Einsatz. Gespielt wird in Saint-Denis, Bordeaux, Lens, Lille, Lyon, Marseille, Nizza, Paris, Saint-Etienne und Toulouse. Damit wurden acht Spielstätten von der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 erneut gewählt. Für die herausgefallenen Montpellier und Nantes sind Lille und Nizza neu dabei.
Nach der Bekanntgabe der offiziellen Spielorte machte sich Kritik an der Vergabe breit. Kein einziger Spielort in West-Frankreich wurde berücksichtigt, was jedoch seitens der Organisatoren damit begründet wurde, dass Städte wie Nantes und Rennes ihre Bewerbungen zurückgezogen hätten.
Bereits vor der Vergabe der EURO 2016 hat der europäische Fußballverband UEFA neue Bewerbungskriterien für die EM-Stadien verabschiedet und dabei insbesondere hinsichtlich der Zuschauerkapazität neue Kriterien festgelegt. Unter den zehn Stadien müssen dabei insgesamt zwei Arenen mit einer Mindestkapazität von 50.000 Zuschauern, drei Stadien mit einer Mindestkapazität von 40.000 Zuschauern und vier Stadien mit einer Mindestkapazität von 30.000 Zuschauern vorhanden sein.
Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur durch die WM 1998 wird Gastgeber-Frankreich lediglich vier Stadien in Lille, Lyon, Nizza und Bordeaux komplett neu errichten. Hinzukommen Umbauarbeiten bzw. Erweiterung einzelner Stadien, wie in Marseille, wo das Stade Velodrome von 48.000 auf 67.000 Zuschauer erweitert wird.
Insgesamt steht eine Investitionssumme von rd. 1,7 Milliarden Euro für die EM-Stadien zur Verfügung. Laut Jacques Lambert, Chef des Organisationskomitees, wird man das Budget mit ca. 1,5 Milliarden Euro nicht ausschöpfen. Neben dem französischen Staat, der sich mit knapp 10 Prozent an den Investitionen beteiligt, wird die Finanzierung vor allem von Privatinvestoren und den Vereine, die die Stadien nach der EURO weiterhin nutzen, getragen.
Hier die einzelnen Stadien im Kurzprofil:
Stade de France – Saint-Denis (Paris)
Kapazität: 81.338 Zuschauer
Fertigstellung: 1998
Baukosten: rd. 407 Mio. Euro
Stade Velodrome – Marseille
Kapazität: 67.000 Zuschauer
Fertigstellung: 2014
Geschätzte Baukosten: rd. 300 Mio. Euro
Grande Stade de Lyon – Lyon
Kapazität: 58.000 Zuschauer
Geplante Fertigstellung: Anfang 2016
Geschätzte Baukosten: rd. 405 Mio. Euro
Parc des Princes – Paris
Kapazität: 45.000
Geplante Fertigstellung: 2014
Umbaukosten: 100 Mio. Euro
Stade Pierre-Mauroy – Villeneuve-d’Ascq (Lille)
Kapazität: 50.000
Fertigstellung: August 2012
Baukosten: 282 Mio. Euro
Stade Bollaert-Delelis – Lens
Kapazität: 35.000 Zuschauer
Geplante Fertigstellung: Januar 2014
Geschätzte Umbaukosten: rd. 78 Mio. Euro
Grand Stade de Bordeaux – Bordeaux
Kapazität: 43.000 Zuschauer
Fertigstellung: 2015
Baukosten: rd. 184 Mio. Euro
Stade Geoffroy-Guichard – Saint-Étienne
Kapazität: 41.500 Zuschauer
Geplante Fertigstellung: 2014
Geschätzte Baukosten: 58 Mio. Euro
Stadium Municipal- Toulouse
Kapazität: 33.000 Zuschauer
Geplante Fertigstellung: Mai 2013
Geschätzte Baukosten: 35 Mio. Euro
Allianz Riviera – Nizza
Kapazität: 35.000
Fertigstellung: September 2013
Baukosten: rd. 245 Mio. Euro