Für Lukas Podolski läuft es bei Inter Mailand alles andere als rund. So musste sich der 29-Jährige zuletzt starke Kritik gefallen lassen, doch für den Nationalspieler ist es noch lange kein Grund, in Panik zu verfallen. Auch hinsichtlich einer Teilnahme an der EM 2016 bleibt Podolski gelassen und rechnet sich weiterhin gute Chancen aus, bei der Endrunde in Frankreich dabei zu sein.
„Ich weiß, dass ich keinen Freifahrtschein habe. Doch bis zur EM bleibt mir neben dieser noch eine ganze weitere Saison, um mich zu empfehlen“, erklärte Lukas Podolski im Gespräch mit der „Sport Bild“ und ergänzte. „Die Vergangenheit zeigt: Wenn es auf ein Turnier zugeht, ist immer mit allem zu rechnen.“
Podolski hat viel Kontakt zu Löw
Dabei hilft dem Linksfuß, der im Januar auf Leihbasis von Arsenal London zu Inter Mailand wechselte, natürlich auch sein guter Draht zu Bundestrainer Joachim Löw. Mit ihm steht Podolski nach eigener Aussage im regelmäßigen Kontakt und schreibt und telefoniert mit dem Weltmeister-Trainer: „Der Bundestrainer kennt mich ja nun schon eine Ewigkeit und weiß, was ich kann. Er sagt mir einfach, dass ich dranbleiben soll, alles andere würde kommen.“
Im Trikot von Inter Mailand konnte der Angreifer bislang wenig überzeugen und er wartet weiterhin auf sein erstes Tor. Zudem gab es für Podolski auch schon von Inter-Trainer Roberto Mancini bereits öffentliche Kritik und auch die italienischen Medien gehen nicht gerade sparsam mit Kritik an ihm um. Aber auch hiermit weiß der Kölner gut umzugehen: „Ich bin selbstkritisch genug, um da nichts zu beschönigen. Aber ich verfalle jetzt auch nicht in Panik.“
Nominiert Löw Podolski für Länderspiele Ende März?
Man darf gespannt sein, ob Löw den formschwachen Podolski für die beiden Länderspiele Ende März gegen Australien (Testspiel am 25. März in Kaiserslautern, 20.30 Uhr live auf ZDF) und gegen Georgien (EM-Qualifikationsspiel in Tiflis am 29. März, 18.00 Uhr live auf RTL) in den DFB-Kader berufen wird oder nicht.
Trotz der sportlichen Krise hat Podolski seinen Wechsel im Winter zu Inter „keine Sekunde bereut. Natürlich kann man den Wechsel jetzt hinterfragen. Ist eine halbe Saison zu kurz, um sich einzugewöhnen? Wäre eine andere Liga für mich besser gewesen?“ Doch der Flügelflitzer weiß, dass es woanders hätte „auch schlechter laufen können. Die Situation bei Inter ist ja auch insgesamt nicht positiv“, ergänzte der 121-fache Nationalspieler.
Fakt ist aber, dass es für Podolski angesichts der enormen Konkurrenz in der Nationalmannschaft mit Spielern wie Marco Reus, Andre Schürrle oder auch Mario Götze auf der linken Außenbahn nicht wirklich leichter wird. Nicht umsonst hatte er in der jüngeren Vergangenheit und auch der WM 2014 seinen Stammplatz eingebüßt.