Archiv des Autors: admin_alpen

Capello: Russland droht bei Nicht-EM-Qualifikation mit Entlassung

Nationaltrainer Fabio Capello muss mit Russland weiter um das EM-Ticket für die EURO 2016 zittern. Sollte sich die Sbornaja aber nicht für die Europameisterschaft in Frankreich qualifizieren, muss der italienische Star-Trainer seinen Hut nehmen. Denn ein Scheitern käme einem „Vertragsbruch“ gleich, wie Nikolai Tolstych, Chef des Russischen Verbandes, in einem Interview mit „sports.ru“ unmissverständlich klar macht.

Fabio Capello, Russland © Steindy

„Der Vertrag beinhaltet eine Klausel, dass der Trainer bei schlechten Resultaten entlassen werden kann. Und eine Nicht-Qualifikation für die EURO 2016 würde einem Vertragsbruch gleichkommen“, erklärte Tolstych, um dann aber etwas Schärfe herauszunehmen. „Es ist aber nicht in Ordnung, so etwas zu betonen, solange die Mannschaft noch entscheidende Qualifikationsspiele vor sich hat.“

Russland in EM-Qualifikation unter Druck

Fakt ist, dass Russland definitiv um die Teilnahme an der EM 2016 zittern muss. Die Auswahl liegt mit 5 Punkten in der Qualifikationsgruppe G nach vier Spieltagen auf dem 3. Platz. Souveräner Spitzenreiter ist Österreich mit 10 Punkten, dahinter liegt Schweden mit 6 Zählern auf dem 2. Platz. Da sich bekanntermaßen die beiden erstplatzierten Teams einer jeden Qualigruppe für die EM 2016 direkt qualifizieren, hat Russland also noch alle Chancen – zumal ja noch sechs Spiele auf dem Programm stehen. Zudem hat der Gruppendritte die Chance, sich über die Playoffs für die kontinentalen Meisterschaften zu qualifizieren, wobei sich der beste Gruppendritte aller Qualifikationsgruppen ebenfalls fix qualifiziert.

Capello wartet auf Gehalt

Fabio Capello ist bereits seit Juli 2012 Nationaltrainer von Russland und soll vor allem bis zur Heim-WM 2018 eine schlagfertige und konkurrenzfähige Mannschaft aufbauen. Doch nach einer erfolgreichen Qualifikation zur WM 2014 setzte es für die Sbornaja in Brasilien eine herbe Enttäuschung, da man bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten musste. Zudem soll der 68-jährige Italiener, dessen Vertrag noch bis Sommer 2018 läuft, seit der WM am Zuckerhut kein Gehalt mehr bekommen haben, was ebenfalls das Betriebsklima sehr belastet. Wie russische Meiden aber Anfang Februar berichteten, soll nun der Oligarch Alischer Usmanow eingesprungen sein und dem Verband ein Darlehen in Höhe von rund 5 Millionen Euro für die Lohn-Nachzahlungen zur Verfügung gestellt haben.

Russland mit schwierigen Spielen vor der Brust

Russland steht indes in der EM-Qualifikation vor richtungsweisenden Spielen. Das nächste Match steigt am 27. März, wenn es gegen den Gruppenvierte aus Montenegro (5 Punkte), der ebenfalls in der Vergabe der EM-Tickets noch ein Wörtchen mitreden will. Danach folgen die beiden schwere Spiele gegen Österreich (14. Juni) und gegen Schweden (5. September), in denen die russische Auswahl aber zumindest Heimvorteil genießt. Die Capello-Elf ist in diesen wichtigen Spielen fast schon zum Siegen verdammt, um im Rennen um die EM-Tickets nicht vorzeitig auszuscheiden.

Max Kruse: Steigt auch Schalke 04 in Transferpoker ein?

Steigt nun auch der FC Schalke 04 in den Poker um Max Kruse ein? Das berichtet zumindest die „Bild“-Zeitung. Demnach soll Kruses Berater, Ex-Nationalspieler Thomas Strunz, der Schalker Geschäftsstelle einen Besuch abgestattet haben. Obwohl ein Dementi von Kruse nicht lange auf sich warten ließ, steht es außer Frage, dass der Angreifer dem FC Schalke gut zu Gesicht stehen würde.

Max Kruse @ Superbass _ Wikipedia

Max Kruse © Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Beim FC Schalke 04 ist man auf der Suche nach Verstärkung für die Offensive offenbar auf Max Kruse aufmerksam geworden. Der 26-Jährige erzielte in der laufenden Saison 7 Tore und 4 Assists in 19 Ligaspielen für Borussia Mönchengladbach, bei denen er noch einen gültigen Vertrag bis 2017 besitzt. Doch angeblich ist in diesem Vertrag eine Ausstiegsklausel verankert, die es Kruse ermöglichen soll, die Fohlen nach dieser Saison für eine fixe Ablösesumme in Höhe von zwölf Millionen Euro verlassen zu können. Damit ist der Nationalspieler natürlich für diverse Spitzenklubs ein echtes Schnäppchen und zugleich aktuell auch einer der begehrtesten Spieler, die es auf dem Markt gibt. Nicht umsonst wird Kruse auch mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, bei denen weder Ciro Immobile noch Adrian Ramos überzeugen können. Neben den beiden rivalisierenden Revierklubs sollen noch weitere Bundesligisten sowie der englische Premier-League-Klub FC Southampton ein Auge auf Kruse geworfen haben.

Kruse dementiert Schalker Interesse

Doch Max Kruse selbst hat zum jüngsten Schalke-Gerücht bereits Stellung bezogen und dieses ins Reich der Fabel verwiesen. „Da ist nix dran“, erklärte der Angreifer vor dem Rückflug von Borussia Mönchengladbach nach dem Hinspiel in der Zwischenrunde der Europa League beim FC Sevilla (0:1) gegenüber dem „kicker“.

Konterspieler Kruse passt ideal zu Schalke

Dennoch wäre Kruse natürlich ein interessante Option für die Königsblauen aus Gelsenkirchen. Schließlich passt der 1,80 m große Torjäger perfekt in das Anforderungsprofil von Schalke-Trainer Roberto Di Matteo. Er ist schnell, beweglich und sehr stark im Konterspiel. Genau solche Eigenschaften kann die Schalker Offensive sehr gut gebrauchen. Denn die Knappen trafen in der Rückrunde wettbewerbsübergreifend erst drei Mal ins Tor, wobei noch kein Stürmer-Tor dabei war.

Gladbachs Nationalspieler könnte auf Schalke der künftige Sturmpartner von Mittelstürmer Klaas-Jan Huntelaar werden oder den Druck auf den niederländischen Nationalspieler etwas erhöhen. Aber auch ein Einsatz im offensiven Mittelfeld ist denkbar. Auch hier könnte Schalke ein wenig frischen Wind benötigen.

Was läuft da mit Johannes Geis?

Fakt ist, dass Berater Thomas Strunz, der auch die Schalker-Spieler Fabian Giefer, Marvin Friedrich, Felix Platte und Timon Weidenreuther bereits betreut, aber auf der Geschäftsstelle und dem Vereinsgelände von S04 gesichtet wurde und somit das Gerücht hochkochte. Dabei soll es aber um andere Mandanten gegangen sein. Spekuliert wird, dass es sich u.a. um Johannes Geis handelt. Der defensive Mittelfeldspieler vom 1. FSV Mainz 05 ist aktueller U21-Nationalspieler und wird neben Schalke auch mit Gladbach in Verbindung gebracht.

Höwedes: Wechsel nach England reizvoll

Beim FC Schalke 04 ist Benedikt Höwedes der Abwehrchef, doch es ist nicht auszuschließen, dass die Königsblauen schon bald ohne ihren Führungsspieler dastehen. Denn wie der Weltmeister im Gespräch mit der „Sport Bild“ verraten hat, könnte sich der Innenverteidiger einen Wechsel in die Premier League vorstellen – „England wäre diesbezüglich ein Ziel“. Und Interesse von der Insel an Höwedes ist auch schon da. Dagegen schiebt das Schalker-Urgestein einen Transfer innerhalb der Bundesliga einen Riegel vor.

Benedikt Höwedes ©   Michael Kranewitter CC BY-SA 3.0

Benedikt Höwedes © Michael Kranewitter CC BY-SA 3.0

Droht Schalke der Verlust seines Kapitäns und eines wichtigen Leistungsträgers? Zwar hat Benedikt Höwedes bei den Königsblauen noch einen Vertrag bis Juni 2017, doch ob er das Vertragsende auf Schalke noch erleben wird, ist zumindest fraglich. Denn der 26-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass er sich einen Wechsel vorstellen könnte. Dabei wäre für ihn aber ausschließlich ein Weggang ins Ausland vorstellbar.

Höwedes: „England wäre ein Ziel“

„Ich bin ein Freund davon, mit offenen Karten zu spielen“, erklärte Höwedes im Gespräch mit der„Sport Bild“ und ergänzte, dass er sich beim FC Schalke 04 zwar extrem wohl fühlt, er sich „aber auch vorstellen kann, irgendwann im Ausland eine neue Erfahrung zu sammeln, England wäre diesbezüglich ein Ziel.“

Irgendwann? Wann kann das sein? Nach dieser Saison? Im Sommer 2016? Oder vielleicht doch erst nach seinem Vertragsende 2017?

ManUtd und Arsenal an Höwedes dran?

Das wird nur Höwedes selbst wissen, doch Fakt ist, dass auch der kopfballstarke Nationalspieler (31 Länderspiele) in der Premier League durchaus Begehrlichkeiten geweckt hat. Angeblich sollen sich laut der englischen Zeitung „Daily Mail“ sowohl der FC Arsenal London als auch Manchester United mit Höwedes befassen. Vor allem bei den Red Devils aus Manchester sucht Trainer Louis van Gaal nach Verstärkung für die Abwehr und somit einem neuen Verteidiger für die kommende Saison. Nicht auszuschließen, dass es ManUtd bei Höwedes versucht, wobei sich Schalke dann wohl auch über eine lukrative Ablöse freuen dürfte. Immerhin soll van Gaal nach übereinstimmenden Medienberichten für das Transferfenster im Sommer ein Transferbudget von satten 150 Millionen Pfund zur Verfügung gestellt bekommen. Ein Teil dieses stolzen Betrages könnte in die Verpflichtung von Höwedes fließen.

Höwedes: Kein Wechsel in der Bundesliga

Zumindest kann Höwedes für sich einen Wechsel innerhalb der Bundesliga ausschließen, wie er selber unmissverständlich klar macht. „Ich möchte nicht innerhalb der Liga wechseln, sollte ich Schalke eines Tages verlassen. Weil mir der Klub zu sehr am Herzen liegt, ich bin ihm sehr dankbar, was ich bisher hier erleben durfte“, so der 1,87 m große Abwehrspieler, der bereits seit 2001 beim FC Schalke spielt und hier den Sprung aus der Jugend zu den Profis und letztlich auch zum Nationalspieler und Weltmeister schaffte. Dabei ist sich Höwedes über seinen Stellenwert für den Klub natürlich auch im Klaren: „Durch meine Leistungen habe ich auch dazu beigetragen, dass der Klub Erfolg hatte. Und ich glaube, dass Julian Draxler und ich als Weltmeister dem Verein auch repräsentativ gut zu Gesicht stehen.“

Bleibt abzuwarten, wie lange noch!?

Wildes Gerücht: Shkodran Mustafi beim BVB im Gespräch

Shkodran Mustafi hat im letzten Jahr einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und gewann zur Krönung eines überragenden Jahres mit Deutschland den WM-Titel in Brasilien. Nach der Weltmeisterschaft wechselte der Innenverteidiger von Sampdoria Genua zum FC Valencia nach Spanien. Dort könnte er bereits im Sommer wieder seine Zelte abbrechen, soll doch Borussia Dortmund Interesse an einer Verpflichtung des 22-Jährigen haben. Problem dürfte jedoch die Ablösesumme sein. Zudem wollen die Schwarz-Gelben nach der erfolgreichen Vertragsverlängerung von Marco Reus mit dem nächsten deutschen Nationalspieler verlängern.

Aus Spanien schwappt ein wildes Gerücht nach Deutschland, wonach der BVB die Fühler nach Shkodran Mustafi ausgestreckt haben soll. Das berichtet zumindest die spanische Zeitung „Superdeporte“. In Dortmund sucht man demnach neue Stars, um eine schlagkräftige Truppe um Superstar Marco Reus aufzubauen. Einer davon soll offenbar Mustafi werden!

mustafi

Mustafi weckt mit starken Leistungen Begehrlichkeiten

Das vermeintliche Interesse ist nicht überraschend, zumal sich Mustafi nach leichten Anlaufschwierigkeiten beim FC Valencia durchgesetzt hat und besticht beim Vierten der Primera Division mit konstant starken Leistungen besticht. Er gehört zum absoluten Stammpersonal und absolvierte bislang 19 Ligaeinsätze für Valencia, die hinter dem FC Barcelona die zweitbeste Abwehr der Primera Division stellen, und erzielte dabei drei Tore. Wie die in Valencia ansässige Zeitung weiter berichtet, soll es zwar bislang noch keinen offiziellen Kontakt zwischen den beiden Vereinen gegeben haben, aber dafür soll der BVB Mustafi von Scouts beobachtet haben lassen.

Wechselt Shkodran Mustafi zum BVB?

Doch wie realistisch erscheint ein Wechsel von Shkodran Mustafi zum BVB? Was ist dran, am Dortmunder-Interesse? Der Wahrheitsgehalt an diesem Gerücht darf wohl als sehr gering eingestuft werden, zumal der Weltmeister eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 50 Millionen Euro haben soll. Der FC Valencia zahlte für den robusten Abwehrspieler mit acht Millionen Euro eine vergleichsweise geringe Ablöse. Der BVB wird diese Summe garantiert nicht zahlen, zudem hat Mustafi noch einen langfristigen Vertrag bis 2019 und die Spanier haben keinerlei Interesse, den deutschen Nationalspieler abzugeben.

Darüber hinaus befindet sich Mustafi mit dem FC Valencia auf Champions-League-Kurs, während eine Europapokalteilnahme des BVB in der kommenden Saison in weiter Ferne ist. Außerdem hat Dortmund-Trainer Jürgen Klopp mit Mats Hummels, Neven Subotic, Sokratis oder Matthiaa Ginter zahlreiche Alternativen für die Innenverteidigung zur Verfügung. Hier müsste man vorerst Platz schaffen.

BVB will mit Gündogan verlängern

Während aus einem Wechsel von Mustafi Richtung Dortmund nichts wird, bastelt der BVB laut „Bild“ eifrig an der Vertragsverlängerung von Ilkay Gündogan. Der Mittelfeldspieler hat noch einen gültigen Kontrakt bis 2016 und würde nur noch im Sommer eine ordentliche Ablösesumme einbringen, falls er sich denn gegen einen Verbleib in Westfalen entscheidet. Doch nachdem Marco Reus seinen Vertrag in Dortmund verlängert hat, dürften die BVB-Chancen im Gündogan-Poker gestiegen sein.

Außerdem darf nicht vergessen werden, dass der deutsche Nationalspieler wegen Rückenprobleme über ein Jahr ausgefallen ist und somit das Interesse internationaler Klubs zurückhaltend ist. Leise Gerüchte berichten aber immerhin von einem vagen Interesse von Arsenal London und Manchester United an Ilkay Gündogan.

Nach EM 2016: Wird Löw neuer Bayern-Trainer?

Wird Joachim Löw in naher Zukunft neuer Trainer beim FC Bayern München? In der Vergangenheit wurde schon öfters über dieses Szenario spekuliert, welches nach der EM 2016 durchaus Realität werden könnte. Vorausgesetzt Pep Guardiola wird seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister nicht verlängern. Auch wenn die Bayern-Bosse den spanischen Erfolgstrainer gerne langfristig halten wollen, ist Guardiolas Zukunft weiter offen. Neben Löw bringt Experte Lothar Matthäus noch drei weitere Kandidaten als potentielle Bayern-Trainer ins Gespräch. Einmal Bundesliga und zwei Spitzenkandidaten aus dem Ausland.

löw

Der Vertrag von Pep Guardiola beim FC Bayern München läuft im Sommer 2016 aus. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Süddeutschen den Kontrakt mit dem Spanier mit Kusshand verlängern wollen, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Guardiola nach Vertragsende eine andere sportliche Herausforderung sucht. So übt nach wie vor die Premier League einen hohen Reiz auf den 44-Jährigen aus und zudem ist er auch als Nationaltrainer Katars im Gespräch, die er zur Heim-WM 2022 betreuen könnte. Doch was passiert, wenn Guardiola die Bayern im Sommer 2016 verlassen wird? Wer wird sein Nachfolger?

Mit dieser Fragestellung hat sich nun Lothar Matthäus eingehend beschäftigt und kam dabei zu folgendem Entschluss. Ein ganz heißer Kandidat könnte laut Matthäus Bundestrainer Joachim Löw sein.

Matthäus: Der Name Löw muss auf der Bayern-Agenda stehen

Lothar Matthäus glaubt, dass Bayern im Fall des Falles an Joachim Löw denken muss – oder an zwei Kandidaten aus dem Ausland. „Falls Jogi Löw nach der EM 2016 eine neue Herausforderung sucht, muss sein Name auf der Agenda des FC Bayern stehen“, so der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne für die „Sport Bild“. Löw als Bayern-Trainer? Grundsätzlich ein vorstellbares Szenario, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt nur wilde Spekulation. Schließlich ist für den Branchenprimus des deutschen Fußballs der Bundestrainer immer interessant. Zudem hatte Löw immer mal wieder angedeutet, dass er die tägliche Arbeit als Vereinstrainer vermisst und in München würde er auf zahlreiche bekannte Gesichter und Spieler der DFB-Auswahl treffen. Löw wäre laut Matthäus auch deswegen ein geeigneter Kandidat, weil er „sowohl nationale Wurzeln wie internationale Titelerfahrung mitbringt“.

Doch zuletzt war Jogi Löw 2003/04 bei Austria Wien als Vereinstrainer tätig, was schon viele, viele Jahre zurückliegt. Und nichtsdestotrotz ist und bleibt Guardiola die 1A-Lösung für die Bayern. Löw könnte hingegen seine Zukunft beim DFB vom Abschneiden der deutschen Auswahl bei der EM 2016 in Frankreich abhängig machen. Grundsätzlich kann aber nichts ausgeschlossen werden!

Matthäus bringt auch Mourinho, Ancelotti und Klopp ins Spiel

Neben Löw wären nach Meinung von Matthäus ansonsten noch Jose Mourinho (FC Chelsea) und Carlo Ancelotti (Real Madrid) als Ideallösungen aus dem Ausland zu nennen. Schließlich muss es sich beim Guardiola-Nachfolger um ein „Alpha-Tier“ handeln, „das internationale Erfolge vorzuweisen hat“. Mourinho und Ancelotti sind renommierte Trainer, die beide schon die Champions League gewonnen haben. Sollten sie 2016 auf dem Markt sein, wären sie wohl die Top-Kandidaten. Und angesichts der finanziellen Rahmenbedingen des FC Bayern sowie der Attraktivität der Bundesliga hält Matthäus eine Zusammenarbeit mit einem der beiden Trainer durchaus für möglich.

Aus der Bundesliga sei hingegen BVB-Trainer Jürgen Klopp die „Lösung Nummer eins“, falls dieser denn bis dahin bei Borussia Dortmund aufhören sollte. Aber Klopp könnte man sich zugleich auch gut als neuen Bundestrainer vorstellen.

FIFA Weltrangliste: Deutschland weiter Erster

Weltmeister Deutschland bleibt weiterhin vor Argentinien und Kolumbien auf Platz 1 der FIFA-Weltrangliste, wobei es auf den ersten sieben Rängen ohnehin keine Veränderungen gab. Doch da sowohl in Afrika (Afrika-Cup) sowie dem asiatischen Raum (Asien-Cup) kontinentale Meisterschaften auf dem Plan standen, machten vor allem die beiden Sieger, Elfenbeinküste und Australien, ein paar Plätze gut. Den größte Sprung im Februar-Ranking schaffte jedoch Äquatorialguinea.

Die Nummer 1, die Nummer 1, die Nummer 1 der Welt sind wir!!! Wahre Worte, denn die DFB-Auswahl führt mit 1.725 Punkten weiter die FIFA-Weltrangliste an. Auf den folgenden sechs Plätzen hat sich im Vergleich zum Januar nichts getan und so liegt Argentinien mit 1.538 Punkten und WM-Viertelfinalist Kolumbien mit 1.456 Punkten auf den Plätzen 2 und 3. Zumindest laut FIFA-Ranking bleibt Belgien (1.430 Punkte) auf Rang vier liegend hinter Deutschland die zweitbeste Mannschaft aus Europa. Es folgen der WM-Dritte Niederlande (1.385), Brasilien (1.333) und Portugal (1.189), die allesamt unverändert auf den Plätzen liegen.

FIFA-Ranking: Deutschland weiter am Platz an der Sonne

FIFA-Ranking: Deutschland weiter am Platz an der Sonne

Vervollständigt werden die Top-Ten durch Frankreich (1.168), Uruguay (1.146) und Spanien (1.144), wobei der Europameister einen Platz einbüßte.

Elfenbeinküste stürmt in die Top 20

Insgesamt sind 76 internationale Spiele in die neueste Berechnung der Weltrangliste eingegangen, wobei vor allem zwei Turniere für Bewegung gesorgt haben. Denn im Januar und Februar fanden der Afrika-Cup und der Asien-Cup statt. Die Elfenbeinküste hat sich als Sieger und neuer Afrikameister um acht Positionen verbessert und nimmt nun den 20. Platz ein. Den größten Sprung machte jedoch Äquatorial-Guinea. Der Gastgeber der afrikanischen Meisterschaft stieg um stolze 69 Plätze nach oben und wird nun auf dem 49. Rang geführt. Steil bergab ging es hingegen für Libyen, die um 35 Plätze nach unten rutschten und 113. sind.

Australien, die die Asien-Meisterschaft gewinnen konnten, haben sich durch den Erfolg um 37 Positionen nach oben gekämpft und sind vom 100. auf den 63. Platz gestiegen. Die Socceroos sind übrigens der nächste Gegner von Deutschland. Beide Mannschaften werden sich am 25. März in einem Testspiel in Kaiserslautern gegenüberstehen und somit die Länderspiel-Saison einläuten.

FIFA-Ranking: Wo liegen Deutschlands Quali-Gegner?

Deutschlands Gegner in der EM-Qualifkation nehmen folgende Plätze ein: Polen, die die Qualigruppe D anführen, liegen auf dem 40. Platz, Irland ist 67., Schottland 38. und Georgien 126. Gibraltar wird gar nicht im Ranking geführt, da die britische Kronkolonie kein offizielles Mitglied der FIFA ist.

Bhutan hält Rote Laterne – Andorra schlechteste Team Europas

Beim Blick ans Ende der FIFA-Weltrangliste wird man weiterhin Bhutan auf Platz 209 finden, davor liegen Anguilla und die Cook-Inseln. Die schlechteste europäische Nationalmannschaft stellt das Team aus Andorra, das auf dem 201. Platz geführt wird.

FIFA-Weltrangliste: Top 20 im Februar in der Übersicht

  • 1. Deutschland 1729
  • 2. Argentinien 1534
  • 3. Kolumbien 1456
  • 4. Belgien 1430
  • 5. Niederlande 1385
  • 6. Brasilien 1333
  • 7. Portugal 1189
  • 8. Frankreich 1168
  • 9. Uruguay 1146
  • 10. Spanien 1144
  • 11. Schweiz 1117
  • 12. Italien 1112
  • 13. Costa Rica 1074
  • 14. Chile 1037
  • 15. England 1028
  • 16. Rumänien 1022
  • 17. Tschechien 990
  • 18. Algerien 981
  • 19. Kroatien 945
  • 20. Elfenbeinküste 932

Marcell Jansen: DFB-Comeback und EM 2016 im Visier

Eigentlich war Marcell Jansen im Winter mit einem Bein schon im Flieger nach Lissabon, denn der portugiesische Topklub Benfica wollte den 29-Jährigen verpflichten. Doch zum Glück des Hamburger SV scheiterte der Transfer, denn mit starken Leistungen nach der Winterpause machte Jansen auf sich aufmerksam. Nach einer verletzungsfreien Vorbereitung scheint der Außenverteidiger fitter denn je zu sein. Und prompt wird wieder das Thema Nationalmannschaft aktuell. Eine Rückkehr zum DFB-Team hat Jansen noch längst nicht zu den Akten gelegt.

Marcell Jansen befindet sich aktuell in hervorragender Verfassung und konnte in Paderborn und gegen Hannover seine ersten Treffer in dieser Saison feiern. Das aktuelle Leistungshoch nutzt der dienstälteste HSV-Profi für etwas Eigenwerbung in Sachen Nationalmannschaft.

Marcell Jansen bei seinem letzten Länderspiel im März 2014 gegen Chile

Marcell Jansen bei seinem letzten Länderspiel im März 2014 gegen Chile © eigene Quelle

Jansen hat EM 2016 „irgendwo im Kopf“

„Klar ist: Wenn du im Verein gut spielst, kannst du dich mit Einsätzen im Nationalteam belohnen. In den Genuss durfte ich viele Jahre kommen. Bis kurz vor der WM war ich dabei, dann leider verletzt. Aber ich lasse nicht locker. Bis zur EM ist es noch eine Menge Zeit, aber natürlich ist das irgendwo in meinem Kopf“, erklärte Jansen gegenüber der „Hamburger Morgenpost“.

Bislang brachte es der 29-Jährige auf 46 Einsätze in der A-Nationalmannschaft, ob in Zukunft weitere dazukommen, hat der flinke Linksfuss selbst in der Hand. Noch vor der Weltmeisterschaft stand er im Aufgebot für das Turnier in Brasilien, doch eine Sprunggelenkverletzung im Länderspiel gegen Chile (siehe Bild) bereitete seinen Hoffnungen ein Ende. „Das ewige Gerede von der Fitness nervt. Ich bin 29 Jahre alt, habe fast 250 Bundesligaspiele auf dem Buckel. So oft kann ich also nicht verletzt gewesen sein“, sagte Jansen. Doch auch er weiß, dass es in der Vergangenheit nicht immer gesundheitlich optimal für ihn lief. Nun hat der gebürtige Mönchengladbacher nach der Winterpause mit guten Leistungen und zwei Toren wieder auf sich aufmerksam gemacht. So kann und soll es weitergehen.

Jansen weiterhin eine Außenverteidiger-Option fürs DFB-Team

Aber bevor er einen Gedanken an die DFB-Auswahl verschwendet, richtet er sein Hauptaugenmerk auf den Abstiegskampf mit dem HSV. Sollte er jedoch weiterhin verletzungsfrei bleiben und seine starke Form konservieren können, dürfte Jansen automatisch ein Thema für den Bundestrainer werden. Es ist kein Geheimnis, dass Deutschland auf den Außenbahnen noch keine adäquate Lösung gefunden hat. Schon während der WM lief Deutschland mit vier Innenverteidigern auf und seit dem Rücktritt von Kapitän Philipp Lahm versuchten sich schon Antonio Rüdiger, Erik Durm, Sebastian Rudy und zuletzt sogar der Kölner Jonas Hector auf der Position der Außenverteidiger.

Die optimale Besetzung hat Joachim Löw noch nicht gefunden. Eine gute Chance für Jansen sich mit starken Leistungen zurück ins Blickfeld des amtierenden Welttrainers zu spielen. Denn ein Jansen in Topform mit seinen dynamischen Läufen am Flügel, guten Flanken und dem Zug zum Tor, plus seiner wiedererlangten Torgefährlichkeit würden auch dem Weltmeister gut zu Gesicht stehen.

Wie die Zukunft von Jansen aussieht, weiß er selbst noch nicht. Sein Vertrag beim HSV läuft bis Ende Juni und eine Verlängerung scheint bislang kein Thema zu sein. So könnte der Routinier im Sommer ablösefrei wechseln. Daher dürften Berufungen in die deutsche Nationalmannschaft die Chancen auf einen lukrativen Vertrag bei einem neuen Verein sicherlich erhöhen.

Marco Reus: Vertrag beim BVB bis 2019 verlängert

Das ist der Hammer! Marco Reus hat seinen 2017 auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund bis 2019 verlängert und wird somit auch auf die Ausstiegsklausel verzichten, die im alten Kontrakt noch verankert war. Dabei hatten er zahlreiche Top-Offerten von internationalen Spitzenklubs vorliegen, doch auch beim BVB wird der Flügelflitzer fürstlich entlohnt.

Monatelang wurde heiß spekuliert, zu welchem Verein Marco Reus im Sommer wechseln würde. Nachdem lange Zeit Bayern München als neuer Arbeitgeber gehandelt wurde, schien zuletzt Real Madrid im Werben um den deutschen Nationalspieler auf der Pole-Position zu liegen. Doch am Ende machte Borussia Dortmund das Rennen. Ein starkes Zeichen von Reus, zumal die Schwarz-Gelben weiterhin im Abstiegskampf stecken und wohl nur noch theoretische Chancen auf das Erreichen der Champions League haben. Das ist dem 25-Jährigen aber offenbar egal.

Marco Reus © Michael Kranewitter

Marco Reus © Michael Kranewitter

„Borussia einfach mein Verein“

„Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung für den BVB. Dortmund ist meine Heimatstadt, und die Borussia einfach mein Verein. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zukunft mit unserem Team und unseren fantastischen Fans im Rücken. Es gibt viel zu tun, und da möchte ich kräftig mit anpacken“, erklärte Reus nach seiner Vertragsunterschrift.

Das neue Arbeitspapier hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2019, gilt auch für die 2. Liga und ist – anders als der alte Vertrag – nicht mit einer Ausstiegsklausel versehen. Nach dieser hätte Reus den BVB in diesem Sommer für die feste Ablösesumme von 25 Millionen Euro verlassen können. Für einen Spieler seiner Klasse ein Schnäppchenpreis und entsprechend standen die Interessenten Schlange.

Reus bekommt Mega-Vertrag beim BVB

Doch auch beim BVB lässt es sich hervorragend verdienen und am Hungertuch wird der gebürtige Dortmund natürlich nicht nagen. Denn wie die „Bild“ berichtet, ist Reus wenig verwunderlich zum Top-Verdiener des Klubs aufgestiegen und soll pro Jahr 8 Millionen Euro verdienen. Mit seinen weiteren Werbe- und Sponsoreneinkünfte wird sich dieser Betrag insgesamt auf bis zu 10 Millionen belaufen. Zudem ist davon auszugehen, dass der Offensivspieler ein ordentliches Handgeld bekommen hat.

Reus auf den Spuren von Seeler und Gerrard

Natürlich ist man auch im BVB-Lager höchst erfreut, dass mit Marco Reus einer der besten und wichtigsten Spieler dem Verein weiterhin die Treue hält – vor allem auch angesichts der aktuellen sportlichen Situation. Es zeigt „ein Höchstmaß an Identifikation, auf das wir sehr stolz sind“, erklärte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Dieser hatte ohnehin stets daran geglaubt, dass der Tempodribbler seinen Vertrag verlängert: „Wir haben all den Wechselgerüchten nie Glauben geschenkt und immer eine gute Chance gesehen, dass dieser außergewöhnliche Spieler sich ganz bewusst für eine Zukunft beim BVB entscheidet“, erklärte Watzke und ergänzte: „Marco kann in Dortmund eine Ära prägen, so wie es vor ihm Uwe Seeler in Hamburg oder Steven Gerrard in Liverpool getan hat.“

Auch Sportdirektor Michael Zorc ist über Reus‘ Entscheidung mehr als glücklich: „Marco Reus hätte zu fast jedem Top-Klub auf der Welt wechseln können. Durch seine Entscheidung hat er gezeigt, dass sein Herz für seine Heimatstadt und für seinen Heimatverein schlägt. Er ist ein ganz wichtiger Baustein für Borussia Dortmunds sportliche Zukunft.“

Sami Khedira: Wechsel zum FC Bayern schon fix?

Spielt Sami Khedira in der kommenden Saison für Bayern München? Zumindest reißen die Spekulationen um einen Wechsel des defensiven Mittelfeldspielers von Real Madrid zum deutschen Rekordmeister nicht ab. Wie der spanische Journalist Guillem Balague, der zugleich der Biograph und ein enger Vertrauter von Bayern-Trainer Pep Guardiola ist, kürzlich erklärte, soll Khedira mit einer Rückkehr in die Bundesliga liebäugeln. Der Weltmeister soll laut Balague sogar schon einen Vorvertrag beim FC Bayern unterzeichnet haben. Was ist dran? Und braucht Bayern Khedira überhaupt?

Sami Khedira © Steindy

Sami Khedira © Steindy

Schon im November kursiert das Gerücht, dass Sami Khedira zur kommenden Saison zum FC Bayern wechseln soll, doch die Roten haben prompt und wenig überraschend dementiert. Dabei sollen dem 27-Jährigen auch Angebote vom FC Chelsea, Arsenal London und Manchester United vorliegen, er sich aber für München entschieden und bereits einen Vorvertrag unterzeichnet haben.

Khedira bei Real meist nur Edeljoker

Sami Khedira steht seit Sommer 2010 bei Real Madrid unter Vertrag und gewann mit den Königlichen bislang einmal die spanische Meisterschaft, zweimal den nationalen Pokalwettbewerb und zudem einmal die Champions League in der vergangenen Saison. Doch seitdem Carlo Ancelotti das Traineramt bei den „Blancos“ übernahm, rückte der deutsche Nationalspieler mehr und mehr in Vergessenheit. Meist muss sich Khedira, der aktuell mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel drei Wochen ausfallen wird, mit der Rolle des Ersatz- und Ergänzungsspielers zufrieden geben.

Vertrag läuft im Sommer aus

Zudem läuft der Vertrag von Sami Khedira nach dieser Saison aus und Gespräche über eine Verlängerung waren bislang erfolglos. Darüber hinaus haben die Königlichen gerade erst im Winter den Brasilianer Lucas Silva verpflichtet, der ebenfalls im defensiven Mittelfeld zu Hause ist. Wohl ein weiterer Hinweis, dass der verletzungsgeplagte Khedira in Zukunft bei Madrid weiterhin nicht erste Wahl ist.

Der Ex-Stuttgarter soll gegenüber seinen Teamkollegen bereits seinen Abschied Richtung München mitgeteilt haben: „Die Spieler von Real Madrid meinen, dass Khedira schon bei Bayern unterschrieben hat und im Sommer wechseln wird“, sagte Guillem Balague gegenüber Sky.

Schweinsteiger

Braucht FC Bayern Khedira überhaupt?

Das Sami Khedira Real Madrid im Sommer verlassen wird, scheint sehr realistisch. Doch wie sieht es mit einem Wechsel zum FC Bayern aus? Braucht die Guadiola-Elf überhaupt Khedira?

Fakt ist, dass beim FC Bayern gerade im defensiven Mittelfeld ein Überangebot herrscht. Neben den Platzhirschen Bastian Schweinsteiger, Xabi Alonso und Philipp Lahm sind da noch Javi Martinez, Thiago Alcantara, Sebastian Rode und David Alaba zu nennen. Darüber hinaus haben die München mit Pierre-Emil Höjbjerg noch ein vielversprechendes Talent für diese Position beim FC Augsburg geparkt. Handlungsbedarf besteht für das defensive Mittelfeld also nicht. Stattdessen müssten die Bayern erstmal Platz im Kader schaffen.

Anderseits ist Khedira im besten Alter und im Sommer ablösefrei zu haben. Außerdem wollen die Bayern immer gerne viele deutsche Nationalspieler in ihren Reihen haben und Bayern-Trainer Pep Guardiola hält große Stücke auf Khedira.

Dennoch: Wir glauben zumindest nicht, dass der Transfer von Khedira zu Bayern München Realität wird.

Andre Schürrle: Last-Minute-Wechsel zum VfL Wolfsburg ist perfekt

Kurz vor Ende der Transferperiode ist es dem VfL Wolfsburg am Montag doch noch gelungen, Weltmeister Andre Schürrle vom FC Chelsea zu verpflichten. Für den Außenstürmer greifen die Wölfe tief in die Tasche und zahlen die dritthöchste Ablösesumme in der Geschichte der deutschen Bundesliga. Nicht nur für Wolfsburg dürfte sich die Verpflichtung lohnen, auch aufs Schürrles Situation in der Nationalmannschaft dürfe der Wechsel positive Auswirkungen haben.

Schuerrle-Andre

Der Wechsel von Andre Schürrle vom FC Chelsea zum VfL Wolfsburg, der bereits seit ein paaar Tagen als sicher galt, wurde für die Wölfe zum Geduldsspiel. Doch kurz vor Schließen des Transferfensters gaben die Londoner doch noch ihr Okay und stimmten dem Transfer des Flügelflitzers zu. „Bei diesem Deal hat jeder bekommen, was er wollte“, erklärte der sichtlich erleichterte VfL-Manager Klaus Allofs.

Allofs voller Vorfreude auf Schürrle

Doch ganz billig ist der Transfer nicht, immerhin überweisen die Niedersachsen satte 32 Millionen Euro an die Themse. Aber Allofs ist von dem Wechsel überzeugt und sieht das Geld gut angelegt: „Andre ist eine feste Größe in der Nationalmannschaft, ist im besten Alter. Torgefahr und Schnelligkeit, das sind seine herausragenden Merkmale. Er kann auf beiden Außenpositionen oder auch als falsche Neun spielen.“

Durch den Megadeal wird Schürrle zum drittteuersten Spieler der Bundesligageschichte. Nur für Javier Martinez (40 Millionen Euro, kam von Atletic Bilbao) und Mario Götze (37 Millionen Euro, kam von Borussia Dortmund) zahlte der FC Bayern München bislang mehr Ablöse. Sollten die Wolfsburger mit Schürrle Titel wie Meisterschaft oder Pokal gewinnen, werden weitere Nachzahlungen von bis zu fünf Millionen fällig. Der 24-jährige Nationalspieler soll bis 2019 jährlich rund sechs Millionen brutto bei den Wölfen kassieren.

Schürle nun auch mit mehr Spielzeit im DFB-Team?

Schürrle wollte unbedingt zu den Niedersachsen und zurück in die Bundesliga wechseln, um wieder mehr Spielzeit zu bekommen. Nach einer ersten guten Saison bei den Blues, in der ihm in 30 Spielen acht Treffer gelangen, war er zuletzt immer seltener erste Wahl im Kader von Trainer Jose Mourinho gewesen. Nun soll er im VW-Klub auf der Außenbahn für Wirbel sorgen und die eh schon starke Offensive des Wolfsrudels weiter aufbessern.

Auch auf seine Länderspielkarriere sollte sich der Wechsel positiv auswirken, denn mit der Rolle als Einwechselspieler will sich der gebürtige Ludwigshafener auch dort nicht zufrieden geben. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien war der offensive Mittelfeldspieler zu einem der stärksten Einwechselspielern avanciert.

Schürrle wurde zwar von den Verantwortlichen des Öfteren in London beobachtet, doch in Deutschland dürfte es etwas einfacher sein, sich ins Blickfeld zu spielen. Zudem hatte Bundestrainer Joachim Löw stets betont, wie wichtig es für ihn als Trainer sei, dass seine Spieler zu Stammkräften in ihren Vereinen zählen. Durch die wenigen Einsätze in der laufenden Saison für Chelsea und einiger Verletzungen war der Außenstürmer in der DFB-Auswahl ebenfalls nur noch zweite Wahl gewesen.

Nun will der Weltmeister wieder in Wolfsburg durchstarten und sich mit guten Leistungen für einen Startplatz in der Elf von Löw empfehlen. Hier muss er sich aber starker Konkurrenz wie Marco Reus, Mario Götze usw. erwehren.

Nach seinen Stationen bei Mainz 05 und Bayer Leverkusen ist der VfL Wolfsburg bereits Schürrles dritte Station in der Bundesliga.