Für Nationalspieler Marco Reus endet das verflixte Jahr 2014 mit einer Rekordstrafe. Nach Angaben des Dortmunder Oberstaatsanwalt Henner Kruse soll der 25-jährige Mittelfeldstar von Borussia Dortmund zwischen September 2011 und März 2014 in mindestens sechs Fällen vorsätzlich ohne Fahrerlaubnis mit dem Auto unterwegs gewesen sein. Reus selbst bestätigte, dass er nie eine Führerschein-Prüfung absolviert hatte.
Mit 540.000 Euro dürfte der Strafzettel von Marco Reus wohl als teuerste, der jemals in Deutschland für Verkehrssünden vergeben wurde, eingehen. Nun wurde dem Nationalspieler das vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis in mindestens sechs Fällen zum Verhängnis: „Ihm ist deshalb ein Strafbefehl von 90 Tagessätzen in einer Gesamthöhe von 540.000 Euro zugestellt worden“, erklärte Oberstaatsanwalt Henner Kruse. Nach einem Bericht der „Bild“ Zeitung, wurde Reus am 18. März mit seinem Aston Martin bei der Fahrt vom Trainingsgelände von Borussia Dortmund in Richtung Innenstadt von der Polizei angehalten. Bei einer routinemäßigen Überprüfung der Papiere stellte die BEamten fest, dass der von Real Madrid und Bayern München umworbene Flügelflitzer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sei.
„Ich habe meine Lehren daraus gezogen“
Wie sich weiterhin bei der Überprüfung herausstellte, waren Reus seit September 2011 schon mehrere Strafzettel wegen zu schnellem Fahren zugestellt worden. Merkwürdig ist, dass anscheinend niemanden aufgefallen war, dass er jedes Mal ohne Fahrerlaubnis unterwegs und auch nie im Besitz einer solchen war.
Reus habe zwar als 18-Jähriger ein paar Fahrstunden genommen, aber die Prüfung hat er nie abgelegt: „Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen“, zeigte sich der Mittelfeldspieler reumütig. „Heute weiß ich: Ich war in dieser Situation viel zu naiv, das war eine Dummheit. Ich habe meine Lehren daraus gezogen. So etwas passiert mir nie wieder.“
540.000 Euro Strafe für Reus
Für die Staatsanwaltschaft sei der Fall jedoch eindeutig, denn durch die Strafzettel sei einwandfrei bewiesen, dass Reus schon mindestens sechsmal am Steuer saß bevor er erwischt wurde. Daher muss der gebürtige Dortmunder nun die Rekordstrafe von 90 Tagessätzen in einer Gesamthöhe von 540.000 Euro zahlen. Welche Konsequenzen diese Strafe nun auf den Erwerb eines Führerscheins von Reus hat, ist noch nicht bekannt. Der Nationalspieler wolle sich nach eigenen Angaben nun jedenfalls sofort bei einer Fahrschule anmelden.