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EM-Qualifkation: 1. Spieltag – Niederlande & Italien starten EM-Mission

Es gibt kein Durchschnaufen bei den Qualifikationsspielen für die EM 2016 in Frankreich. Mit den heutigen Partien greifen die letzten Teams ins Geschehen ein. Nach der verpatzten WM tritt Italien mit seinem neuen Nationaltrainer Antonio Conte in Norwegen an. Und auch die Niederlande haben mit Guus Hiddink einen neuen Trainer an Bord, der seine Rückkehr auf die Bank in Tschechien beginnt. In unserer Vorschau werfen wir einen Blick auf die Topspiele des Abends und geben eine Prognose ab.

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Gruppe A: Tschechien – Niederlande live ab 20.45 Uhr

In der Gruppe A dürfte der erste Platz zwischen Tschechien, den Niederlanden und der Türkei ausgemacht werden, wobei das Team Oranje als WM-Dritte selbstverständlich der Topfavorit ist. Und mit der Partie Tschechien gegen Niederlanden steht gleich das erste Topspiel dieser Gruppe auf dem Programm. In der Testspielphase mussten sich die Tschechen mit 0:1 den von Jürgen Klinsmann trainierten USA beugen und der tschechische Interimscoach Josef Perice sah dabei eine sehr schwache Vorstellung seiner Elf.

Aber auch die Niederlande starteten mit einer Testspielniederlage in Italien. Bereist nach zehn Minuten lag man mit 0:2 hinten und war nur noch zu Zehnt auf dem Feld. So gilt es für beide Teams um Wiedergutmachung, wobei die Elftal von Hiddink als WM-Dritter auch als Favorit in dieses Spiel geht – auch wenn Bayern-Star Arjen Robben nicht mit von der Partie ist.

Prognose: Die Niederlande werden einen ungefährdeten 2:0-Auswärtssieg in Tschechien landen und erfolgreich in die EM-Quali starten.

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Grppe A: Island – Türkei live ab 20.45 Uhr

Ein weiteres interessantes Spiel der Gruppe A findet zwischen Island und der Türkei statt. Platz eins scheint für die Niederlande reserviert zu sein, doch um Platz zwei und drei kämpfen Tschechien und die Türkei. Aber auch die Isländer haben in der Vergangenheit schon desöfteren gezeigt, dass sie die großen Nationen ärgern können. Die Isländer werden alles in die Waagschale werfen und den Türken einen harten Kampf bieten.

Die Türkei wird hingegen versuchen, mit allen Mitteln einen Fehlstart in Reykjavik zu vermeiden. Immerhin gelang im Testspiel gegen Dänemark ein Last-Minute-Sieg, doch überzeugen konnten die Türken um Trainer Fatih Terim dabei nicht. Zumindest ihr Topstar Arda Turan von Atletico Madrid kam nach einer langen Verletzungspause zu seinem Comeback und gab gleich die Vorlage zum entscheidenden Treffer auf. Dagegen kam Leverkusens-Spielmacher Hakan Calhanoglu nicht zum Einsatz.

Island setzt mit seinem schwedischen Coach Lars Lagerbäck in der Qualifikation auf seinen Topstar Gylfi Sigurdsson von Swansea City. Und mit Stürmer Kolbeinn Sigthorsson von Ajax Amsterdam, Emil Hallfredsson von Hellas Verona und Kapitän Aron Gunnarsson von Cardiff City hat man noch einige weitere Spieler, die ihr Geld bei größeren, internationalen Klubs verdienen.

Prognose: Island ist ein äußerst unbequemer Gegner und man darf mit einer ganz engen Kisten rechnen. Wir glauben, dass es am Ende eine Punkteteilung geben wird und tippen auf Unentschieden.

Gruppe H: Norwegen – Italien live ab 20.45 Uhr

Die Squadra Azzurra konnte mit ihrem neuen Trainer Antonio Conte gleich einen erfolgreichen Einstand feiern und besiegte die Niederlande daheim mit 2:0. Auch ohne Andrea Pirlo und Mario Balotelli spielten die Italiener sehr stark gegen den WM-Dritten auf. Aber auch die Norweger verkauften sich in ihrem Testspiel in England sehr teuer und unterlagen nach hartem Kampf im Wembley-Stadion nur knapp mit 0:1 durch einen verwandelten Elfmeter von Wayne Rooney. In der Partie hielten die international sehr unerfahrenen Mannen von Trainer Per-Mathias Högmo gegen die favorisierten Engländer lange Zeit gut mit, und hatten ihrerseits die ein oder andere Chance um einen Treffer zu erzielen.

Prognose: Auch wenn Italien Respekt vor Norwegen hat, ist der Weltmeister von 2006 mit Dortmunds Ciro Immobile im Sturm, den Mittelfeldspielern Marco Verratti von PSG, Claudio Marchisio von Juventus und Daniele De Rossi von der Roma einfach eine Nummer zu groß für die Wikinger. Wir erwarten einen 2:0-Auswärtssieg von Italien.

EM-Qualifikation 1. Spieltag: Alle Spiele am Dienstag in der Übersicht

Zum Abschluss des 1. Spieltages für die Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich gibt es heute Abend am Dienstag noch neun Spiele. Dabei kommt es zu folgenden Paarungen:

  • Kasachstan gegen Lettland
  • Aserbaidschan gegen Bulgarien
  • Tschechien gegen Niederlande
  • Island gegen Türkei
  • Andorra gegen Wales
  • Bosnien-Herzegowina gegen Zypern
  • Norwegen gegen Italien
  • Kroatien gegen Malta
  • Israel gegen Belgien

Marco Reus: Bänderriss – 4 Wochen Pause! Verzichtbarer Ausfall?

Gerade erste hatte Marco Reus sein Comeback im Dress der deutschen Nationalmannschaft gegeben und schon muss er erneut pausieren. Der Mittelfeldspieler zog sich beim 2:1-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Schottland in Dortmund am Sonntagabend im linken Sprunggelenk einen Außenbandteilriss sowie eine Dehnung der Fußwurzelbänder zu. Der torgefährliche Offensivspieler muss rund vier Wochen pausieren. Doch wie schwer wieg der Ausfall von Marco Reus im DFB-Team und beim BVB?

Kurz vor Ende der Partie gegen Schottland erwischte es Pechvogel Marco Reus erneut. Nach einem Foul des Schotten Charlie Mulgrew knickte der 25-Jährige mit dem linken Knöchel um und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz getragen werden. „Das tut mir fürchterlich leid für Marco. Er war auf einem guten Weg und nach seiner Verletzung im Juni schon fast wieder in Bestform“, kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc die erneute Verletzung seines Nationalspielers: „Dass er jetzt erneut ausfällt, ist auch für uns schade. Marco wird uns sehr fehlen. Wir müssen das aber jetzt auffangen. Gut, dass Shinji Kagawa seine Position schon gespielt hat.“

Marco Reus © Michael Kranewitter

Marco Reus © Michael Kranewitter via Wikipedia

Erinnerung an WM-Verletzung werden wach

Sofort nach dem Foul schossen jedem die Erinnerungen in den Kopf, als sich Reus bei der WM-Generalprobe gegen Armenien (6:1) ebenfalls in den Schlussminuten einen Teilriss der vorderen Syndesmose und einen knöchernen Bandausriss an der Fersenbein-Vorderseite im linken Fuß zuzog. Durch diese Verletzung verpasste Reus die Weltmeisterschaft samt Titelgewinn. Mit Hinweis auf seine Reha-Maßnahmen sagte der gebürtige Dortmunder eine Einladung des DFB zum Finale nach Rio de Janeiro ab.

Untersuchungen geben Klarheit über die schwere der Reus Verletzung

Der Fleiß und die harte Arbeit an seinem Comeback zahlten sich aus. Denn schon nach zwei Monaten, einen Monat früher als veranschlagt, feierte Reus für den BVB im DFB-Pokal beim 4:1 Sieg gegen die Stuttgarter Kickers sein Comeback, und lief in Abwesenheit von Mats Hummels sogar als Kapitän auf. In den letzten Spielen näherte sich Tempodribbler gerade wieder seiner Bestform und erzielte beim 3:2-Sieg in Augsburg sein erstes Saisontor. Schon beim Testspiel gegen Argentinien gab Reus sein DFB Comeback.

Am Montag brachten die Untersuchungen von BVB-Teamarzt Dr. Markus Braun im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus Klarheit über die schwere der Verletzung. Reus wird der Dortmunder Borussia in den nächsten vier Wochen nicht nur in den Bundesliga-Partien gegen den SC Freiburg (H), den FSV Mainz 05 (A), den VfB Stuttgart (H), im Derby bei Schalke 04 (A) und gegen den Hamburger SV (H) fehlen, sondern muss auf seinen Offensiv-Star auch in den ersten beiden Spielen der Champions League gegen den FC Arsenal am kommenden Dienstag und beim RSC Anderlecht verzichten.

DFB-Team ohne Reus gegen Polen und Irland

Doch nicht nur Borussia Dortmund muss vorerst auf Reus verzichten, denn auch für die kommenden Länderspiele wird der Mittelfeldstar mit großer Sicherheit nicht zur Verfügung stehen. Die DFB-Auswahl bekommt es in der Gruppe D der EM-Qualifikation am 11. Oktober (20.45 Uhr, live RTL) auswärts mit Polen zu tun und drei Tage später empfängt der Weltmeister in Gelsenkirchen Irland (14.10., 20.45 Uhr, live RTL). Aber gerade im offensiven Mittelfeld kann Bundestrainer Joachim Löw auf zahlreiche Alternativen setzen, so dass der Reus-Ausfall definitiv zu kompensieren ist – das hat nicht zuletzt die erfolgreiche WM 2014 bewiesen. Mit Thomas Müller, Mesut Özil, Andre Schürrle, Lukas Podolski, Julian Draxler oder Mario Götze gibt es mehr als genug Alternativen.

BVB: Kagawa als guter Reus-Ersatz

Zweifelsohne trifft Borussia Dortmund der Ausfall von Marco Reus schon stärker. Immerhin ist er der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Borussen, die aber ihrerseits einige Alternativen zu Reus haben. Da sind einmal Henrich Mchitarjan und Jakub Blaszczykowski zu nennen, die im offensiven Mittelfeld agieren können, oder aber auch Ilkay Gündogan, dessen Comeback nach einjähriger Verletzungspause unmittelbar bevorsteht. Doch der größte Trumpf ist die Rückverpflichtung von Shinjii Kagawa, den der BVB für acht Millionen Euro von Manchester United verpflichtete. Sollte der Japaner an alter Wirkungsstätte schnell wieder Fuß fassen, dann kann Kagawa nahezu ein vollwertiger Reus-Ersatz werden.

Deutschland – Schottland: Löw muss auf Trio verzichten

Auch wenn die Niederlage gegen den Vize-Weltmeister Argentinien mit 2:4 recht deutlich ausfiel, wird diese sich leichter verschmerzen lassen als die derzeitige Personalsituation. Denn vor dem ersten EM-Qualifikationsspiel am Sonntag gegen Schottland in Dortmund hat es den Anschein, als gehen Bundestrainer Joachim Löw so langsam die Spieler aus. Bereits nach dem Spiel kündigte Löw Nachnominierungen an.

Nach zuvor 18 ungeschlagenen Partien verlor die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch in Düsseldorf verdient aber dennoch etwas unglücklich mit 2:4 gegen Argentinien und somit erstmals wieder ein Länderspiel. Dennoch konnte der Bundestrainer ohne großes Grübeln erklären. „Wir hatten viele Ausfälle. Der eine oder andere Spieler war zum ersten Mal in so einem Spiel. Wir brauchen ein bisschen Geduld und Zeit.“ Doch allzu viel Zeit hat Löw nicht mehr, denn am Sonntag steht schon das erste Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich auf dem Programm. Und mit Blick auf sein angeschlagenes Personal konnte man schon etwas ins Grübeln kommen, auch wenn es am Sonntag in Dortmund ’nur‘ gegen Schottland (20.45 Uhr live auf RTL) geht.

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Hummels, Özil, Draxler fallen aus – Boatgen wohl auch

Für die Partie gegen Schottland wird das deutsche Team mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Julian Draxler, Mats Hummels und Mesut Özil verzichten müssen. Und auch der Einsatz von Jerome Boateng ist immer noch fraglich. Mit Blick auf den Sonntag sagte Löw: „Wir werden noch den einen oder anderen holen.“ Denn auch Löw weiß: „Ich brauche auf der einen oder anderen Position noch Alternativen“.

Den Mittelfeldspieler Draxler erwischte es im Spiel gegen Argentinien, wo er aufgrund von Beschwerden in der Oberschenkelmuskulatur bereits in der 33. Minute gegen Lukas Podolski ausgewechselt werden musste. „Noch zwei, drei Spurts, und es wäre noch schlimmer gekommen“, beschrieb der 20-Jährige von Schalke 04 seine Situation. Auch Hummels sieht seine Einsatzchancen für Sonntag gegen Schottland eher gering: „Ich habe immer noch Probleme. Die Verletzung strahlt in den rechten Oberschenkel hinein.“ Und ergänzt: „Das nervt. Ich glaube eher nicht, dass ich gegen Schottland spielen kann.“ Auch wenn das Qualispiel in Hummels‘ ‚Wohnzimmer‘ stattfindet, darf man nicht vergessen, dass der BVB-Star in der noch jungen Saison noch keine Minute in einem Pflichtspiel bestritten hat.

Woher holt Löw Ersatz?

Mesut Özil wird das Qualifikationsspiel aufgrund von anhaltender Knöchelprobleme verpassen und bereits vor den Spielen gegen Argentinien und Schottland war klar gewesen, dass auch der neue Kapitän Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Shkodran Mustafi dem DFB-Team nicht zur Verfügung stehen werden.

Fraglich ist nur, woher der Bundestrainer die Nachrücker aus dem Ärmel zaubern wird? Normalerweise würde er dies aus dem Kader der U 21 tun, doch auch die schlagen sich mit enormen Besetzungsproblemen herum und müssen bereits auf sieben Spieler verzichten. Besonders heikel ist es, dass das Team von Trainer Horst Hrubesch selbst dieser Tage im Einsatz ist und noch einen Punkt aus zwei Spielen benötigt, um sich sicher für die Playoff-Spiele zur EM zu qualifizieren.

Maximilian Arnold als Özil-Ersatz?

Denkbar wäre, dass Löw Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg aus dem Kader der U 21 nachnominiert und diese wiederum den Leverkusener und frischgebackenen U 19 Europameister Julian Brandt in den Kader berufen. Arnold könnte dann die Position von Özil bekleiden. Für Hummels könnten dagegen die Alternativen Christian Günter oder Robin Knoche heißen.

Länderspiele Vorschau: Frankreich vs. Spanien – Italien vs. Holland

Bevor es am Wochenende ernst wird und der 1. Spieltag in der EM-Qualifikation für die Endrunde 2016 in Frankreich über die Bühne geht, nutzen die Fußballnationen die Zeit, um in sich in Testspielen einzustimmen und dabei die Form ihrer Nationalspieler zu überprüfen. Dabei kommt es am Mittwoch und Donnerstag zu einigen Highlights zwischen den europäischen Fußballgroßmächten wie Frankreich gegen Spanien oder Italien gegen Holland. Wir stimmen euch auf die Schmankerl ein.

Über allen Freundschaftsspielen steht die Neuauflage des WM-Finales zwischen Deutschland gegen Argentinien. Die Partie wird heute Abend live ab 20.45 Uhr im ZDF übertragen. Doch abseits dieser Partie finden auch einige andere interessante Testspiele statt.

Franck Ribery © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid'/Stanisław Wiedmid'

Franck Ribery (l.) im Duell gegen Englands James Millner © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid’/Stanisław Wiedmid‘ CC BY-SA 3.0

England gegen Norwegen: Testspiel live am Mittwoch

Heute Abend (3, September, 21.00 Uhr) findet im Londoner Wembley Stadion das Freundschaftsspiel zwischen England und Norwegen statt. Während die „Three Lions“ bei der Weltmeisterschaft in Brasilien kläglich scheiterten, durften die Norweger sich das Treiben vor dem Fernseher aus ansehen und sparten sich im Gegensatz zu den Engländern den Trip an den Zuckerhut. Obwohl bereits nach der Vorrunde für die Inselkicker Schluss war, heißt der Trainer immer noch Roy Hodgson. Neu dagegen ist zwar auch Wayne Rooney nicht, aber sein Kapitänsamt, das er vom abgetretenen Steven Gerrard übernommen hat. Die Zeit der überalterten Alt-Stars wie John Terry oder Ashley Cole ist ‚endlich‘ vorbei und den jungen Wilden wie Sterling, Lallana, Barkley und Shaw sollte die Zukunft im englischen Fußball gehören.

Die Norweger werden versuchen, an bessere Zeiten anknüpfen zu können, doch in einer EM-Qualifikationsgruppe mit Kroatien und Italien dürfte bestenfalls der 3. Platz in der EM-Quali möglich sein. Doch wie heißt es so schön: Im Fußball ist alles möglich! Und immerhin verpflichtete der norwegische Verband mit Teammanager Jan Aage Fjörtoft einen alten bekannten der Bundesliga, der neue Strukturen schaffen soll. Keinesfalls ein leichtes Unterfangen was sich der ehemalige Stürmer da ausgesucht hat, denn an guten Spielern mangelt es den Norwegern wahrlich. Martin Ödegaard scheint da die große Ausnahme zu sein. Der erst 15-jährige Mittelfeldspieler debütierte erst letzte Woche im Test gegen die Vereinigten Arabischen Emirate (0:0) in der norwegischen Nationalmannschaft und steht bei zahlreichen Top-Klubs auf dem Wunschzettel. Mit Ödegaard scheinen die Wikinger zumindest für die Zukunft ein ganz heißes Eisen im Feuer zu haben. Man darf gespannt sein, wie sich der Youngster gegen England präsentiert.

TV-Hinweis: Das ZDF zeigt nach der Live-Übertragung Deutschland – Argentinien eine Zusammenfassung der Partie England vs. Norwegen!

Frankreich gegen Spanien: Testspiel live am Donnerstag

Beim Spiel Frankreich gegen Spanien (4. September, 21.00 Uhr) treffen im Finalstadion der EM 2016, dem Stade de France in Paris, zwei absolute europäische Topteams aufeinander. Während die „Equipe Tricolore“ bei der WM im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Deutschland mit 0:1 den Kürzeren zog, blamierte sich Spanien als amtierender Welt- und Europameister bis auf die Knochen und schied bereits in der Vorrunde aus. Für Aufsehen sorgte nach der WM Bayerns Franck Ribery, der mit seinem Rücktritt aus der Nationalelf für große Schlagzeilen sorgte. Doch vielleicht ist das letzte Wort dort noch nicht gesprochen, denn immerhin findet die nächste EM bekanntermaßen in Frankreich statt.

Obwohl Spanien bei der WM schon nach der Vorrunde die Koffer packen musste, konnten die Kritiker nicht für die Absetzung des Trainers Vicente del Bosque sorgen. Leicht wird es für del Bosque nicht werden, denn das Team scheint etwas in die Jahre gekommen zu sein und bedarf einer dringenden Überholung in der Altersstruktur. Doch angesichts der Möglichkeiten im Lande des amtierenden Europameisters sollte dies durchaus gelingen. Immerhin läuteten Fernando Alono und Xavi mit ihren Rücktritten den Umbruch ein.

Italien gegen Holland: Testspiel live am Donnerstag

Im Stadion San Nicola zu Bari treffen am Donnerstag (4. September, 20.45 Uhr) die Fußballnationalmannschaften von Italien und Holland aufeinander. Bei der Weltmeisterschaft lief es für die „Squadra Azzurra“ nicht so gut wie für die Holländer. Lediglich das Auftaktspiel gegen England konnten die Italiener gewinnen, schieden aber nach zwei Niederlagen gegen Costa Rica und Uruguay bereits in der Vorrunde aus. Cesare Prandelli verabschiedete sich als Nationaltrainer und der Verband holte sich mit Antonio Conte einen Meistertrainer, der mit Juventus Turin in seinen drei Jahren dreimal den Scudetto erringen konnte. Conte ließ gleich aufhorchen in dem er das enfant terrible Mario Balotelli zu Hause ließ. Doch zugleich betonte der neue Italien-Coach, dass es sich dabei um keine langfristige Personalentscheidung handelt.

Die Elftal aus den Niederlanden musste sich bei der WM 2014 dagegen erst im Halbfinale unglücklich Argentinien im Elfmeterschießen geschlagen geben, sicherte sich aber mit einem 3:0 über Gastgeber Brasilien immerhin noch die Bronzemedaille. Und dennoch gab es auf der Kommandobrücke einen Wechsel, da es den bisherigen Bondscoach Louis van Gaal zum Premier-League Klub Manchester United zog. Mit Guus Hiddink kehrt ein alter Bekannter ans Ruder zurück, der nun die Geschicke leiten und Holland möglichst zum EM-Titel führen soll. Allerdings wird er zum Einstand auf die drei Bundesliga-Legionäre Arjen Robben, Klaas-Jan Huntelaar und Rafael van der Vaart verletzungsbedingt verzichten müssen.

Übersicht: Alle Länderspiele am Mittwoch und Donnerstag

Mittwoch, 3. September
17.00 Uhr: Russland gegen Aserbaidschan
18.30 Uhr: Litauen gegen Vereinigte Arabische Emirate
19.00 Uhr: Ukraine gegen Moldawien
19.45 Uhr: Lettland gegen Armenien
20.00 Uhr: Dänemark gegen Türkei
20.15 Uhr: Tschechien gegen USA (Zusammenfassung auf ZDF nach Deutschlandspiel)
20.45 Uhr: Irland gegen Oman (Zusammenfassung auf ZDF nach Deutschlandspiel)
20.45 Uhr: Deutschland gegen Argentinien (live auf ZDF)
21.00 Uhr: England gegen Norwegen (Zusammenfassung auf ZDF nach Deutschlandspiel)

Donnerstag, 4. September
17.00 Uhr: Bosnien-Herzegowina gegen Liechtenstein
18.20 Uhr: Slowakei gegen Malta
19.45 Uhr: Schweden gegen Estland
20.15 Uhr: Kroatien gegen Zypern
20.45 Uhr: Italien gegen Niederlande
20.45 Uhr: Belgien gegen Australien
21.00 Uhr: Frankreich gegen Spanien

Thomas Müller traut sich DFB-Kapitänsamt zu

Schon in einer Woche werden die deutschen Nationalspieler erstmals seit der WM-Parade in Berlin wieder zusammenkommen. Anlass ist das Freundschaftsspiel gegen Argentinien in Stuttgart und vier Tage später das erste EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland, welches in Dortmund über die Bühne geht. Spannend wird dabei auch zu beobachten sein, wer die deutsche Elf als Kapitän aufs Feld führt. Noch gibt es keinen Nachfolger für das Kapitänsamt des zurückgetretenen Philipp Lahm. Doch wie Thomas Müller nun verraten hat, könne er sich dies gut vorstellen, wenngleich er auch „nicht unbedingt scharf“ darauf sei.

Thomas Müller © Michael Kranewitter / Wikipedia

Thomas Müller © Michael Kranewitter / Wikipedia

Mit großer Spannung wird darüber diskutiert, wer am 3. September die deutsche Nationalmannschaft in Düsseldorf zum Freundschaftsspiel gegen Argentinien als Kapitän auf das Spielfeld führen wird, denn aller Voraussicht nach wird dieser Spieler es auch in der näheren Zukunft tun. Doch bislang hat sich Bundestrainer Jogi Löw aus dieser Diskussion herausgehalten und keine festen Aussagen von sich gegeben. Mit Blick auf die aussichtsreichsten Kandidaten wie Bastian Schweinsteiger oder Mats Hummels muss jedoch festgestellt werden, dass diese verletzt sind und ihr neues Amt gar nicht antreten könnten. Aber auch Thomas Müller hat sich schon einmal positioniert und klargestellt, wer für ihn als Spielführer in Frage käme: Einer seine Kollegen vom FC Bayern München.

DFB-Kapitän: Bayern-Spieler als Kandidaten

In erster Linie nannte Müller seinen Teamkameraden und bisherigen Vize-Kapitän Schweinsteiger sowie Weltklasse-Torwart Manuel Neuer. Beide seien in seinen Augen erfahrenen genug und wären als Kandidaten bestens geeignet. „Bastian war bisher Vize-Kapitän“, so Müller. „Mit Manuel haben wir zudem einen sehr erfahrenen Torwart, der nicht umsonst die Nummer eins der Welt ist. Da brauchen wir uns alle keine Gedanken machen.“

Zwar möchte sich Müller nicht selbst als Kandidat ins Spiel bringen, doch auf die Frage, ob er sich dieses bedeutsame Amt zutrauen würde, antwortete der Münchner Offensivspieler: „Zutrauen schon. Wobei ich nicht unbedingt scharf auf das Kapitänsamt bin. Ich brauche keine Binde, um positiv auf die Mannschaft einzuwirken.“

Müller: Offensivspieler selten als Kapitän

Aber Müller selbst weiß dass es andere Anwärter gibt als ihn: „Es ist auch eher selten, dass ein Offensivspieler Kapitän ist“, meinte Müller. Doch ganz richtig liegt er damit nicht, denn neben den Abwehrspielern Franz Beckenbauer, Oliver Kahn und Philipp Lahm trugen eher die Offensivspieler wie Fritz Walter, Uwe Seeler, Karl-Heinz Rummenigge, Lothar Matthäus, Oliver Bierhoff und Michael Ballack die DFB-Kapitänsbinde.

Neben den hoch gehandelten Münchnern Spielern Schweinsteiger und Neuer, werden auch dem Dortmunder Mats Hummels und Sami Khedira von Real Madrid sehr gute Chance eingeräumt Nachfolger von Philipp Lahm zu werden. Einen ersten Fingerzeig werden wir Anfang September bekommen.

Schweinsteiger fällt für Länderspiele aus – Heiß auf EM-Titel

Im Finale der Weltmeisterschaft lieferte Bastian Schweinsteiger gegen Argentinien das größte Spiel seines Lebens ab. Doch vorerst wird der Mittelfeldstratege nicht aufs Feld zurückkehren. Aufgrund einer Patellasehnen-Reizung wird der Bayern-Star in den nächsten Wochen ausfallen und somit auch die kommenden Länderspiele Anfang September verpassen. Schweinsteiger gibt aber zugleich Entwarnung, dass man sich um ihn keine Sorgen machen muss. Vielmehr will er bei der EM 2016 den nächsten Titel in Angriff nehmen – vielleicht sogar als DFB-Kapitän?

Schweinsteiger

Was viele Experten bereits befürchtet hatten, sprach nun Bayerns Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge offen aus: „Das wird eine Geschichte sein, die nicht ein oder zwei Wochen, sondern ein bisschen länger dauert. Bastian ist am Montag von Dr. Müller-Wohlfahrt untersucht worden. Der Doktor ist guter Dinge, dass es keine langfristige Geschichte wird, aber es wird eben ein paar Wochen dauern!“ Damit werden nicht nur Bayern München sondern auch Bundestrainer Joachim Löw auf den weltmeisterlichen Vorkämpfer Schweinsteiger in der nächsten Zeit verzichten müssen.

Schweinsteiger verpasst Länderspiele Anfang September

Nach einer erneuten Untersuchung durch Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt mussten die neuerlichen Patellasehnen-Probleme am linken Knie des Mittelfeldspielers bestätigt werden. Damit wird der 30-Jährige neben den ersten Spielen in der Bundesliga auch die Länderspiele gegen Argentinien (3. September in Stuttgart) und den Auftakt der EM-Qualifikation für die Endrunde in Frankreich gegen Schottland (7. September in Polen) mit Sicherheit verpassen.

Schon in der letzten Saison mussten die Bayern lange Zeit auf den Antreiber verzichten. „Basti hat schon letztes Jahr immer mit Problemen gespielt, auch in Brasilien“, verriet erst letzte Woche sein Vereins-Trainer Pep Guardiola. Derzeit kann der Führungsspieler nur Einzeltraining im Kraftraum absolvieren, bei dem sein lädierte linke Knie komplett geschont wird.

Schweinsteiger: „Um mich muss keiner Angst haben“

Zugleich gibt Bastian Schweinsteiger aber Entwarnung. „Um mich muss keiner Angst haben. Ich weiß, dass alles wieder gut wird. Aber es gibt keinen genauen Zeitplan für ein Comeback. Ich muss sehen, wie das Knie auf die Behandlung reagiert“, sagte er bezüglich seiner Verletzung und richtete den Blick schon wieder in die Zukunft, für die sich der Bayern-Star auch nach dem gewonnenen WM-Titel weiter titelhungrig zeigt. „Ich habe in meinem Kopf ganz klar das Ziel EM-Titel 2016. Bis dahin will ich auf jeden Fall für Deutschland spielen“, erklärte der 108-malige Nationalspieler im Gespräch mit der „Bild“.

Schweinsteiger bleibt DFB-Team erhalten

Dabei zählt Schweinsteiger als einer der heißesten Anwärter auf das Kapitänsamt in der Nationalmannschaft, das nach dem Rücktritt von Philipp Lahm vakant ist. Er selbst könne sich durchaus vorstellen, die Binde zu tragen. „Wenn der Bundestrainer mich benennen möchte, würde ich das Kapitänsamt natürlich annehmen. Das ist ganz klar.“

Während nach der WM 2014 neben auch Miroslav Klose und Per Mertesacker ihren Rücktritt aus der Nationalelf erklärten, will Schweinsteiger auch in Zukunft das DFB-Trikot tragen. „Ich habe mir selbst in den Tagen nach der WM die Frage gestellt, ob ich der Mannschaft noch helfen kann. Und die kann ich mit Ja beantworten.“

Wird Lahm zum DFB-Ehrenspielführer ernannt?

Verzichten muss Bundestrainer Löw in Zukunft auch auf seinen ehemaligen Kapitän Philipp Lahm, dem jedoch eine ganz besondere Ehre zuteil kommen soll. Wie die Kollegen der „Sport Bild“ berichten, könnte der WM-Kapitän bald zum fünften Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft benannt werden. Dem Bericht zu Folge will DFB-Präsident Wolfgang Niersbach Lahm als Ehrenspielführer auf dem nächsten DFB-Bundestag 2016 in Erfurt vorschlagen. Diese Ehre erfuhren bisher nur Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus. Bis auf Seeler waren alle anderen drei Kapitäne beim Gewinn der deutschen WM-Titel 1954, 1974 und 1990.

Der DFB-Bundestag trifft sich nur alle drei Jahre und wird über den Vorschlag, Lahm zum Ehrenspielführer zu ernennen, entscheiden. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass dem 30-Jährige nach seinen Verdiensten für die Nationalelf diese Ehre zuteil wird.

Philipp Lahm war nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft und nach 113 Länderspielen überraschend zurückgetreten. Lahm soll am 3. September beim nächsten Länderspiel gegen den WM-Finalgegner Argentinien in Düsseldorf offiziell verabschiedet werden, wobei er wohl nicht aktiv am Spiel teilnimmt.

Mertesacker und Podolski vor Rücktritt aus Nationalmannschaft?

Gehen nach den Rücktritten von DFB-Kapitän Philipp Lahm und WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose die nächsten Weltmeister in den DFB-Ruhestand? Wie der „kicker“ berichtet, sollen zumindest die beiden Routiniers Per Mertesacker sowie Flügelflitzer Lukas Podolski mit dem Gedanken über einen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft spielen. Was würde ein Rücktritt für die deutsche Elf bedeuten? Wie könnten die beiden Profis von Arsenal London ersetzt werden?

Es hat den Anschein als wenn die „alte“ Garde in der deutschen Nationalmannschaft mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien seinen Höhepunkt erreicht hat,http://www.em-2016.com/wp-admin/post-new.php# abdankt und den Weg für einen Generationswechsel freimacht. Als erster Spieler hatte sich mit Philipp Lahm der Kapitän abgemeldet und trat aus der Nationalmannschaft zurück. Mit diesem Rücktritt hatten die wenigstens gerechnet, schon eher mit dem von Miroslav Klose, der nun auch prompt erfolgte. Nach neuesten Berichten könnten Per Mertesacker und Lukas Podolski die nächsten sein, die ihre Karriere im deutschen Nationaldress beendet.

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Im Falle des baumlangen Mertesacker soll aber keineswegs der wachsende Konkurrenzkampf in der DFB-Innenverteidigung der Grund für Gedankenspiele um einen Rücktritt sein, sondern vielmehr die hohe Belastung, die sich der 29-Jährige beim FC Arsenal ausgesetzt sieht. Allein in der letzten Spielzeit bestritt der Innenverteidiger der Gunners insgesamt 66 Spiele, in denen er 5.836 Minuten auf dem Platz stand – der absolute Topwert im Kader der deutschen Nationalmannschaft.

Mertesacker-Alternativen im DFB-Kader ausreichend vorhanden

Mertesacker kann auf eine durchweg erfolgreiche Nationalmannschaftskarriere zurückblicken, in der er bislang 104 Spielen für Deutschland absolvierte und dabei vier Tore erzielen konnte. Sein Länderspiel-Debüt gab der Innenverteidiger am 9. Oktober 2004 im Spiel gegen den Iran (2:0). In seiner zehnjährigen Karriere beim DFB nahm Mertesacker an drei Weltmeisterschaften und zwei Europameisterschaften teil und krönte mit dem Gewinn des WM-Titels vor vier Wochen in Brasilien seine Laufbahn.

Auch wenn die Nationalmannschaft einen erfahrenen Leistungsträger und vor allem Führungsspieler verlieren würde, muss einem um die deutsche Abwehr nicht Angst und Bange werden. Mit Mats Hummels, Jerome Boateng, Matthias Ginter, Shkodran Mustafi, dem wieder genesenden Holger Badstuber oder auch Benedikt Höwedes bieten sich Bundestrainer Joachim Löw ausreichend Alternativen von gelernten Innenverteidigern an.

Mertesacker: Ein Mann ohne Fehl und Tadel

Mertesacker wird neben seinen unbestrittenen Fähigkeiten auf dem Platz besonders für sein Verhalten neben dem Feld gelobt. Erst bei der WM in Brasilien nahm er die Verbannung aus der Startelf mit einer profihaften und vorbildlichen Einstellung hin und stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft. Auch seine Mitspieler waren begeistert vom Motivationskünstler neben dem Spielfeld und besonders die jüngeren Spieler wussten es stets zu schätzen, dass Mertesacker ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Auf dem Feld ist der gebürtige Hannoveraner besonders in den Luftduellen gefürchtet, wo der „Big Fucking German“ von Arsenal seine Körpergröße von 1,98 Meter ausspielt. Auch diese Eigenschaften schätz Löw an Mertesacker und adelte den langen Schlacks als einer der weltbesten Kopfballspieler. Dafür hat der Gunner aber durchaus seine Schwäche im Antritt und ist auch nicht gerade für seine Fähigkeiten im Spielaufbau bekannt. Da haben Spieler wie Boateng oder Hummels doch mehr Qualitäten zu bieten.
Nichtsdestotrotz wäre es ein großer Verlust für die DFB-Auswahl, wenn Per Mertesacker seine DFB-Karriere an den Nagel hängen würde. Doch noch ist eine Entscheidung nicht gefallen.

DFB-Team: Auch Podolski kommt ins Grübeln

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Neben Mertesacker kommt scheinbar auch Lukas Podolski wegen seiner Zukunft in der Nationalmannschaft ins Grübeln. Der Spieler von Arsenal London ist zwar genau wie sein Teamkollege Mertesacker erst 29 Jahre alt und könnte zumindest noch locker die EM 2016 in Frankreich spielen, doch dem Flügelflitzer dürfte nicht verborgen geblieben sein, dass er seinen Stammplatz im Löw-Team längst verloren hat und die Zukunft anderen Spielern gehört. Bei der WM stand Podolski auch nur einmal in der Startelf, wobei er im Vorrunden-Duell gegen die USA (1:0) eine enttäuschende Leistung bot und prompt zur Halbzeit ausgewechselt wurde. Auch ansonsten kam der gebürtige Pole kaum zum Einsatz.

Reus, Schürrle und Co.: Podolski hat Stammplatz verloren

Auch wenn Podolski fast schon zum Inventar der DFB-Auswahl gehört und bislang stolz auf 116 Länderspiele (47 Tore) zurückblicken kann, sind zumindest die Aussichten auf einen Stammplatz deutlich schlechter als im Fall Mertesacker. Denn auf der linken Außenbahn haben Spieler wie Mario Götze, Marco Reus, Andre Schürrle oder Mesut Özil dem flinken Kölner den Rang abgelaufen. Und mit Julian Draxler steht schon der nächste große Konkurrent in den Startlöchern. Da wäre es kaum verwunderlich, wenn Lukas Podolski einen Schlussstrich unter seine Nationalmannschaftskarriere im DFB-Team ziehen würde, als wenn er langsam aber sicher ausgemustert wird.

Es ist nicht auszuschließen, dass der DFB für das Freundschaftsspiel und der Neuauflage des WM-Finals am 3. September gegen Argentinien noch zwei weitere Blumensträuße besorgen muss und dann neben Philipp Lahm und Miroslav Klose auch noch Per Mertesacker und Lukas Podolski verabschiedet werden.

Franck Ribery spielt nie wieder für Frankreich

Franck Ribery ist aus der französischen Nationalmannschaft zurückgetreten und somit verzichtet der Flügelflitzer auf die Chance, die EM 2016 in der Heimat zu spielen. Auch wenn die Beziehung zwischen Ribery und der Equipe Tricolore sowie den Frankreich-Fans nicht immer die beste war, kommt der Rücktritt doch ziemlich überraschend. Welche Gründe führt der Superstar des FC Bayern für seine Entscheidung auf? Wer kann Ribery ersetzen?

Franck Ribery © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid'/Stanisław Wiedmid'

Franck Ribery (l.) im Duell gegen Englands James Millner © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid’/Stanisław Wiedmid‘ CC BY-SA 3.0

Mit erst 31 Jahren ist für Franck Ribery das Kapitel „Nationalmannschaft“ beendet! „Ich höre auf“, erklärte der ‚Monsieur‘ gegenüber dem Fachmagazin „kicker“. „Ich habe für mich festgestellt, dass dieser Moment nun gekommen ist. Es gab Höhen und Tiefen, jetzt ist die Zeit für einen neuen Abschnitt in meinem Leben gekommen.“ Für Frankreich absolvierte der technisch versierte Mittelfeldspieler 81 Länderspielen, in denen er 16 Tore erzielte.

Ribery-Rücktritt nach verpasster WM überraschend

Die Weltmeisterschaft in Brasilien hatte Ribery aufgrund von Rückenproblemen verpasst. Für den Spieler aber auch die Grande Nation war das ein schwerer Schlag, da Ribery einer der großen Hoffnungsträger war. Sein letztes Länderspiel im Trikot der Equipe Tricolore absolvierte Ribery am 5. März 2014 beim 2:0 gegen die Niederlande. Der Offensivkünstler stellte bereits klar, dass er nie wieder eine WM spielen wird, doch der freiwillige Verzicht auf eine Europameisterschaft im eigenen Land, ist dann schon sehr überraschend.

Ribery will sich auf FC Bayern konzentrieren

Ribery beendet seine Frankreich-Karriere ausschließlich aus „rein persönlicher“ Natur. „Ich möchte mich mehr meiner Familie widmen, mich ganz auf die Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren und auch den vielen tollen jungen Spieler in der Nationalmannschaft den Platz überlassen“, erklärte Ribery. Bei Bayern München wird man die Entscheidung vom verletzungsanfälligen Ribery mit Wohlwollen registrieren, zumal auch mit Philipp Lahm ein wichtiger Leistungsträger sowie prominenter Nationalspieler seine Karriere in der Nationalelf kürzlich beendete.

Ribery: Keine Sorge um Frankreichs Zukunft

Ribery, der mit Frankreich bei der WM 2006 Vize-Weltmeister wurde, glaubt hingegen nicht, dass sein Rücktritt eine Schwächung für die Equipe Tricolore ist. „Man muss wissen, wann man aufhören soll. Ich habe so viel erlebt. Es ist nun Zeit, dass andere nach vorne rücken und man hat bei der WM gesehen, dass man sich über die Zukunft Frankreichs keine Sorgen machen muss“, sagte der Flügelstürmer. Bei der WM 2014 flog Frankreich im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Deutschland mit 0:1 raus.

Griezmann ein potentieller Ribery-Nachfolger

Doch wer soll Ribery in der französischen Auswahl ersetzen? Bei der WM entschied sich Trainer Didier Deschamps für Antoine Griezmann und der 23-Jährige hat seine Sache richtig gut gemacht. Natürlich ist Griezmann noch kein gleichwertiger Ersatz für Ribery, aber zumindest verfügt die Mannschaft über durchaus starkes Personal auf der Linksaußen Position. Nicht umsonst zahlte Atletico Madrid nach den guten Leistungen von Griezmann bei der WM 30 Millionen Euro Ablöse an Real Sociedad.

Ribery als Rädelsführer bei WM-Boykott

Franck Ribery kann zweifelsohne auf eine bewegte Karriere in der französischen Nationalmannschaft zurückblicken. Trauriger Höhepunkt – neben dem verlorenen WM-Finale gegen Italien 2006 – war sicherlich die Revolution gegen Trainer Raymond Domenech bei der WM 2010 in Südafrika. Die Spieler lehnten sich in der Öffentlichkeit gegen ihren Coach, wobei neben bekannten Größen wie Nicolas Anelka und Kapitän Patrice Evra auch Ribery zu den Rädelsführern zählten. Dafür wurde der filigrane Rechtsfuß vom französischen Verband im Nachgang intern für drei Länderspiele gesperrt und das Verhältnis zu den Fans war aufgrund dieser Aktion sehr angespannt.

Doch die Beziehung zwischen der Equipe Tricolore und den heimischen Fans sollten sich in den letzten Jahren stetig verbessern. Das war auch den Nationaltrainern Laurent Blanc und dessen Nachfolger Didier Deschamps zu verdanken, die dem einstigen Quertreiber mehr und mehr Verantwortung übertrugen.

Eins steht aber mit Hinblick auf die EM 2016 in Frankreich jetzt schon fest: Das Turnier verliert mit Franck Ribery eine Attraktion!