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Kinofilm: Die Mannschaft ab heute im Kino

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Die deutsche Fußballnationalmannschaft kehrt zurück ins Kino. Nachdem bereits 2006 die Geschehnisse bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land filmisch festgehalten wurden, lies sich das Team auch bei der WM 2014 in Brasilien von Kameras begleiten. Herausgekommen ist „Die Mannschaft“, ein Dokumentarfilm, der nicht nur die großen Ereignisse des Turniers einfängt, sondern die deutsche Fußballnationalmannschaft auch in vielen privaten Momenten zeigt.

Der Trailer die Mannschaft

Ein erneutes Sommermärchen
Der Sommer 2014 wird vielen Fußballfans noch lange in Erinnerung bleiben. Erneut versetzt die deutsche Fußballnationalmannschaft die Nation in Fußballfieber, doch anders als 2006, 2008, 2010 und 2012 gelingt ihr dieses Mal der ganz große Wurf. Als Mario Götze in der 113. Minute den 1:0-Siegtreffer schießt und damit den 4. Stern perfekt macht, erlöst er mit diesem Tor ganz Fußball-Deutschland. Nicht nur wegen diesen Momenten ist der Film „Die Mannschaft“ jedoch sehenswert. Der Zuschauer erhält auch tiefe Einblicke in das Umfeld und die Arbeit des Teams rund um Joachim Löw. Ob Thomas Müller im Dirndl oder Philip Lahm im Pool, viele Szenen des Films bringen die Spieler vor allem menschlich sehr nahe. Dazu löst der Film auch den Hintergrund um den bereits schon jetzt legendären Freistoßtrick von Thomas Müller im Spiel gegen Algerien aus. Wer geglaubt hat, dass der Angreifer des FC Bayern München in solch einer Situation wirklich stolpern würde, den belehrt „Die Mannschaft“ eines besseren.

Echte Spielszenen für die emotionalen Momente
Auch wenn die privaten Momente in vielen Fällen das Herzstück der Dokumentation darstellen, dürfen echte Spielszenen natürlich nicht fehlen. Neben dem Finale ist sicherlich das Halbfinale gegen Brasilien mit dem 7:1 eines der prägendsten Spiele bei der WM 2014 gewesen. All diese Momente finden sich in „Die Mannschaft“ wieder. So erhielt der Dokumentarfilm die offizielle Erlaubnis der FIFA, Spielszenen der WM 2014 benutzen zu dürfen. Dadurch wird der Film nicht nur ein intimer Blick auf die deutsche Fußballnationalmannschaft, es gelingt ihm auch, viele Erinnerungen, die man selbst mit dem Turnier verbindet, wieder hervorzubringen.

Ein Spiel dauert 90 Minuten – Die Mannschaft auch
Im Gegensatz zu Sönke Wortmans „Sommermärchen“ holte sich der DFB für die Dreharbeiten der Dokumentation für die WM 2014 keine externen Mitarbeiter ins Boot. Für die Aufnahmen der Kamera und für den Schnitt waren die beiden DFB-Mitarbeiter Martin Christ und Jens Gronheid verantwortlich. Dazu stieß später Ulrich Voigt von Constantin Film, welcher sich für die Regie verantwortlich zeigt.

Gezeigt wird „Die Mannschaft“ ab dem 13. November in den deutschen Kinos. Wer den Gang ins Kino nicht schafft, muss sich allerdings keine Sorgen machen. Die Free-TV-Premiere soll noch in diesem Jahr erfolgen. Ein konkreter Termin steht dabei jedoch noch aus. Eine Ausstrahlung um die Weihnachtszeit oder zwischen Weihnachten und Silvester scheint aber wahrscheinlich.

Marco Reus muss Länderspiele erneut absagen

Marco Reus © Michael Kranewitter

Marco Reus © Michael Kranewitter

Erneut muss Bundestrainer Joachim Löw auf Flügelflitzer Marco Reus verzichten. Aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk wird der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund weder für das kommende EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar am Freitag (20.45 Uhr live RTL) in Nürnberg noch für den Test in Spanien am Dienstag (20.45 Uhr live ARD) mit von der Partie sein. Wie die Dortmunder mitteilten, wird Reus rund zwei Wochen pausieren müssen.

Marco Reus hat sich im letzten Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) erneut eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen. Wie der BVB via Twitter mitteilte, musste der 25-Jährige aufgrund einer Bänder- und Sehnenzerrung sowie eines Knochenödem im Sprunggelenk die kommenden beiden Länderspiele absagen. Ein Einsatz im nächsten Bundesligaspiel beim SC Paderborn am 22. November soll nach Vereinsangaben aber durchaus möglich sein.

Bereist zweimal in diesem Jahr hatte sich Reus im DFB-Dress am Sprunggelenk verletzt. Aufgrund eines zugezogenen Teilabrisses der vorderen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenks im letzten Testspiel vor der WM gegen Armenien verpasste der Mittelfeldstar den Weltmeistertitel 2014. Auch im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland zog er sich in der Nachspielzeit erneut einen Außenbandteilriss und eine Dehnung der Fußwurzelbänder zu und musste für ein paar Wochen aussetzen.

DFB-Kader ausgedünnt: Löw ohne Reus, Schürrle und Draxler

Reus ist nach Andre Schürrle (grippaler Infekt) und Julian Draxler (Oberschenkelverletzung) bereits der dritte Spieler der kurzfristig Bundestrainer Joachim Löw absagen musste. Über eine Nachnominierung gab es von Seiten des DFB noch keinerlei Auskunft. Vor dem Bekanntwerden des Ausfalls von Reus hatte sich DFB Teammanager Oliver Bierhoff noch zu diesem Thema geäußert: „Falls sich im Spiel Dortmund gegen Gladbach kein Spieler verletzt hat, werden wir wohl niemanden nachnominieren. Wir haben 19 Feldspieler dabei, damit können wir die beiden Spiele gut bestreiten.“

Nach Reus-Ausfall: Nachnominierung sinnvoll – Chance für Herrmann?

Demnach müsste der DFB eigentlich reagieren und einen weiteren Feldspieler ins Aufgebot holen. Sinnvoll wäre dies durchaus, denn ursprünglich stand eine Schonung der viel belasteten Spieler von Borussia Dortmund und Bayern München im Test-Länderspiel gegen Spanien im Raum, was bei der derzeitigen Personalsituation aber kaum möglich wäre. Daher wäre es durchaus nachvollziehbar wenn Löw auf den verletzungsbedingten Ausfall von Reus noch reagiert und nachträglich beispielsweise den Gladbacher Patrick Herrmann nachnominiert, der derzeit mit tollen Leistungen in der Bundesliga als auch in der Europa League auf sich aufmerksam macht.

Löw gibt DFB-Kader für Gibraltar und Spanien bekannt

Marco Reus © Michael Kranewitter

Wieder mit dabei: Marco Reus © Michael Kranewitter

Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Kader für die beiden anstehenden und zugleich letzten Länderspiele in diesem Jahr bekanntgegeben. Neben einigen Rückkehrern wie Marco Reus oder Sami Khedira durfte sich dabei auch Jonas Hector vom 1. FC Köln über eine Einladung in die deutsche Nationalmannschaft freuen. Der Linksverteidiger ist der einzige Debütant im DFB-Kader. Andre Schürrle hat indes seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.

Nach dem mauen Oktober für die DFB-Auswahl, in dem es in der EM-Qualifikation gegen Polen eine 0:2-Niederlage setzte und man vor heimischen Fans gegen Irland nicht über 1:1 hinauskam, will die deutsche Elf nun wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Alles andere als ein klarer Sieg gegen den Fußballzwerg Gibraltar am kommenden Freitag (20.45 Uhr live RTL) in Nürnberg wäre dabei fast schon eine Enttäuschung. Vier Tage später kommt es dann im Rahmen eines prestigeträchtigen Testspiels in Vigo zum Duell zwischen dem amtierenden Weltmeister aus Deutschland gegen den amtierenden Europameister Spanien. Die DFB-Auswahl will das äußerst erfolgreiche Länderspieljahr 2014 entsprechend mit zwei Siegen krönen.

Ohne Schürrle gegen Gibraltar und Spanien

Am vergangenen Freitag hat Löw für die beiden Länderspiele seinen 23-köpfigen Kader benannt, wobei aber Andre Schürrle vom FC Chelsea London seine Teilnahme mittlerweile abgesagt hat. Der Flügelflitzer ist nach einem hartnäckigen Infekt immer noch nicht ganz bei 100 Prozent und soll sich während der Länderspielpause vollständig auskurieren und dann mit Einzeltraining seine Defizite in der Fitness aufarbeiten. „Er ist einfach platt, und es macht gar keinen Sinn, ihn weiter zu strapazieren“, erklärte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff am Sonntagabend im Gespräch bei „Sky90“. Auf eine Nachnominierung wird verzichtet.

Sami Khedira © Steindy

Sami Khedira © Steindy

Löw zaubert Verteidiger Hector aus dem Hut
Größter Überraschung im DFB-Kader ist Debütant, mit dessen Nominierung wohl wirklich keiner rechnen durfte. Der 24-jährige Linksverteidiger vom 1. FC Köln könnte vielleicht die andauernde Problematik auf den Außenverteidigerpositionen beheben, wobei Hector gerade einmal zehn Bundesligaspiele auf dem Konto hat. “Jonas Hector wollen wir näher kennenlernen, er präsentiert sich in Köln in guter Form“, erklärte Löw die Nominierung.

Löw freut sich auf Rückkehrer

Ansonsten werden auch einige altbewährte Kräfte ihr Comeback in der Nationalelf feiern, die zuletzt aufgrund von Verletzungen fehlten. Dazu zählen die beiden Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes sowie Marco Reus und Lars Bender. „Die Rückkehrer Reus, Khedira, Höwedes und Bender werden uns gut tun, sie gehören trotz ihres jungen Alters ja bereits zu den erfahreneren Kräften bei uns“, ergänzte der Bundestrainer. Auch Christoph Kramer, der zuletzt aufgrund einer Grippe nicht zur Verfügung stand, ist wieder mit von der Partie.

Löw verzichtet auf weitere Gladbach-Youngsters

Nicht berufen wurde indes Stürmer Mario Gomez vom AC Florenz. Dieser hat aber erst kürzlich seine sechswöchige Oberschenkelverletzung auskuriert, ist aber logischerweise noch weit von seiner Topform entfernt. Mit Max Kruse und Kevin Volland hat der Bundestrainer aber zwei echte Stürmer im Aufgebot. Ansonsten fallen mit Kapitän Bastian Schweinsteiger, Innenverteidiger Mats Hummels, Spielmacher Mesut Özil und Julian Draxler fünf Spieler des DFB-Stammpersonals aus. Zudem wurde Kevin Großkreutz erneut nicht berücksichtigt.

Im Vorfeld wurde jedoch spekuliert, dass Löw den einen oder anderen Spieler von Borussia Gladbach in den Kader berufen würde, zumal sich Spieler wie Ton Jantschke, Andre Hahn, Patrick Herrmann oder Julian Korb seit Wochen in bärenstarker Verfassung präsentierten. Doch mit Kramer und Kruse wurden es am Ende „nur“ zwei Fohlen.

Übersicht: Deutsche Aufgebot gegen Gibraltar und Spanien

Hier noch einmal das nunmehr 22 Spieler, darunter 13 Weltmeister, umfassende DFB-Aufgebot für die beiden Länderspiele gegen Gibraltar (14. November, 20.45 Uhr live RT) und Spanien (18. November, 20.45 Uhr live ARD).

  • Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
  • Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
  • Mittelfeld: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Lukas Podolski (FC Arsenal), Andre Schürrle (FC Chelsea), Mario Götze (Bayern München)
  • Angriff: Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

Bunter DFB-Terminplan bis Freitag

Am Montag wird sich die Weltmeister-Mannschaft mit den fehlenden Weltmeister um Schweinsteiger und Co. als auch die zurückgetretenen Spieler Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose in Berlin treffen, wo sie erst von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt als höchste sportliche Auszeichnung ausgezeichnet werden, bevor es am Abend zur Weltpremiere des WM Films „Die Mannschaft“ geht.

Am Dienstag stoßen dann die von Joachim Löw berufenen Spieler des aktuellen Kaders zur Vorbereitung nach Berlin, bevor es am Donnerstag nach Nürnberg geht. Hier steigt am Freitag das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar. Am 18. November kommt es dann zum Testspiel in Vigo gegen Spanien.

Korb und Jantschke: Zwei neue Abwehr-Kandidaten fürs DFB-Team

Bundestrainer Joachim Löw ist auf der Suche nach weiteren Außenverteidiger-Kandidaten auf einen Youngster von Borussia Mönchengladbach gestoßen: Julian Korb! Aber auch dessen Teamkollege Tony Jantschke hat sich offenbar wieder auf den Löw-Radar gespielt. Ein anderer vermeintlicher Kandidat hat hingegen die Hoffnung auf eine Comeback in der deutschen Nationalmannschaft ad acta gelegt.

jogi-loew Nicht erst seit dem Rücktritt von Kapitän und Weltmeister Philipp Lahm weiß ganz Fußballdeutschland, dass die DFB-Elf auf den Außenverteidigerpositionen Probleme hat. In der Nachbetrachtung ist es auch nicht verwunderlich, dass fast während der gesamten WM vier gelernte Innenverteidiger in Deutschlands Viererkette aufliefen und Lahm der einzige Außenverteidiger mit Weltklasseformat erst im Finale gegen Argentinien wieder auf dieser Position mit Erfolg glänzte. Nun scheint sich ein neuer möglicher Kandidat ins Blickfeld des Bundestrainers gespielt zu haben. Doch für Gonzalo Castro, der nie ganz aus dem Blickfeld geraten ist, reichte es für eine erneute Berufung in die Nationalelf nicht. Und nun glaubt auch Allrounder von Bayer Leverkusen nicht mehr an eine Rückkehr ins Team des Weltmeisters.

Julian Korb als neuer Außenverteidiger im DFB-Team?

Seit dem Rücktritt von Philipp Lahm aus der deutschen Nationalmannschaft, hat Bundestrainer Joachim Löw in der wenigen Zeit die ihm verblieb, schon einige Kandidaten auf den vakanten Außenverteidigerpositionen getestet. Doch weder Kevin Großkreuz, Sebastian Rudy, Erik Durm noch Antonio Rüdiger konnten vollends auf den Außenbahnen überzeugen. Geht es nach neuesten Medienberichten dann könnte nun die Stunde des Gladbacher Youngster Julian Korb schlagen und eine Chance in der A-Nationalmannschaft erhalten.

„Ich habe noch einige andere Spieler im Kopf, die diese Rolle gut ausfüllen können“, erklärte Bundestrainer Löw der „Bild“. Und wie es heißt, soll Korb einer dieser Spieler sein. Der große Vorteil des 22-jährigen Gladbacher gegenüber seinen Konkurrenten ist, dass er sowohl in der U21 als auch im Verein als rechter Außenverteidiger zum Einsatz kommt. Rüdiger beispielsweise spielt beim VfB Stuttgart meist auf der Position des Innenverteidigers. Doch der Gladbacher Korb sieht den Spekulationen gelassen entgegen. „Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken.“ Allerdings betont der U21-Nationalspieler auch: „Natürlich wird nach dem Rücktritt von Philipp Lahm viel spekuliert. Aber das kann ich nicht beeinflussen. Ich versuche nur meine Arbeit auf dem Rasen so gut wie möglich zu machen. Aber klar ist auch, dass jeder Profi von der Nationalmannschaft träumt.“

Auch Jantschke auf dem Sprung zu Löw?

Auch Korb-Teamkollege Tony Jantschke warnte jüngst davor die Leistungen der Außenverteidiger in Deutschland immer an denen des Weltmeister Lahm zu messen. „Man bekommt das Gefühl, dass es die Außenverteidiger sowieso niemandem recht machen können. Das Problem ist, dass wir jahrelang Philipp Lahm haben spielen sehen. Er verkörpert seit zehn Jahren Topniveau, ein Wahnsinn, sensationell. Durch ihn wurde allerdings die Messlatte so hoch gelegt, dass wir nur noch die neuen Lahms suchen. Aber wie soll das gehen?“, fragte der Gladbacher Innenverteidiger.

Auch der 24-Jährige spielte einst auf der rechten Außenbahn, wird aber mittlerweile von Vereinstrainer Lucien Favre meist als Innenverteidiger aufgeboten. Dabei hat sich Jantschke mittlerweile mit seinen konstant guten Leistungen ins Blickfeld der DFB-Auswahl gespielt. Im Gegensatz zu vielen Experten sieht er allerdings kein so großes Problem auf den Außenbahnen: „Wir haben Substanz auf der Außenverteidigerposition und sind international konkurrenzfähig. Wir dürfen in Deutschland nicht immer nur in den extremen Weltklasse und Kreisklasse denken.“

Castro glaubt nicht mehr an DFB Comeback

Der Gonzalo Castro war auch einst ein Kandidat für die Außenbahn im DFB-Dress gewesen. Doch der vielseitig einsetzbare Leverkusener hat seine Nationalmannschaftskarriere nach nur fünf Einsätzen abgehakt. Seit Ende 2007 wurde Castro nicht mehr für die A-Auswahl nominiert und distanzierte sich nun auch öffentlich vom DFB-Team. „Ich bin raus aus dem Thema. Der Bundestrainer hat genug Spieler. Ich würde mich natürlich über eine Einladung freuen. Aber nicht als Außenverteidiger, nur weil es so wenige gibt“, sagte der 27-Jährige gegenüber dem „kicker“. „Die Zeiten sind vorbei. Das Thema ist erledigt.“ Nun möchte sich Castro weiterhin voll und ganz auf seinen Verein konzentrieren, wo er seit Jahren zu den Leistungsträgern zählt.

Deutschland Irland 1:1 – Pressestimmen international & national

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Mit dem unglücklichen 1:1 gegen Irland in der EM-Qualifikation legt Deutschland den schlechtesten Quali-Start aller Zeiten hin. Nach drei Spieltagen nur einen Sieg und ein Remis auf dem Konto gab es noch nie. Und das ausgerechnet als frischgebackener Weltmeister. Entsprechend kritisch geht die nationale und internationale Presse mit der DFB-Elf um. Wir präsentieren euch eine Übersicht der Deutschland Irland Pressestimmen 2014!

Während Irland sich freut, „Weltmeister Deutschland betäubt“ zu haben, gibt es aus Frankreich („Weit entfernt von ihrem brasilianischen Niveau“) und England („Deutschlands Krone rutscht runter“) ausreichend Hohn und Spott. In Spanien hat man hingegen fast ein bisschen Mitleid mit der DFB-Elf: „Deutschland leidet ohne Schweinsteiger, Özil und Khedira“ oder „Erneuter Stich ins deutsche Weltmeister-Herz“ ist dort zu lesen.

Deutschland Irland 1:1 – internationale Pressestimmen

Irland

  • Irish Independent: „John O‘ Shea, der Held. Irland betäubt den Weltmeister Deutschland.“
  • Irish Times: „Ein atemberaubender, dramatischer und intensiver 1:1-Sieg für Irland.“

England

  • Telegraph: „Deutschlands Krone rutscht runter nach dem WM-Sieg. Irland hat ihr noch einen weiteren Schubser gegeben mit einem großartigen Unentschieden.“
  • Daily Mirror: „Veteran O’Shea entführt einen Punkt in seinem 100. Länderspiel.“
  • Daily Mail: „John O’Shea trifft in einer dramatischen Nachspielzeit in seinem 100. Länderspiel und schockt den Weltmeister.“

Spanien

  • AS: „Kroos reicht nicht, um starke Iren zu schlagen. Die Deutsche wollten sich für die Niederlage gegen Polen revanchieren, doch O’Shea sorgte für eine schwarze Woche für Deutschland. Deutschland braucht einen beruhigenden Sieg. Es soll die Zweifel ausräumen, die der Weltmeister erzeugt hat. Aber Löws Spieler trafen auf ein eisernes Irland, das verhinderte, dass es so kommt. Die Deutschen leiden ohne drei wesentliche Spieler wie Schweinsteiger, Özil und Khedira. Ohne Zweifel waren die Ungenauigkeiten von Götze, Bellarabi und Draxler konstant. Entweder spielten sie den Pass im falschen Moment oder verloren den Ball in der dichten irischen Defensive.”
  • Marca: „Erneuter Stich ins deutsche Weltmeister-Herz: Ein Toni Kroos reicht nicht, um Deutschland zum Sieg zu führen.“

Frankreich

  • L’Equipe: „Hangover für Deutschland: Der Weltmeister kommt nicht voran. Wie schon in Warschau zeigten Löws Spieler eine erstaunliche Hilflosigkeit. Weit von ihrem brasilianischen Niveau entfernt, wo sie bissig und inspiriert waren.“

Italien

  • Tuttosport: „Deutschland hat sich verlaufen. Es gewinnt und überzeugt nicht mehr. Dieses Unentschieden wird für eine Menge Polemik in Deutschland sorgen, weil die Probleme beim Generations- und Taktikwechsel deutlich werden, die Deutschland gerade hat. Der Weg zur EM 2016 ist noch nicht dramatisch, aber sicherlich auch nicht beruhigend.“
  • Gazzetta dello Sport: „Deutschland steht nach dem K.o. in Polen nicht wieder auf. Das ist für Löw eine Alarmglocke, die er nicht unterschätzen soll.“
  • La Gazzetta dello Sport: „Die Krise der Deutschen geht weiter: Das Tor von Kroos reicht nicht zum Sieg gegen Irland.“

Portugal

  • A Bola: „Deutschland rutscht erneut aus. Die Weltmeister können ihre Führung gegen Irland nicht verwalten.“

Schweiz

  • Neue Zürcher Zeitung: „Weiterer Rückschlag für den Weltmeister: Bis zur 94. Minute führt der Weltmeister gegen Irland 1:0, muss aber in der Nachspielzeit den Ausgleich durch John O’Shea hinnehmen“

Deutschland Irland 1:1 – nationale Pressestimmen

Neben den internationalen Pressestimmen zum EM-Qualifikationsspiel Deutschland Irland haben wir uns natürlich auch im nationalen Blätterwald umgeschaut. Doch lest am besten selbst, was die Kollegen über den Auftritt der deutschen Elf gegen die Boys in Green zu schreiben haben.

  • Welt: „Der Weltmeister darf sich nicht selbst belügen. Das 1:1 gegen Irland mag keine absolute Pleite sein, doch ohne Stammkräfte wird die Qualifikation schwierig. Einige Spieler investierten beunruhigend wenig. Nur Jerome Boateng hat eine richtige Idee.“
  • Spiegel online: „Ein Königreich für eine Idee. Selten hat ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft so wenig Spaß gemacht – auch ihr selbst nicht. Gegen destruktive Iren fehlen Ideen, auch flehende Blicke von Lukas Podolski bringen nichts. Die Laune verdirbt ein spätes Gegentor.“
  • Sky.de: „Der Glanz des Weltmeisters verblasst. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich erneut nicht überzeugt und den nächsten Rückschlag kassiert.“
  • Sport Bild: „Nichts mit Wiedergutmachung, der Weltmeister steckt in der Klemme. Drei Monate nach dem großen Triumph von Rio hat die junge Ersatz-Nationalmannschaft von Joachim Löw auch gegen Irland nicht gewonnen. Mit dem 1:1 (0:0) vor 51.204 enttäuschten Fans auf Schalke kassierte das DFB-Team auf dem Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich einen weiteren ungewollten Rückschlag.“
  • Bild.de: „Jogi, ihr macht uns Ir(r)e. Sie haben jetzt vier Sterne auf der Brust – aber sie spielen keinen Vier-Sterne-Fußball mehr!“
  • Süddeutsche Zeitung: „Es herrschen schwierige Zeiten im Fußballweltmeisterland. Und so ist zunächst auch nur sicher und beruhigend, dass es für die nächste Zusammenkunft der wankelmütigen deutschen Nationalfußballer eine Zufriedenheitsgarantie gibt. Das ist ja nicht selbstverständlich angesichts ihres holprigen Wiedereintritts in die Erdatmosphäre nach dem galaktischen Höhenflug bei der Weltmeisterschaft. Am 10. November bekommen die WM-Helden im Berliner Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten Joachim Gauck das Silberne Lorbeerblatt überreicht, und es ist nun halbwegs beruhigend zu wissen, dass sie dem Charaktertest bei der finalen sportlichen Überprüfung am Dienstagabend in Gelsenkirchen wenigstens formal Genüge tun konnten.“
  • FAZ: „Eine dünne Personaldecke, einfallslose lange Bälle und Schlampereien in letzter Minute: So gelingen der deutschen Elf derzeit nicht einmal glanzlose Siege. […] Emotional trennten beide Mannschaften nach dem Schlusspfiff Welten. Obwohl es unentschieden stand, fühlte sich die eine Partei als Sieger und die andere als Verlierer.“
  • Zeit: „Wiedergutmachung gescheitert: Nach dem 0:2 gegen Polen reicht es für die deutsche Nationalmannschaft auch gegen Irland nicht zu einem Sieg. […] Dem deutschen Offensivspiel fehlte danach lange Zeit das Tempo, die Klarheit und Inspiration. Vor allem über die linke Seite mit dem Schalker Julian Draxler gab es kaum mutige Vorstöße. Bellarabi versuchte es, zog jedoch auch zu viel in die Mitte, wo die Iren kompakt standen.“

Deutschland gegen Irland 1:1 – O’Shea schockt DFB-Elf in letzter Sekunde

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Deutschland musste sich am 3. Spieltag der EM-Qualifikation in der Veltins Arena auf Schalke mit einem mageren 1:1 gegen Irland zufrieden geben. Die Führung durch Toni Kroos egalisierte John O’Shea in der Nachspielzeit. Somit legt der Weltmeister den schlechtesten Start einer deutschen Nationalmannschaft in der Geschichte der EM-Qualifikation hin. Denn nach drei Spieltagen stehen lediglich vier Punkte zu Buche.

Eigentlich wollte die deutsche Elf gegen Irland den nächsten Dreier einfahren und wie Teammanager Olivier Bierhoff vor dem Spiel noch sagte, wenn es sein muss auch in „dreckiger“ Manier. Eigentlich wäre es auch so gekommen, doch in der 94. Minute erzielt der irische Kapitän John O`Shea den späten Ausgleichstreffer und lässt die DFB-Spieler bedröppelt dreinschauen.

Löw überrascht mit Ginter in Aufstellung

Im Gegensatz zum Spiel gegen Polen musste Bundestrainer Joachim Löw auf Christoph Kramer und Andre Schürrle krankheitsbedingt verzichten und brachte dafür Matthias Ginter und den Schalker Julian Draxler. Mit Draxler hatte man durchaus gerechnet, doch warum der Bundestrainer den Dortmunder Ginter aufs Feld schickte, der gerade einmal drei Spiele in der laufenden Saison für den BVB absolvierte, und den Hoffenheimer Sebastian Rudy auf der Bank ließ, wunderte dann doch viele Experten.

DFB-Team ideenlos nach starkem Auftakt

Von Beginn an wurden die extrem defensiv agierenden Iren an den eigenen Strafraum gedrängt und allen war schnell klar, dass dies ein Geduldsspiel werden würden. Der Stuttgarter Antonio Rüdiger war der erste der einen ersten Warnschuss abgab, doch sei Schuss verfehlte das Ziel. Nur kurze Zeit später hatte das deutsche Publikum den Torjubel schon auf den Lippen, doch der Schuss des abermals schwachen Erik Durm krachte in der fünften Minute an die Querlatte. Nach dem durchaus engagierten Beginn war es mit dem zielstrebigen Spiel der DFB-Elf aber auch schon wieder vorbei. Zwar verzeichnete Deutschland viel Ballbesitz und bot ordentliche Ballstafetten, doch das entscheidende Zuspiel zum Tor wollte einfach nicht gelingen. Es mangelte an Ideen und Spielwitz. So verdienten sich die Männer von der grünen Insel zur Halbzeit ein 0:0.

Deutschland mit kurzem Powerplay nach Wechsel

Bundestrainer Löw reagierte bereits zur Halbzeit und nahm den völlig überforderten Ginter vom Feld und brachte mit Lukas Podolski einen weiteren Offensivmann. Daher rückte Draxler in die Zentrale, während Podolski in der Folge des Spiels über den linken Flügel kam. Die Umstellung zeigte erste Erfolge und Podolski prüfte mit einem Distanzschuss kurz nach der Halbzeit den irischen Keeper David Forde (49.). Auch in den nächsten deutschen Angriffsbemühungen durch Karim Bellarabi (53.), Toni Kroos (55.) und Thomas Müller (56.) musste der Schlussmann vom englischen Zweitligisten FC Millwall eingreifen. Doch trotz des Powerplays gelang es dem deutschen Team nicht ein Tor zu erzielen .

Doch kaum hatte das deutsche Spiel Fahrt aufgenommen, da verstummten die durchdachten Angriffe wieder. Sowohl Durm als auch Rüdiger schalteten sich fast gar nicht mehr in das Offensivspiel der DFB-Auswahl ein, so dass der Weg anstatt über außen meist durch die dicht gestaffelte Mitte ging. Hier biss man sich aber der gut sortierten irische Verteidigung die Zähne aus und konnte sich keine nennenswerten Chancen erspielen.

Kroos erzielt Führung aus der Distanz

Um selbst für etwas mehr Entlastung zu sorgen, nahm der irische Coach Martin O`Neill Altstar Robbie Keane vom Feld und brachte dafür in der 63. Minute Darron Gibson. Aber auch das ließ die Iren nicht mutiger werden.

Das berüchtigte irische Glück hatten die Männer von der grünen Insel dann in der 69. Spielminute, als der Münchner Mario Götze klar von O’Shea im Strafraum umgerissen wurde, doch der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Damir Skomina aus Slowenien ausblieb. Nur zwei Minuten später war die Szene aber vorerst vergessen, als sich der neu Madrilene Toni Kross den Ball am gegnerischen Strafraum schnappte und mit einem strammen Schuss aus rund 26 Metern und unter Mithilfe des linken Innenpfostens die verdiente 1:0-Führung für Deutschland bescherte.

O’Shea markiert den Schlusspunkt

Doch wer dachte, dass dies dem deutschen Team Auftrieb geben sollte, sah sich getäuscht. Besonders in den letzten Minuten des Spiels wurden ungewöhnlich viele Bälle lang und planlos nach vorne geschlagen, was den Iren immer wieder Ballbesitz einbrachte. In der 85. Minute war es dann Durm, der mit einem starken Tackling den Schuss des Iren James noch blocken konnte, doch als alle schon mit dem Abpfiff rechneten, schlugen die Iren eiskalt zu. Nach einem Einwurf auf Strafraumhöhe ging Durm nicht aggressiv zur Sache, Götze konnte die weite Flanke nicht verhindern, die gesamte deutsche Hintermannschaft rechnete nicht mehr damit dass Jeff Hendrick den Ball in die Mitte ablegen konnte, und Verteidiger O’Shea war den berühmten Tick schneller als Mats Hummels am Ball und erzielte im Fallen den aus deutscher Sicht bitteren und aus irischer Sicher glücklichen Ausgleich. Danach wurde die Partie gar nicht mehr angepfiffen.

Deutschland nur Vierter in Gruppe D

Durch das 1:1 rangiert das deutsche Team in der EM-Qualifikationsgruppe D mit vier Punkten nur auf dem 4. Platz. Angeführt wird das Tableau von Polen mit sieben Punkten, die ihrerseits nicht über ein 2:2 gegen Schottland kam. Irland ist Zweiter (7 Punkte) und Schottland liegt punktgleich mit der deutschen Elf auf dem 3. Rang.

Im nächsten Spiel muss Deutschland am 14. November um 20.45 Uhr in Nürnberg zur Pflichtnummer gegen Gibraltar ran. Hier sollte es dann mit dem zweiten Sieg in der EM-Qualifikation endlich klappen.

Deutschland – Irland: Vorbericht, Aufstellung, live im TV

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Mit einer unerwarteten Niederlage gegen Polen kehrte der Weltmeister aus Warschau zurück und steht heute Abend am 3. Spieltag in der EM-Qualifikation gegen Irland schon etwas unter Zugzwang. Trotz der Niederlage und dem krankheitsbedingten Ausfall von Christoph Kramer und Andre Schürrle plant Bundestrainer Joachim Löw nicht mit großen Umstellungen. Deutschland Irland gibt es natürlich live im TV zu sehen. Los geht’s um 20.45 Uhr.

Nach der 0:2-Pleite gegen Polen, in einem Spiel in der die deutsche Elf die Partie eigentlich kontrollierte und sich etliche Chancen erspielt hatte, soll nun Schluss mit ineffektiver Schönspielerei sein und notfalls auch mit einem „dreckigen“ Sieg über Irland der nächste Schritt in Richtung EURO 2016 in Frankreich gemacht werden. Teammanager Olivier Bierhoff wählte ungewohnt harsche Worte vor dem Duell gegen den Tabellenzweiten aus Irland: „Wir müssen dem Gegner einfach weh tun und ihn ein bisschen humorlos direkt bestrafen. Dann kann man auch wieder zaubern.“

Deutschland – Irland: Nach Kramer fällt auch Schürrle aus

Aller Voraussicht nach wird in Gelsenkirchen die weitgehend selbe Elf auflaufen wie schon gegen Polen. Auch der Leverkusener Karim Bellarabi wird nach seinem überzeugenden DFB-Debüt wieder von Beginn an mit von der Partie sein. Dennoch mus Löw mindestens zwei Umstellungen vornehmen. Denn nachdem bereits am Montag der Gladbacher Christoph Kramer wegen einer Grippe die Heimreise antrat, wurde nun Andre Schürrle von einem grippalen Infekt heimgesucht, der einen Einsatz unmöglich macht. Aller Voraussicht nach wird Julian Draxler für Schürrle in die Anfangsformation rutschen und den linken Flügel bekleiden. Mit Lukas Podolski hat Podolski noch einen weiteren Flügelspieler in der Hinterhand.

Draxler auch eine Offensiv-Alternative fürs Zentrum

Und wer wird für Kramer in die Startelf rutschen? Da man seitens des DFB von stark defensiv eingestellten Iren ausgeht, könnte ein offensiverer Spielertyp als Kramer zum Einsatz kommen. So könnte die deutsche Nationalmannschaft noch größerer Druck und vor allem mehr Zielstrebigkeit im Spiel nach vorn erzeugen. Somit wäre Draxler auch ein Kandidat für die zentrale Position und Podolski könnte dann auf links zum Einsatz kommen. So oder so darf mit Draxler in der Startelf gerechnet werden. Für den Schalker sicher etwas ganz besonderes, da es für ihn ein Heimspiel in Gelsenkirchen wäre: „Wir sehen uns in der Pflicht, dass wir das Ruder herumreißen und wieder nahe an den Status der Unschlagbarkeit herankommen“, erklärte Draxler angriffslustig vor der Partie gegen Irland. Als defensivere Optionen würden laut Löw Sebastian Rudy oder Matthias Ginter als Kramer-Ersatz bereitstehen.

Groß variieren kann Löw aber nicht mehr, da jetzt nur noch vier Feldspieler auf der Ersatzbank sitzen.

Löw vertraut weiter auf Durm und Rüdiger

Auch wenn es seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft schon zwei Niederlagen in drei Spielen (2:4 Argentinien, 0:2 Polen) gab und es besonders auf den Außenbahnen große Besetzungsprobleme gibt, will Löw nichts von alledem hören. Er betonte stets dass er auch zukünftig auf die defensiven Außenverteidiger Erik Durm und Antonio Rüdiger setzen werde. Auch einem angeblichen Stürmer-Problem, was besonders nach den vielen ausgelassenen Torchancen gegen Polen wieder ein Thema war, entgegnete der Bundestrainer: „Wer behaupte, der DFB habe keine Goalgetter mehr, vergesse, dass wir in der Qualifikation und bei den Turnieren regelmäßig die meisten Tore schießen.“

Auch für den einstigen Weltklassestürmer Bierhoff sei das Problem nicht in der mangelnden Klasse der Stürmer zu finden, sondern sei für ihn „reine Kopfsache. Das ist etwas, das mit Mentalität zu tun hat.“

Neuer: „Wir holen die Punkte“ – Schalker-Rasen soll helfen

Auch die deutschen Nationalspieler waren mit dem Ergebnis gegen Polen nicht zufrieden: „Die Stimmung war schonmal besser“, erklärte Keeper Manuel Neuer. Doch von Unruhe wollte keiner sprechen. Vielmehr sehe sich das Team nun in der Pflicht, mit einem Sieg gegen Irland die Verhältnisse wieder gerade zu rücken. „Wenn wir wieder so viele Chancen herausspielen, werden wir diesmal auch unsere Tore machen. Wir holen die Punkte“, ist sich Neuer sicher. Auch der Rasen könnte dabei eine Rolle spielen, denn der ist in Gelsenkirchen ganz auf die Bedürfnisse des DFB zugeschnitten. „Da haben wir die Hand drauf, der wird kurz gemacht“, erklärte Bierhoff. In Warschau hatte der DFB vergeblich gegen die langen und „stumpfen“ Grashalme im Nationalstadion protestiert.

Deutschland – Irland: Löw rechnet mit irischer Polen-Kopie

Durch den kurzen Rasen sollen noch schnellere Kombinationen möglich sein und zum Vorteil des deutschen Tempofußballs werden. Denn im Gegensatz zum deutschen Team werden die Iren versuchen, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, und sich dabei stark an die Spielweise der Polen orientieren. Auch sie werden ihr Heil in der Defensive suchen und kompakt vor dem eigenen Tor auf Kontersituationen lauern, ist man sich zumindest im DFB-Lager sicher. „Wir wissen, dass wir in höchstem Tempo kombinieren müssen. Dann sind wir ihnen mit unserer technischen Qualität überlegen“, so Bierhoff über die taktische Ausrichtung. Man darf gespannt sein, ob die Mannschaft das auch umsetzen vermag.

Voraussichtliche Aufstellung:
Deutschland: Neuer – Rüdiger, J. Boateng, Hummels, Durm – Rudy, T. Kroos – Bellarabi, M. Götze, Draxler – T. Müller

Irland: Forde – Meyler, O’Shea, M. Wilson, S. Ward – McGeady, Whelan, Quinn, McClean – Walters – Keane

Deutschland – Irland live im TV

Wie alle EM-Qualifikationsspiel wird auch das Spiel gegen Irland live von RTL übertragen werden. Ab 20.15 Uhr werden uns Moderator Florian König und der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann auf die Begegnung Deutschland Irland live einstimmen. Pünktlich zum Anstoß um 20.45 Uhr übernimmt dann Marco Hagemann, der die Partie kommentieren wird.

DFB-Kader EM-Quali: Löw nominiert Bellarabi gegen Polen und Irland

Mit Spannung war die Bekanntgabe des DFB-Kaders für die beiden anstehenden EM-Qualifikationsspiele in Warschau gegen Polen (Samstag, 11. Oktober, 20.45 Uhr live RTL) und in Gelsenkirchen gegen Irland (Dienstag, 14. Oktober, 20.45 Uhr live RTL) von Bundestrainer Joachim Löw erwartet worden. Und auch wenn mit den ganz großen Überraschungen nicht zu rechnen war, werden zwei Neulinge im DFB-Team Willkommen geheißen, wobei nur einer von ihnen ein wirklicher Debütant ist: Karim Bellarabi!

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Schon vor der Bekanntgabe des Kaders war klar gewesen, dass Bundestrainer Joachim Löw einige Spieler aus verletzungsbedingten Gründen nicht zur Verfügung stehen werden. So muss Löw neben Neu-Kapitän Bastian Schweinsteiger auch auf Sami Khedira, Marco Reus, Benedikt Höwedes und Mario Gomez verzichten. Damit war klar, dass Löw auch bei den EM-Quali Spielen gegen Polen und Irland fast zwangsläufig auf das WM-Gerüst setzen muss. Insgesamt 16 der 20 von Löw berufenen Spieler waren schon bei der erfolgreichen Weltmeisterschaft in Brasilien dabei. Auch die zuletzt fehlenden Mats Hummels und Shkodran Mustafi wurden wieder eingeladen. Zurück im Kreise der Nationalmannschaft ist auch wieder der Gladbacher Max Kruse, der die WM nur denkbar knapp verpasst hatte.

Schon Mitte September hatte Löw angemahnt, dass die Zeit nach der WM alles andere als ein Selbstläufer werden würde: „Die Monate bis zum Jahresende werden unglaublich schwer für uns. Wir müssen erst einmal wieder einen Schritt zurückgehen, uns stabilisieren und schauen, dass wir möglichst viele Spieler haben, die in einer körperlich guten Verfassung sind und sich nicht ständig mit Verletzungen rumschlagen.“

DFB-Team: Karim Bellarabi erstmals im A-Kader

Einziger „waschechter“ Neuling wird der Leverkusener Flügelspieler Karim Bellarabi sein, der nicht nur aufgrund des starken Interesses von anderen Nationalverbänden (Marokko und Ghana) in den Kader berufen sein dürfte, sondern viel mehr für seine starken Auftritte in der Bundesliga und Champions League im Trikot von Bayer 04 Leverkusen. Löw begründete seine Nominierung, dass er sich „durch hervorragende Leistungen in seinem Verein diese Chance verdient“ hätte. Auf die Stärken Bellarabis angesprochen antwortet der Weltmeister-Coach, dass Bellarabi „unglaublich stark im Eins-gegen-Eins“ und „eine hervorragende Alternative in unserer Offensive“ sei.

Premiere für Löw-Assistenten Schneider

Neben Bellarabi wird es noch einen weiteren Neuling im DFB-Kreis geben, wenngleich er schon einmal DFB-Luft schnuppern durfte. Die Rede ist vom neuen Löw Assistenten Thomas Schneider, der den Posten von Hansi Flick übernimmt, der wiederum seit dem 1. September als Sportdirektor für den DFB tätig ist. Neu ist für Schneider nur der Posten des Nationaltrainerassistenten, nicht aber die Umgebung des DFB. Unter der Leitung von Berti Vogts stand der 41-Jährige 1996 zweimal im Kader der Nationalmannschaft, kam allerdings nicht zum Einsatz.

DFB-Team: Fahrplan bis zu Qualispielen

Nach dem Wochenende, an dem die Nationalspieler noch für ihre Vereine im Einsatz sein werden, trifft sich die DFB-Auswahl am Montagabend in Frankfurt/Main, und wird am Dienstag ein erstes gemeinsames Training abhalten. Am Freitag fliegt das Team dann nach Warschau, wo es am Samstag dann zum Aufeinandertreffen mit Polen in der EM-Qualifikation kommen wird.

Die Polen dürfen in der deutschen EM-Qualifikationsgruppe als stärkster Gegner eingestuft werden und in Warschau darf mit einem schweren Match gerechnet werden. Nicht umsonst wird Joachim Löw nicht müde, seine Mannschaft zu warnen und mahnende Worte an sie zu richten. „Wir müssen uns bewusst sein, dass auch für den Weltmeister die EM-Qualifikation kein Selbstläufer ist.“

DFB-Team: Kader gegen Polen und Irland im Überblick

  • Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
  • Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
  • Mittelfeld: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (FC Schalke 04), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (FC Arsenal), André Schürrle (FC Chelsea)
  • Angriff: Mario Götze (Bayern München), Max Kruse (Borussia Mönchengladbach)

Umfrage: Deutsche Fans glauben an EM-Titel 2016 und stehen zu Gomez

Nach einer Umfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) glaubt die Mehrheit der deutschen Sport-Fans, dass auch bei der kommenden Europameisterschaft 2016 in Frankreich für die DFB-Auswahl der Titelgewinn möglich ist. Ebenso klar ist das Votum für den zuletzt ausgepfiffenen Stürmer Mario Gomez, den 71 Prozent der Befragten weiterhin im Dress der Nationalmannschaft sehen wollen.

Vor zwei Monaten gewann die deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Joachim Löw den Weltmeistertitel in Brasilien. Doch die erfolgreiche Ära der DFB-Auswahl wird weitergehen und Deutschland somit auf den Spuren von Spanien wandeln, die in den letzten Jahren alles gewannen, was es nur zu gewinnen gab. Daran glaubt zumindest die Mehrheit der deutschen Sport-Fans, die davon überzeugt ist, dass auch bei der anstehenden Europameisterschaft 2016 in Frankreich der Weg zur Titelvergabe nur über die Auswahl des DFB führen wird.

Deutschland Fahne, Fans neufi

Deutschland wird Europameister – glauben 63 Prozent

Das ist zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Sport-Informations-Dienstes durch das Nürnberger Meinungsforschungsinstitut „puls“. Nahezu zwei Drittel der Befragten, 63 Prozent, sind der Meinung, dass Bundestrainer Joachim Löw auch in Frankreich seine Mannschaft zum Titel führen wird. Nur jeder Dritte ist der Meinung dass es nicht zum EM Titel reicht.

Ganz überraschend ist das Ergebnis der Umfrage nicht, denn bei der WM in Brasilien präsentierte sich das deutsche Team als stärkste Mannschaft des gesamten Turniers und besaß im Finale mit Mario Götze auch noch den Spieler für den entscheidenden Moment. Trotz der Rücktritte von Kapitän Phillip Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose ist DFB-Truppe sehr talentiert, jung und verfügt dennoch über viel Erfahrung. Immer mehr junge Talente spielen sich in den Fokus von Bundestrainer Löw und auf vielen Positionen ist man mindestens doppelt gut besetzt.

Nicht zuletzt der EM-Titel der deutschen U19 zeigt, wie gut derzeit das Nachwuchskonzept des deutschen Fußballs greift und auch Früchte trägt. Allerdings wird bis 2016 noch viel Wasser die Seine hinunterfließen. Oftmals können Verletzungen und Formkrisen ein Team vom Titelkandidaten zum Ausscheider in der Vorrunde abdriften lassen. Doch die Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden bei der nächsten EM sind durchaus gegeben.

Deutsche Fans wollen weiterhin Gomez im DFB-Team sehen

Mario Gomez © Steindy Etwas überraschender ist dagegen das Ergebnis der Umfrage zu Mario Gomez. Obwohl der 29-jährige Stürmer zuletzt mehrfach mit Verletzungen zu kämpfen hatte – auch momentan fällt Gomez aufgrund einer Oberschenkelverletzung verletzt aus – und seiner Form hinterher rannte, hält die Mehrheit der deutschen Sportfans zum Angreifer des AC Florenz. Nach der Umfrage des Sport-Informations-Dienstes wollen auch weiterhin fast Dreiviertel der Befragten, 71 Prozent, Mario Gomez im Nationaldress sehen. Nur 29 Prozent sind der Meinung, dass Bundestrainer Löw den Stürmer nicht mehr für die DFB-Elf nominieren sollte.

Überraschend ist das Ergebnis deswegen, da Gomez bei seinem schwachen Comeback in der Nationalelf gegen Argentinien sogar von den eigenen Fans im Stadion ausgepfiffen wurde und er viel Spott und Häme in der Presse erfuhr. Dennoch scheint die Mehrheit dies anders zu sehen und glaubt an die durchaus vorhandenen Qualitäten von Gomez. Es sei dem Ex-Bayern-Torjäger nur gewünscht, dass er das langanhaltende Formtief und Verletzungspech hinter sich lassen kann.

Sicherlich dürfte auch die Stürmer-Situation in Deutschland ein Grund des Ergebnisses sein, denn nachdem Klose aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist, gibt es bis auf Gomez und vielleicht den Gladbacher Max Kruse derzeit kaum einen Angreifer dieses Spielertyps. Schon bei der WM wurde deutlich, dass auch die so genannten falsche Neun, bei der eventuell Mario Götze oder Thomas Müller als Sturmspitze agierten, nicht die Lösung aller Probleme ist, und viele Teams wieder auf einen kräftigen und klassischen Stossstürmer setzten.

Deutschland – Schottland: Löw muss auf Trio verzichten

Auch wenn die Niederlage gegen den Vize-Weltmeister Argentinien mit 2:4 recht deutlich ausfiel, wird diese sich leichter verschmerzen lassen als die derzeitige Personalsituation. Denn vor dem ersten EM-Qualifikationsspiel am Sonntag gegen Schottland in Dortmund hat es den Anschein, als gehen Bundestrainer Joachim Löw so langsam die Spieler aus. Bereits nach dem Spiel kündigte Löw Nachnominierungen an.

Nach zuvor 18 ungeschlagenen Partien verlor die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch in Düsseldorf verdient aber dennoch etwas unglücklich mit 2:4 gegen Argentinien und somit erstmals wieder ein Länderspiel. Dennoch konnte der Bundestrainer ohne großes Grübeln erklären. „Wir hatten viele Ausfälle. Der eine oder andere Spieler war zum ersten Mal in so einem Spiel. Wir brauchen ein bisschen Geduld und Zeit.“ Doch allzu viel Zeit hat Löw nicht mehr, denn am Sonntag steht schon das erste Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich auf dem Programm. Und mit Blick auf sein angeschlagenes Personal konnte man schon etwas ins Grübeln kommen, auch wenn es am Sonntag in Dortmund ’nur‘ gegen Schottland (20.45 Uhr live auf RTL) geht.

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Hummels, Özil, Draxler fallen aus – Boatgen wohl auch

Für die Partie gegen Schottland wird das deutsche Team mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Julian Draxler, Mats Hummels und Mesut Özil verzichten müssen. Und auch der Einsatz von Jerome Boateng ist immer noch fraglich. Mit Blick auf den Sonntag sagte Löw: „Wir werden noch den einen oder anderen holen.“ Denn auch Löw weiß: „Ich brauche auf der einen oder anderen Position noch Alternativen“.

Den Mittelfeldspieler Draxler erwischte es im Spiel gegen Argentinien, wo er aufgrund von Beschwerden in der Oberschenkelmuskulatur bereits in der 33. Minute gegen Lukas Podolski ausgewechselt werden musste. „Noch zwei, drei Spurts, und es wäre noch schlimmer gekommen“, beschrieb der 20-Jährige von Schalke 04 seine Situation. Auch Hummels sieht seine Einsatzchancen für Sonntag gegen Schottland eher gering: „Ich habe immer noch Probleme. Die Verletzung strahlt in den rechten Oberschenkel hinein.“ Und ergänzt: „Das nervt. Ich glaube eher nicht, dass ich gegen Schottland spielen kann.“ Auch wenn das Qualispiel in Hummels‘ ‚Wohnzimmer‘ stattfindet, darf man nicht vergessen, dass der BVB-Star in der noch jungen Saison noch keine Minute in einem Pflichtspiel bestritten hat.

Woher holt Löw Ersatz?

Mesut Özil wird das Qualifikationsspiel aufgrund von anhaltender Knöchelprobleme verpassen und bereits vor den Spielen gegen Argentinien und Schottland war klar gewesen, dass auch der neue Kapitän Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Shkodran Mustafi dem DFB-Team nicht zur Verfügung stehen werden.

Fraglich ist nur, woher der Bundestrainer die Nachrücker aus dem Ärmel zaubern wird? Normalerweise würde er dies aus dem Kader der U 21 tun, doch auch die schlagen sich mit enormen Besetzungsproblemen herum und müssen bereits auf sieben Spieler verzichten. Besonders heikel ist es, dass das Team von Trainer Horst Hrubesch selbst dieser Tage im Einsatz ist und noch einen Punkt aus zwei Spielen benötigt, um sich sicher für die Playoff-Spiele zur EM zu qualifizieren.

Maximilian Arnold als Özil-Ersatz?

Denkbar wäre, dass Löw Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg aus dem Kader der U 21 nachnominiert und diese wiederum den Leverkusener und frischgebackenen U 19 Europameister Julian Brandt in den Kader berufen. Arnold könnte dann die Position von Özil bekleiden. Für Hummels könnten dagegen die Alternativen Christian Günter oder Robin Knoche heißen.