Löw gibt DFB-Kader für Gibraltar und Spanien bekannt

Marco Reus © Michael Kranewitter

Wieder mit dabei: Marco Reus © Michael Kranewitter

Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Kader für die beiden anstehenden und zugleich letzten Länderspiele in diesem Jahr bekanntgegeben. Neben einigen Rückkehrern wie Marco Reus oder Sami Khedira durfte sich dabei auch Jonas Hector vom 1. FC Köln über eine Einladung in die deutsche Nationalmannschaft freuen. Der Linksverteidiger ist der einzige Debütant im DFB-Kader. Andre Schürrle hat indes seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.

Nach dem mauen Oktober für die DFB-Auswahl, in dem es in der EM-Qualifikation gegen Polen eine 0:2-Niederlage setzte und man vor heimischen Fans gegen Irland nicht über 1:1 hinauskam, will die deutsche Elf nun wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Alles andere als ein klarer Sieg gegen den Fußballzwerg Gibraltar am kommenden Freitag (20.45 Uhr live RTL) in Nürnberg wäre dabei fast schon eine Enttäuschung. Vier Tage später kommt es dann im Rahmen eines prestigeträchtigen Testspiels in Vigo zum Duell zwischen dem amtierenden Weltmeister aus Deutschland gegen den amtierenden Europameister Spanien. Die DFB-Auswahl will das äußerst erfolgreiche Länderspieljahr 2014 entsprechend mit zwei Siegen krönen.

Ohne Schürrle gegen Gibraltar und Spanien

Am vergangenen Freitag hat Löw für die beiden Länderspiele seinen 23-köpfigen Kader benannt, wobei aber Andre Schürrle vom FC Chelsea London seine Teilnahme mittlerweile abgesagt hat. Der Flügelflitzer ist nach einem hartnäckigen Infekt immer noch nicht ganz bei 100 Prozent und soll sich während der Länderspielpause vollständig auskurieren und dann mit Einzeltraining seine Defizite in der Fitness aufarbeiten. „Er ist einfach platt, und es macht gar keinen Sinn, ihn weiter zu strapazieren“, erklärte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff am Sonntagabend im Gespräch bei „Sky90“. Auf eine Nachnominierung wird verzichtet.

Sami Khedira © Steindy

Sami Khedira © Steindy

Löw zaubert Verteidiger Hector aus dem Hut
Größter Überraschung im DFB-Kader ist Debütant, mit dessen Nominierung wohl wirklich keiner rechnen durfte. Der 24-jährige Linksverteidiger vom 1. FC Köln könnte vielleicht die andauernde Problematik auf den Außenverteidigerpositionen beheben, wobei Hector gerade einmal zehn Bundesligaspiele auf dem Konto hat. “Jonas Hector wollen wir näher kennenlernen, er präsentiert sich in Köln in guter Form“, erklärte Löw die Nominierung.

Löw freut sich auf Rückkehrer

Ansonsten werden auch einige altbewährte Kräfte ihr Comeback in der Nationalelf feiern, die zuletzt aufgrund von Verletzungen fehlten. Dazu zählen die beiden Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes sowie Marco Reus und Lars Bender. „Die Rückkehrer Reus, Khedira, Höwedes und Bender werden uns gut tun, sie gehören trotz ihres jungen Alters ja bereits zu den erfahreneren Kräften bei uns“, ergänzte der Bundestrainer. Auch Christoph Kramer, der zuletzt aufgrund einer Grippe nicht zur Verfügung stand, ist wieder mit von der Partie.

Löw verzichtet auf weitere Gladbach-Youngsters

Nicht berufen wurde indes Stürmer Mario Gomez vom AC Florenz. Dieser hat aber erst kürzlich seine sechswöchige Oberschenkelverletzung auskuriert, ist aber logischerweise noch weit von seiner Topform entfernt. Mit Max Kruse und Kevin Volland hat der Bundestrainer aber zwei echte Stürmer im Aufgebot. Ansonsten fallen mit Kapitän Bastian Schweinsteiger, Innenverteidiger Mats Hummels, Spielmacher Mesut Özil und Julian Draxler fünf Spieler des DFB-Stammpersonals aus. Zudem wurde Kevin Großkreutz erneut nicht berücksichtigt.

Im Vorfeld wurde jedoch spekuliert, dass Löw den einen oder anderen Spieler von Borussia Gladbach in den Kader berufen würde, zumal sich Spieler wie Ton Jantschke, Andre Hahn, Patrick Herrmann oder Julian Korb seit Wochen in bärenstarker Verfassung präsentierten. Doch mit Kramer und Kruse wurden es am Ende „nur“ zwei Fohlen.

Übersicht: Deutsche Aufgebot gegen Gibraltar und Spanien

Hier noch einmal das nunmehr 22 Spieler, darunter 13 Weltmeister, umfassende DFB-Aufgebot für die beiden Länderspiele gegen Gibraltar (14. November, 20.45 Uhr live RT) und Spanien (18. November, 20.45 Uhr live ARD).

  • Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
  • Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
  • Mittelfeld: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Lukas Podolski (FC Arsenal), Andre Schürrle (FC Chelsea), Mario Götze (Bayern München)
  • Angriff: Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

Bunter DFB-Terminplan bis Freitag

Am Montag wird sich die Weltmeister-Mannschaft mit den fehlenden Weltmeister um Schweinsteiger und Co. als auch die zurückgetretenen Spieler Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose in Berlin treffen, wo sie erst von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt als höchste sportliche Auszeichnung ausgezeichnet werden, bevor es am Abend zur Weltpremiere des WM Films „Die Mannschaft“ geht.

Am Dienstag stoßen dann die von Joachim Löw berufenen Spieler des aktuellen Kaders zur Vorbereitung nach Berlin, bevor es am Donnerstag nach Nürnberg geht. Hier steigt am Freitag das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar. Am 18. November kommt es dann zum Testspiel in Vigo gegen Spanien.

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