Der Wechsel von Max Kruse zum VfL Wolfsburg hatte sich bereits seit einigen Tagen angedeutet und nun ist es amtlich: Der Angreifer wird seine Ausstiegsklausel ziehen und Borussia Mönchengladbach Richtung Niedersachsen verlassen. In Wolfsburg verspricht sich Kruse eine „bessere sportliche Perspektive“. Die Fohlen haben derweil u.a. einen deutschen Nationalspieler als Kruse-Nachfolger im Visier.
Wie der VfL Wolfsburg am Sonntag in Person von Manager Klaus Allofs bekanntgab, wechselt Max Kruse zu den Wölfen und wird „einen Vierjahres-Vertrag unterschreiben. Wir freuen uns sehr, dass sich Max Kruse für einen Wechsel zum VfL Wolfsburg entschieden hat. Er ist ein Stürmertyp, der in unserem Kader gefehlt hat, und erhöht unsere Qualität und Variabilität in der Offensive noch einmal“, erklärte Allofs.
Kruse ideale Verstärkung für Wölfe
Durch Kruse bekommt der ohnehin schon sehr gut besetzte Wolfsburg-Kader noch die bisher fehlende Komponente: Einen spielstarken Stürmer. Das untermauern auch die Worte von Cheftrainer Dieter Hecking, der den 27-Jährigen als „technisch versierten, schnellen und torgefährlichen Stürmer, der auch als Vorlagengeber glänzt“, beschreibt. In Gladbach ist der Torjäger (11 Ligatore) mit bislang 8 Assists nicht umsonst bester Vorbereiter und ein wichtiger Bestandteil der Offensive.
Kruse hat sich bei der Borussia in den letzen zwei Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und ganz nebenbei auch den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft geschafft. „Mit ihm sind wir im Angriff noch hochkarätiger besetzt, was vor allem im Hinblick auf die in der kommenden Saison anstehenden Aufgaben in der Liga und im internationalen Wettbewerb wichtig ist“, ergänzte Hecking.
Max Kruse ein Karrieretyp
Der Wechsel zum VfL Wolfsburg kommt alles andere als überraschend und beweist, dass Kruse ein echter Karrieretyp ist, der sich sowohl sportlich als auch finanziell stetig weiterentwickeln möchte. Schließlich wird er in der Autostadt mehr als doppelt so viel verdienen wie am Niederrhein. Zudem ist es für den Angreifer innerhalb von drei Jahren der dritte Wechsel, wobei er sich in Hamburg, Freiburg und Gladbach immer Ausstiegsklauseln in den Vertrag einbauen ließ. Während die Borussia vor zwei Jahren Kruse für 2,5 Millionen Euro aus Freiburg holte, muss Wolfsburg nun zwölf Millionen Ablösesumme zahlen. Der VfL Wolfsburg wird für den Nationalspieler nach Werder Bremen, St. Pauli, SC Freiburg und Gladbach die fünfte Station seiner Profikarriere.
„Ich freue mich darauf, in Wolfsburg den nächsten Karriereschritt machen zu können“, sagte Kruse auf der Homepage der „Wölfe“. „Nach den sehr guten Gesprächen mit Klaus Allofs und Dieter Hecking war für mich klar, dass ich zum VfL wechseln möchte, da die Spielweise zu mir passt und der Kader über eine große Qualität verfügt.“
Wer wird Kruse-Nachfolger in Gladbach?
Borussia Mönchengladbach, die mit hoher Sicherheit zusammen mit Bayern München und dem VfL Wolfsburg die direkten Qualifikation für die Champions League schaffen werden, kann den Verlust von Max Kruse zwar durch die intern vorhanden Möglichkeiten wie Branimir Hrgota oder den vom Flügel ins Zentrum gewechselten Andre Hahn auffangen, aber natürlich sondieren die Fohlen auch den Markt. Dabei soll Sportdirektor Max Eberl auch schon ein paar heiße Kandidaten ins Auge genommen haben. So werden Nationalspieler Kevin Volland (1899 Hoffenheim), Franco Di Santo (Werder Bremen) und Yussuf Poulsen (RB Leipzig) mit den Fohlen in Verbindung gebracht.