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Weltfußballer 2014: Neuer, Götze, Kroos, Schweinsteiger, Lahm & Müller nominiert

Bei der Wahl zum Weltfußballes des Jahres 2014 sind gleich sechs deutsche Nationalspieler nominiert. Kein Wunder, schließlich wurde die DFB-Auswahl auch Weltmeister. Auf Vereinsebene ist hingegen der FC Bayern München besonders prominent vertreten, der gleich sechs Spieler ins Rennen schickt, darunter fünf Weltmeister. Auch bei den Frauen stehen mit Nadine Angerer und Nadine Kessler zwei deutsche Spielerinnen auf der Kandidatenliste zur Weltfußballerin des Jahres. In der Kategorie Trainer des Jahres hat auch der deutsche WM-Trainer Joachim Löw sehr gute Chancen auf den Titel.

Thomas Müller © Michael Kranewitter / Wikipedia

Thomas Müller © Michael Kranewitter / Wikipedia

Auf die Kandidatenliste vom Weltverband FIFA zur Wahl des Weltfußballer des Jahres haben es gleich sechs Weltmeister aus der DFB-Auswahl geschafft, die sich durchaus berechtigte Hoffnungen machen, die Wahl zu gewinnen. Vom FC Bayern München haben es der aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Kapitän Philipp Lahm, sein Nachfolger Bastian Schweinsteiger, Torwart Manuel Neuer, Thomas Müller und Mario Götze geschafft. Als sechster Deutscher wurde Toni Kroos nominiert, der seit Beginn dieser Saison für Real Madrid spielt. Auf der am Dienstag veröffentlichten Auswahlliste ist auch der Niederländer Arjen Robben vom Münchner Double-Sieger zu finden. Größte Konkurrenten der Deutschen dürften der amtierende Titelträger Cristiano Ronaldo aus Portugal und der Argentinier Lionel Messi angesehen werden, die zusammen die letzten sechs Jahre den Titel unter sich ausmachten. Der deutsche Rekordmeister stellt ebenso wie Real Madrid sechs Spieler zur Wahl. Es folgen der FC Barcelona mit vier und der FC Chelsea mit drei Nominierten.

Weltfußballer 2014: Die 23 Spieler auf der FIFA-Liste

Im Folgenden die Übersicht aller Spieler (in alphabetischer Reihenhfolge), die es auf die Kandidatenliste zur Wahl des Weltfußballers 2014 geschafft haben.

  • Gareth Bale (Wales)
  • Karim Benzema (Frankreich)
  • Diego Costa (Spanien)
  • Thibaut Courtois (Belgien)
  • Cristiano Ronaldo (Portugal)
  • Angel di Maria (Argentinien)
  • Mario Götze (Deutschland)
  • Eden Hazard (Belgien)
  • Zlatan Ibrahimovic (Schweden)
  • Andres Iniesta (Spanien)
  • Toni Kroos (Deutschland)
  • Philipp Lahm (Deutschland)
  • Javier Mascherano (Argentinien)
  • Lionel Messi (Argentinien)
  • Thomas Müller (Deutschland)
  • Manuel Neuer (Deutschland)
  • Neymar (Brasilien)
  • Paul Pogba (Frankreich)
  • Sergio Ramos (Spanien)
  • Arjen Robben (Niederlande)
  • James Rodriguez (Kolumbien)
  • Bastian Schweinsteiger (Deutschland)
  • Yaya Toure (Elfenbeinküste)

Löw: WM-Titel als großer Trumpf bei Trainerwahl

Auch Weltmeister-Coach Joachim Löw hat in diesem Jahr sehr gute Chancen auf den seit 2010 vergebenen Titel Trainer des Jahres. Wie schon in den Jahren 2011 und 2012 steht der deutsche Bundestrainer auf der Liste der zehn Kandidaten, hat aber mit dem WM-Sieg einen deutlichen Trumpf im Ärmel. Auch sein Vorgänger beim DFB, Jürgen Klinsmann, als Nationaltrainer der USA, schaffte es ebenso auf die Liste der Nominierten wie der Portugiese Jose Mourinho vom FC Chelsea und Bayern-Coach Pep Guardiola.

Weltfußballer 2014: Wann fällt die Entscheidung?

Am 1. Dezember wird die Liste der 23 ausgewählten Spieler auf drei Namen reduziert. Der Weltfußballer, die Weltfußballerin und der Trainer des Jahres werden dann auf einer Gala am 12. Januar 2015 in Zürich bekannt gegeben.

Auch bei den Frauen aussichtsreiche DFB-Kandidatinnen

Bei der Wahl zu Weltfußballerin des Jahres schafften es zwei Deutsche auf die Liste der zehn Nominierten, die dabei durchaus zu den heißen Favoritinnen zu zählen sind. Torhüterin Nadine Angerer geht dabei als amtierende Weltfußballerin des Vorjahres ins Rennen und überzeugte im Fußballjahr 2014 einmal mehr mit ihren konstant starken Leistungen. Auch Europas amtierende Fußballerin des Jahres Nadine Kessler vom VfL Wolfsburg wurde nominiert und könnte die Krönung für ein herausragendes Jahr sein. In der letzten Saison konnte nicht nur die deutsche Meisterschaft sondern auch die Titelverteidigung der Frauen UEFA Champions League gefeiert werden.

Weltfußball 2014: Wie wird gewählt?

Nominiert werden die Spieler -und Spielrinnen als auch die Trainer von der FIFA-Fußballkommission sowie einer Expertengruppe von France Football. Gewählt werden die Titelträger von ausgewählten Journalisten sowie Nationaltrainer und Nationalmannschaftskapitäne, die die besten drei Spieler benennen, die nicht aus ihrem Land kommen dürfen. Eine Nennung auf Platz eins bringt fünf Punkte, auf Platz zwei drei und ein dritter Platz einen Punkt ein. Nach Addition aller Punkte steht dann der Gewinner fest.

Frankreich: Zidane hofft auf Ribery-Comeback in der Equipe Tricolore

Frankreichs Fußballlegende Zinedine Zidane hat die Hoffnung auf ein Comeback von Franck Ribery in der französischen Nationalmannschaft noch nicht aufgegeben. Der 31-jährige Flügelflitzer von Bayern München hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft eigentlich für beendet erklärt. Gibt es eine Rolle rückwärts von Ribery? Landsmann und UEFA-Boss Michel Platini hatte dem Edeltechniker und Dribbelkünstler nach seinem Rücktritt sogar mit einer Sperre gedroht, falls er sich trotz einer Nominierung weigern sollte, für Frankreich zu spielen.

Franck Ribery © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid'/Stanisław Wiedmid'

Franck Ribery (l.) im Duell gegen Englands James Millner © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid’/Stanisław Wiedmid‘ CC BY-SA 3.0

In einem Interview mit dem französischen Bezahlsender „Canal+“ erklärte Zinedine Zidane jüngst: „Wenn man so einen talentierten Spielern mit diesen Qualitäten hat, wäre es ohne Zweifel schön, ihn in der Nationalmannschaft zu sehen. Ich glaube, wenn du auf diesem Niveau spielst, liebst du den Wettkampf und willst spielen.“ Zidane selbst trat 2004 aus der Equipe Tricolore zurück, kehrte aber nach nur einem Jahr Pause wieder ins Nationalteam zurück.

Rücktritt vom Rücktritt: Ribery auf Zidane’s Spuren

„Ich habe es nicht mehr ausgehalten“, erzählte der Welt- und Europameister: „Auf einmal war ich während den Länderspielen alleine in Madrid und habe trainiert. Dabei wurde mir klar: Wenn ich auf diesen Niveau bleiben will, muss ich wieder in die Nationalmannschaft. Ich hoffe, dass es Franck damit genau so geht. Für das Team wäre es jedenfalls nicht schlecht.“ Zidane selbst beendet seine Nationalmannschaftskarriere nach dem verlorenen WM-Finale gegen Italien 2006, in dem er wegen eines Kopfstoßes gegen Marco Materazzi, mit Rot frühzeitig vom Feld musste und möglicherweise Frankreich den WM-Titel kostete.

Braucht Frankreich Ribery überhaupt noch?

Schon bei der Weltmeisterschaft in Brasilien musste Nationaltrainer Didier Deschamps auf den Flügelflitzer in Diensten von Bayern München aufgrund einer Rückenverletzung verzichten. In Folge dessen kam es zum Streit zwischen den Ärzten der französischen Nationalmannschaft und der Medizinabteilung von Bayern München, die eine falsche Behandlung ausgemacht haben wollten. Am 13. August meldete sich dann Ribery zu Wort und erklärte völlig überraschend, dass er nie wieder das Nationaltrikot der Grande Nation trage werde.

Seitdem läuft es für das französische Nationalteam aber auch ohne Ribery sehr gut. Da man als Ausrichter der nächsten Europameisterschaft 2016 bereits qualifiziert ist, spielt Frankreich Pflichtfreundschaftsspiele in der Gruppe I. Seit der WM sprangen dabei Siege gegen Spanien, Portugal und Armenien heraus, zudem trennte man sich von Serbien 1:1. Also auch ohne Franck Ribery kann das junge französische Team siegen. Allerdings zeigte sich besonders im WM-Viertelfinale gegen Deutschland, wie wichtig ein Ribery in Topfrom gewesen wäre, um ein solch junges Team in kritischen Situationen zu führen. In der Form, in der sich der offensive Mittelfeldspieler besonders in den letzten zwei Jahren beim deutschen Rekordmeister präsentierte, dürfte er für jede Nationalmannschaft eine Verstärkung sein.

Doch wenn ein Spieler seinen Rücktritt bekanntgegeben hat, sollte man auch diesen Wunsch respektieren und nicht mit Strafen wie im Falle Platinis drohen und ihn mit aller Gewalt zu einer Rückkehr ins Nationalteam drängen. Zudem darf man nicht vergessen, dass Ribery sehr verletzungsanfällig ist und ihm die Länderspielpausen sicher gut tun werden.

Urteil Skandalspiel: Sieg und Punktabzug für Serbien

Nach dem Spielabbruch in der EM-Qualifikation zwischen Gastgeber Serbien und Albanien hat die UEFA hart durchgegriffen und das Skandalspiel mit 3:0 für Serbien gewertet. Allerdings werden den Serben in der laufenden Qualifikation wieder drei Punkte abgezogen und zudem müssen die nächsten beiden Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

Mit einem hartem, aber durchaus entsprechenden Urteil hat die UEFA auf den Spielabbruch in der EM-Qualifikation zwischen Serbien und Albanien reagiert. Das Spiel, was am 14. Oktober beim Stand von 0:0 wegen Ausschreitungen abgebrochen werden musste, wird mit 3:0 Toren und drei Punkten für Serbien, und mit 0:3 Toren und null Punkten gegen Albanien gewertet.

Serbien – Albanien Urteil: Drakonische Strafen

Allerdings werden den Serben aufgrund der wiederholten Ausschreitungen im laufenden Wettbewerb wieder drei Punkte abgezogen. Weiterhin muss das vom niederländischen Trainer Dick Advocaat betreute Team seine nächsten beiden Heimspielen in der EM-Qualifikation gegen Dänemark (am 14. November) und Armenien (am 4. September 2015) vor leeren Rängen austragen. Zusätzlich wurden beide Verbände mit einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro belegt.

EM-Qualifikation: So steht es jetzt in der Gruppe I

Welche Auswirkungen hat das Urteil aus dem Serbien Albanien Spiel nun auf die Konstellation in der Gruppe I? Albanien (3 Spiele, 4 Punkte) liegt hinter den spiel- und punktgleichen Dänen auf dem 2. Platz. Dritter ist Portugal (2 Spiele, 3 Punkte) vor Serbien, die nach 2 Spielen 1 Zähler auf dem Konto haben. Gruppenletzter ist Armenien (2 Spiele, 1 Punkt).

Albanien geht vermutlich in Berufung

Der italienische Trainer Albaniens Gianni De Biazi zeigte sich mit dem Urteil der UEFA nicht einverstanden und reagiert empört: „Die Entscheidung der UEFA-Kommission sorgt nicht für Gerechtigkeit. Die drei Punkte gehören Albanien. Sie haben uns weggenommen, was uns gehört.“

Abgebrochen wurde die Partie aufgrund von Zuschauerausschreitungen der serbischen Fans, die das Spielfeld gestürmt und albanische Spieler attackiert hatten. Auslöser der Feindseligkeiten war der Einsatz einer ins Stadion geflogenen Drohne, an der eine Fahne mit der Abbildung Großalbaniens hing. Nachdem der serbische Bundesliga-Profi Stefan Mitrovic vom SC Freiburg die Flagge samt Drohne hinuntergerissen hatte, wurde er von albanischen Gegenspielern bedrängt. In der Folge kam es auf den Rängen zu Tumulten, Rauchentwicklungen und Bengalos wurden entzündet, sowie der Platzstürmung durch serbische Anhänger. Daraufhin brach der englische Referee Martin Atkinson die Partie beim Stande von 0:0 in der 42. Minute ab.

Nach Angaben der UEFA wurde gegen den serbischen Verband FSS wegen des Einsatzes von Feuerwerks-Raketen durch Fans, Zuschauer-Ausschreitungen und Platzsturm, nicht ausreichenden Ordnungsdienstes sowie des Einsatzes eines Laser-Pointers ermittelt. Gegen den albanischen Verband FShF wurde dagegen ein Verfahren wegen der Weigerung weiterzuspielen und des Zeigens der Flagge als „unerlaubtes Banner“ eingeleitet.

Beide Verbände haben noch die Möglichkeit gegen das Urteil der UEFA Einspruch einzulegen, was Albanien wohl tun wird.

EM-Qualifikation: Zwischenfazit nach 3 Spieltagen – Aufstand der „Kleinen“

Nicht nur Weltmeister Deutschland kommt in der bisherigen EM-Qualifikation nicht ins Rollen. Auch andere der so genannten großen Teams in Europa haben schon Federn lassen müssen. Bei vielen Außenseiter läuft es dagegen umso besser. In sieben der neuen Qualifikationsgruppen wird die Tabelle von einem Außenseiter angeführt. Ist das nur eine Momentaufnahme oder schlagen die „Großen“ erst später zu? Wir geben einen Ausblick über den bisherigen Verlauf der Gruppenphase.

Wer hätte das gedacht? Deutschland nach drei Spielen nur Vierter. Spanien verliert in der Slowakei, die Niederlande gewinnt nur eines seiner drei bisherigen EM-Qualifikationsspiele. In fast allen Qualifikationsgruppen überraschen die „kleinen“ Fußball-Nationen mit ihren Erfolgen und führen ihre Tabellen an. Möglich, dass der ein oder andere „Große“ schon vorher die Segel streichen muss. Doch da bei der EM 2016 in Frankreich erstmals 24 statt der sonst üblichen 16 Teams teilnehmen, wittern viele Underdogs ihre große Chance, die Endrunde zu erreichen. Selbst der beste Gruppendritte ist direkt dabei, während die anderen acht Drittplatzierten in den Play-offs die letzten Teilnehmer ausspielen.

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Gruppe A: Island und Tschechien überraschen – Oranje schwächelt

In der Gruppe A überraschen gleich zwei Teams nach drei Spieltagen. Angeführt wird die Tabelle von Island, die nicht nur alle drei Spiele gewinnen konnten, sondern bislang auch noch ohne Gegentreffer blieben. Und das obwohl man schon gegen die Niederlande spielte. Besonders das 2:0 gegen den WM-Dritten zeigte, dass die Isländer sich durchaus berechtigte Hoffnungen auf eine direkte Qualifikation machen können. Großen Anteil hat der ehemalige Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson, der mittlerweile bei Swansea City unter Vertrag steht. Zweiter mit ebenfalls drei Siegen ist Tschechien, dass mit seinen Altstars Petr Cech und Tomas Rosicky bislang für Furore sorgt und sowohl die Türkei als auch die Niederlande mit jeweils 2:1 bezwang. Dass die Niederlande nur drei Punkte aufweist, ist ebenso schwach wie das Abschneiden der Türkei, die mit einem mickrigen Zählen auf dem letzten Platz rangieren. Während wir mit einem Comeback vom Team Oranje rechnen, scheint für die Türken der EM-Zug schon vorzeitig abgefahren zu sein.

Gruppe B: Wales vor Israel – Bosnien strauchelt

In der Gruppe B ist das Tabellenbild noch etwas verzerrt, da die Partie Israel gegen Belgien auf den 31. März verschoben wurde. Dennoch überrascht es, dass der WM-Teilnehmer Bosnien Herzegowina daheim gegen Zypern unterlag und auch gegen die starken Belgier zu Hause sich ein Unentschieden abtrotzen ließ. Wales, mit Real-Supersstar Gareth Bale in ihren Reihen, führt derzeit die Tabelle mit drei Siegen an, dürfte aber schon mit der nächsten Partie in Belgien schwer haben, die Tabellenführung zu verteidigen.

Gruppe C: Slowakei vor Spanien

Wohl kaum einer hätte damit gerechnet, dass nach drei Spieltagen die Slowakei, dank eines 2:1 Sieges gegen Spanien, auf Platz eins liegen würde. Grund ist neben dem Sieg gegen den amtierenden Europameister auch der 1:0-Erfolg gegen die Ukraine sowie das 3:1 gegen Weißrussland. Sollte die Slowakei auch gegen Luxemburg und Mazedonien die erwarteten Siege einfahren, hätte man Platz eins nach der Hinrunde der EM-Qualifikation in der Tasche und wäre mit einem Bein sicher bei der EM in Frankreich dabei. Grund für den slowakischen Aufschwung ist die Ordnung des Teams, wo der extrovertierte Neapel-Star Marek Hamsik im Angriff wirbelt und die Abwehr von Liverpools Martin Skrtel sortiert wird. Zudem tummeln sich mit Herthas Peter Pekarik, Freiburgs Karim Guede, Kölns Dusan Svento, Bochums Stanislav Sestak und Adam Nemec von Union Berlin noch einige Spieler in der Nationalmannschaft, die in Deutschland ihr Geld verdienen.

Gruppe D: Deutschland nur Vierter – Polen & Irland vorneweg

Schweinsteiger

Jeder Experte hätte darauf gesetzt, dass der Weltmeister aus Deutschland die Gruppe D anführen wird. Doch nach der Pleite gegen Polen (0:2) und dem Last-Minute-Unentschieden gegen Irland (1:1) belegen die Mannen von Trainer Joachim Löw gerade einmal Rang vier. Polen führt die Gruppe an, musste aber auch schon die ersten Heimpunkte gegen Schottland lassen. Alles geht dennoch davon aus dass Deutschland vor Polen und Irland die Gruppe abschließen wird. Denn die letzten beiden Gruppengegner heißen Gibraltar und Georgien. Hier sollte die DFB-Elf nicht nur die Maximalausbeute von sechs Punkten holen, sondern auch noch mittels zwei klaren Siegen etwas an der Tordifferenz arbeiten. Dennoch geht es in der Gruppe E etwas überraschend eng zur Sache, was neben Polen auch den starken Iren und Schotten zu verdanken ist.

Gruppe E: England souverän, aber Schweiz lässt Federn

Eine der zwei Gruppen in der alles nach Plan zu laufen scheint. England führt nach drei Siegen souverän die Gruppen an und scheint keinerlei Probleme mit der Qualifikation zur EM zu haben. Dass die Schweizer, immerhin Achtelfinalist in Brasilien, schon zwei Niederlagen einstecken mussten, überrascht dagegen umsomehr. Slowenien hat da schon etwas bessere Karten, verlor aber seinerseits in Estland. Daher sollte für die Nati noch alles drin sein.

Gruppe F: Furioses Nordirland mit Traumstart

Ganze 35 Millionen Euro ist der gesamte Kader der Nordiren wert. Allerdings fällt ein Drittel der Summe auf Jonny Evans von Manchester United zurück. Dennoch siegen die Jungs von der Insel munter und gewannen in Ungarn mit 2:1, erwartungsgemäß gegen die Färöer-Inseln mit 2:0 und überraschten dann in Griechenland erneut mit einem 2:0 Sieg. Drei Spiele, drei Siege – Nordirland hat auf jeden Fall positive Schlagzeilen geschrieben und ist in der Gruppe ohne „große“ Fußball-Nation auf bestem Weg, sich direkt für die EURO 2016 zu qualifizieren. Dennoch sollten die Insel-Kicker aber nicht zu euphorisch sein, zumal mit Finnland und Rumänien zum Ende der Hinrunde noch zwei harte und unangenehme Brocken warten. Doch utopisch erscheint eine Qualifikation nicht, denn in der Gruppe F gibt es keinen großen Favoriten.

Gruppe G: Österreich als Erster auf gutem Weg

Nach den Auftaktspielen gegen Schweden (1:1), Moldawien (2:1) und dem 1:0 gegen Montenegro führt Österreich seit Langem mal wieder eine Qualifikationsgruppe an. Grund dürfte die starke Bundesligafraktion um Bayern-Star David Alaba sein. Zum Abschluss der Hinrunde warten noch Liechtenstein und Russland. Dennoch erscheint mindestens Platz zwei nach der Hinrunde für die Alpenrepublik mehr als realistisch. Russland und Schweden nahmen sich schon gegenseitig die Punkte weg, wobei die Russen daheim gegen Moldawien auch noch Punkte liegen ließen. Hier steht uns noch ein sehr spannender Dreikampf ins Haus, wobei auch das Team aus Montenegro nie ganz abschreiben darf.

Gruppe H: Kroatien und Italien klar vorn

Die Gruppe H ist schnell zusammengefasst, denn sowohl Kroatien als auch Italien erledigten sich bislang schadlos ihrer Gegner und führen die Gruppe an. Richtungsweisend wird sicherlich der Ausgang des kommenden Spieltags, wenn die Squadra Azzurra daheim Kroatien empfängt. Norwegen ist in Lauerstallung und verlor bereits gegen Italien. Dennoch sollte für die Wikinger mindestens der 3. Platz am Ende herausspringen, so dass man immer noch über den Umweg EM 2016 Playoffs das Ticket nach Frankreich lösen kann.

Gruppe I: Serbien und Portugal mühen sich ab

Trotz des Abbruchs im Skandalspiel gegen Serbien darf sich Albanien noch Tabellenführer nennen. Grund ist unter anderem der 1:0-Sieg in Portugal. Und auch gegen Dänemark waren sie bis neun Minuten vor Ende in Führung, ehe sie noch den späten 1:1 Ausgleichstreffer hinnehmen mussten. Wie es weitergeht hängt auch vom Urteil der UEFA ab. Serbien enttäuschte gleich zum Auftakt gegen Armenien, und auch Portugal quält sich bislang mächtig.

Korb und Jantschke: Zwei neue Abwehr-Kandidaten fürs DFB-Team

Bundestrainer Joachim Löw ist auf der Suche nach weiteren Außenverteidiger-Kandidaten auf einen Youngster von Borussia Mönchengladbach gestoßen: Julian Korb! Aber auch dessen Teamkollege Tony Jantschke hat sich offenbar wieder auf den Löw-Radar gespielt. Ein anderer vermeintlicher Kandidat hat hingegen die Hoffnung auf eine Comeback in der deutschen Nationalmannschaft ad acta gelegt.

jogi-loew Nicht erst seit dem Rücktritt von Kapitän und Weltmeister Philipp Lahm weiß ganz Fußballdeutschland, dass die DFB-Elf auf den Außenverteidigerpositionen Probleme hat. In der Nachbetrachtung ist es auch nicht verwunderlich, dass fast während der gesamten WM vier gelernte Innenverteidiger in Deutschlands Viererkette aufliefen und Lahm der einzige Außenverteidiger mit Weltklasseformat erst im Finale gegen Argentinien wieder auf dieser Position mit Erfolg glänzte. Nun scheint sich ein neuer möglicher Kandidat ins Blickfeld des Bundestrainers gespielt zu haben. Doch für Gonzalo Castro, der nie ganz aus dem Blickfeld geraten ist, reichte es für eine erneute Berufung in die Nationalelf nicht. Und nun glaubt auch Allrounder von Bayer Leverkusen nicht mehr an eine Rückkehr ins Team des Weltmeisters.

Julian Korb als neuer Außenverteidiger im DFB-Team?

Seit dem Rücktritt von Philipp Lahm aus der deutschen Nationalmannschaft, hat Bundestrainer Joachim Löw in der wenigen Zeit die ihm verblieb, schon einige Kandidaten auf den vakanten Außenverteidigerpositionen getestet. Doch weder Kevin Großkreuz, Sebastian Rudy, Erik Durm noch Antonio Rüdiger konnten vollends auf den Außenbahnen überzeugen. Geht es nach neuesten Medienberichten dann könnte nun die Stunde des Gladbacher Youngster Julian Korb schlagen und eine Chance in der A-Nationalmannschaft erhalten.

„Ich habe noch einige andere Spieler im Kopf, die diese Rolle gut ausfüllen können“, erklärte Bundestrainer Löw der „Bild“. Und wie es heißt, soll Korb einer dieser Spieler sein. Der große Vorteil des 22-jährigen Gladbacher gegenüber seinen Konkurrenten ist, dass er sowohl in der U21 als auch im Verein als rechter Außenverteidiger zum Einsatz kommt. Rüdiger beispielsweise spielt beim VfB Stuttgart meist auf der Position des Innenverteidigers. Doch der Gladbacher Korb sieht den Spekulationen gelassen entgegen. „Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken.“ Allerdings betont der U21-Nationalspieler auch: „Natürlich wird nach dem Rücktritt von Philipp Lahm viel spekuliert. Aber das kann ich nicht beeinflussen. Ich versuche nur meine Arbeit auf dem Rasen so gut wie möglich zu machen. Aber klar ist auch, dass jeder Profi von der Nationalmannschaft träumt.“

Auch Jantschke auf dem Sprung zu Löw?

Auch Korb-Teamkollege Tony Jantschke warnte jüngst davor die Leistungen der Außenverteidiger in Deutschland immer an denen des Weltmeister Lahm zu messen. „Man bekommt das Gefühl, dass es die Außenverteidiger sowieso niemandem recht machen können. Das Problem ist, dass wir jahrelang Philipp Lahm haben spielen sehen. Er verkörpert seit zehn Jahren Topniveau, ein Wahnsinn, sensationell. Durch ihn wurde allerdings die Messlatte so hoch gelegt, dass wir nur noch die neuen Lahms suchen. Aber wie soll das gehen?“, fragte der Gladbacher Innenverteidiger.

Auch der 24-Jährige spielte einst auf der rechten Außenbahn, wird aber mittlerweile von Vereinstrainer Lucien Favre meist als Innenverteidiger aufgeboten. Dabei hat sich Jantschke mittlerweile mit seinen konstant guten Leistungen ins Blickfeld der DFB-Auswahl gespielt. Im Gegensatz zu vielen Experten sieht er allerdings kein so großes Problem auf den Außenbahnen: „Wir haben Substanz auf der Außenverteidigerposition und sind international konkurrenzfähig. Wir dürfen in Deutschland nicht immer nur in den extremen Weltklasse und Kreisklasse denken.“

Castro glaubt nicht mehr an DFB Comeback

Der Gonzalo Castro war auch einst ein Kandidat für die Außenbahn im DFB-Dress gewesen. Doch der vielseitig einsetzbare Leverkusener hat seine Nationalmannschaftskarriere nach nur fünf Einsätzen abgehakt. Seit Ende 2007 wurde Castro nicht mehr für die A-Auswahl nominiert und distanzierte sich nun auch öffentlich vom DFB-Team. „Ich bin raus aus dem Thema. Der Bundestrainer hat genug Spieler. Ich würde mich natürlich über eine Einladung freuen. Aber nicht als Außenverteidiger, nur weil es so wenige gibt“, sagte der 27-Jährige gegenüber dem „kicker“. „Die Zeiten sind vorbei. Das Thema ist erledigt.“ Nun möchte sich Castro weiterhin voll und ganz auf seinen Verein konzentrieren, wo er seit Jahren zu den Leistungsträgern zählt.

Deutschland Irland 1:1 – Pressestimmen international & national

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Mit dem unglücklichen 1:1 gegen Irland in der EM-Qualifikation legt Deutschland den schlechtesten Quali-Start aller Zeiten hin. Nach drei Spieltagen nur einen Sieg und ein Remis auf dem Konto gab es noch nie. Und das ausgerechnet als frischgebackener Weltmeister. Entsprechend kritisch geht die nationale und internationale Presse mit der DFB-Elf um. Wir präsentieren euch eine Übersicht der Deutschland Irland Pressestimmen 2014!

Während Irland sich freut, „Weltmeister Deutschland betäubt“ zu haben, gibt es aus Frankreich („Weit entfernt von ihrem brasilianischen Niveau“) und England („Deutschlands Krone rutscht runter“) ausreichend Hohn und Spott. In Spanien hat man hingegen fast ein bisschen Mitleid mit der DFB-Elf: „Deutschland leidet ohne Schweinsteiger, Özil und Khedira“ oder „Erneuter Stich ins deutsche Weltmeister-Herz“ ist dort zu lesen.

Deutschland Irland 1:1 – internationale Pressestimmen

Irland

  • Irish Independent: „John O‘ Shea, der Held. Irland betäubt den Weltmeister Deutschland.“
  • Irish Times: „Ein atemberaubender, dramatischer und intensiver 1:1-Sieg für Irland.“

England

  • Telegraph: „Deutschlands Krone rutscht runter nach dem WM-Sieg. Irland hat ihr noch einen weiteren Schubser gegeben mit einem großartigen Unentschieden.“
  • Daily Mirror: „Veteran O’Shea entführt einen Punkt in seinem 100. Länderspiel.“
  • Daily Mail: „John O’Shea trifft in einer dramatischen Nachspielzeit in seinem 100. Länderspiel und schockt den Weltmeister.“

Spanien

  • AS: „Kroos reicht nicht, um starke Iren zu schlagen. Die Deutsche wollten sich für die Niederlage gegen Polen revanchieren, doch O’Shea sorgte für eine schwarze Woche für Deutschland. Deutschland braucht einen beruhigenden Sieg. Es soll die Zweifel ausräumen, die der Weltmeister erzeugt hat. Aber Löws Spieler trafen auf ein eisernes Irland, das verhinderte, dass es so kommt. Die Deutschen leiden ohne drei wesentliche Spieler wie Schweinsteiger, Özil und Khedira. Ohne Zweifel waren die Ungenauigkeiten von Götze, Bellarabi und Draxler konstant. Entweder spielten sie den Pass im falschen Moment oder verloren den Ball in der dichten irischen Defensive.”
  • Marca: „Erneuter Stich ins deutsche Weltmeister-Herz: Ein Toni Kroos reicht nicht, um Deutschland zum Sieg zu führen.“

Frankreich

  • L’Equipe: „Hangover für Deutschland: Der Weltmeister kommt nicht voran. Wie schon in Warschau zeigten Löws Spieler eine erstaunliche Hilflosigkeit. Weit von ihrem brasilianischen Niveau entfernt, wo sie bissig und inspiriert waren.“

Italien

  • Tuttosport: „Deutschland hat sich verlaufen. Es gewinnt und überzeugt nicht mehr. Dieses Unentschieden wird für eine Menge Polemik in Deutschland sorgen, weil die Probleme beim Generations- und Taktikwechsel deutlich werden, die Deutschland gerade hat. Der Weg zur EM 2016 ist noch nicht dramatisch, aber sicherlich auch nicht beruhigend.“
  • Gazzetta dello Sport: „Deutschland steht nach dem K.o. in Polen nicht wieder auf. Das ist für Löw eine Alarmglocke, die er nicht unterschätzen soll.“
  • La Gazzetta dello Sport: „Die Krise der Deutschen geht weiter: Das Tor von Kroos reicht nicht zum Sieg gegen Irland.“

Portugal

  • A Bola: „Deutschland rutscht erneut aus. Die Weltmeister können ihre Führung gegen Irland nicht verwalten.“

Schweiz

  • Neue Zürcher Zeitung: „Weiterer Rückschlag für den Weltmeister: Bis zur 94. Minute führt der Weltmeister gegen Irland 1:0, muss aber in der Nachspielzeit den Ausgleich durch John O’Shea hinnehmen“

Deutschland Irland 1:1 – nationale Pressestimmen

Neben den internationalen Pressestimmen zum EM-Qualifikationsspiel Deutschland Irland haben wir uns natürlich auch im nationalen Blätterwald umgeschaut. Doch lest am besten selbst, was die Kollegen über den Auftritt der deutschen Elf gegen die Boys in Green zu schreiben haben.

  • Welt: „Der Weltmeister darf sich nicht selbst belügen. Das 1:1 gegen Irland mag keine absolute Pleite sein, doch ohne Stammkräfte wird die Qualifikation schwierig. Einige Spieler investierten beunruhigend wenig. Nur Jerome Boateng hat eine richtige Idee.“
  • Spiegel online: „Ein Königreich für eine Idee. Selten hat ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft so wenig Spaß gemacht – auch ihr selbst nicht. Gegen destruktive Iren fehlen Ideen, auch flehende Blicke von Lukas Podolski bringen nichts. Die Laune verdirbt ein spätes Gegentor.“
  • Sky.de: „Der Glanz des Weltmeisters verblasst. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich erneut nicht überzeugt und den nächsten Rückschlag kassiert.“
  • Sport Bild: „Nichts mit Wiedergutmachung, der Weltmeister steckt in der Klemme. Drei Monate nach dem großen Triumph von Rio hat die junge Ersatz-Nationalmannschaft von Joachim Löw auch gegen Irland nicht gewonnen. Mit dem 1:1 (0:0) vor 51.204 enttäuschten Fans auf Schalke kassierte das DFB-Team auf dem Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich einen weiteren ungewollten Rückschlag.“
  • Bild.de: „Jogi, ihr macht uns Ir(r)e. Sie haben jetzt vier Sterne auf der Brust – aber sie spielen keinen Vier-Sterne-Fußball mehr!“
  • Süddeutsche Zeitung: „Es herrschen schwierige Zeiten im Fußballweltmeisterland. Und so ist zunächst auch nur sicher und beruhigend, dass es für die nächste Zusammenkunft der wankelmütigen deutschen Nationalfußballer eine Zufriedenheitsgarantie gibt. Das ist ja nicht selbstverständlich angesichts ihres holprigen Wiedereintritts in die Erdatmosphäre nach dem galaktischen Höhenflug bei der Weltmeisterschaft. Am 10. November bekommen die WM-Helden im Berliner Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten Joachim Gauck das Silberne Lorbeerblatt überreicht, und es ist nun halbwegs beruhigend zu wissen, dass sie dem Charaktertest bei der finalen sportlichen Überprüfung am Dienstagabend in Gelsenkirchen wenigstens formal Genüge tun konnten.“
  • FAZ: „Eine dünne Personaldecke, einfallslose lange Bälle und Schlampereien in letzter Minute: So gelingen der deutschen Elf derzeit nicht einmal glanzlose Siege. […] Emotional trennten beide Mannschaften nach dem Schlusspfiff Welten. Obwohl es unentschieden stand, fühlte sich die eine Partei als Sieger und die andere als Verlierer.“
  • Zeit: „Wiedergutmachung gescheitert: Nach dem 0:2 gegen Polen reicht es für die deutsche Nationalmannschaft auch gegen Irland nicht zu einem Sieg. […] Dem deutschen Offensivspiel fehlte danach lange Zeit das Tempo, die Klarheit und Inspiration. Vor allem über die linke Seite mit dem Schalker Julian Draxler gab es kaum mutige Vorstöße. Bellarabi versuchte es, zog jedoch auch zu viel in die Mitte, wo die Iren kompakt standen.“

Deutschland gegen Irland 1:1 – O’Shea schockt DFB-Elf in letzter Sekunde

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Deutschland musste sich am 3. Spieltag der EM-Qualifikation in der Veltins Arena auf Schalke mit einem mageren 1:1 gegen Irland zufrieden geben. Die Führung durch Toni Kroos egalisierte John O’Shea in der Nachspielzeit. Somit legt der Weltmeister den schlechtesten Start einer deutschen Nationalmannschaft in der Geschichte der EM-Qualifikation hin. Denn nach drei Spieltagen stehen lediglich vier Punkte zu Buche.

Eigentlich wollte die deutsche Elf gegen Irland den nächsten Dreier einfahren und wie Teammanager Olivier Bierhoff vor dem Spiel noch sagte, wenn es sein muss auch in „dreckiger“ Manier. Eigentlich wäre es auch so gekommen, doch in der 94. Minute erzielt der irische Kapitän John O`Shea den späten Ausgleichstreffer und lässt die DFB-Spieler bedröppelt dreinschauen.

Löw überrascht mit Ginter in Aufstellung

Im Gegensatz zum Spiel gegen Polen musste Bundestrainer Joachim Löw auf Christoph Kramer und Andre Schürrle krankheitsbedingt verzichten und brachte dafür Matthias Ginter und den Schalker Julian Draxler. Mit Draxler hatte man durchaus gerechnet, doch warum der Bundestrainer den Dortmunder Ginter aufs Feld schickte, der gerade einmal drei Spiele in der laufenden Saison für den BVB absolvierte, und den Hoffenheimer Sebastian Rudy auf der Bank ließ, wunderte dann doch viele Experten.

DFB-Team ideenlos nach starkem Auftakt

Von Beginn an wurden die extrem defensiv agierenden Iren an den eigenen Strafraum gedrängt und allen war schnell klar, dass dies ein Geduldsspiel werden würden. Der Stuttgarter Antonio Rüdiger war der erste der einen ersten Warnschuss abgab, doch sei Schuss verfehlte das Ziel. Nur kurze Zeit später hatte das deutsche Publikum den Torjubel schon auf den Lippen, doch der Schuss des abermals schwachen Erik Durm krachte in der fünften Minute an die Querlatte. Nach dem durchaus engagierten Beginn war es mit dem zielstrebigen Spiel der DFB-Elf aber auch schon wieder vorbei. Zwar verzeichnete Deutschland viel Ballbesitz und bot ordentliche Ballstafetten, doch das entscheidende Zuspiel zum Tor wollte einfach nicht gelingen. Es mangelte an Ideen und Spielwitz. So verdienten sich die Männer von der grünen Insel zur Halbzeit ein 0:0.

Deutschland mit kurzem Powerplay nach Wechsel

Bundestrainer Löw reagierte bereits zur Halbzeit und nahm den völlig überforderten Ginter vom Feld und brachte mit Lukas Podolski einen weiteren Offensivmann. Daher rückte Draxler in die Zentrale, während Podolski in der Folge des Spiels über den linken Flügel kam. Die Umstellung zeigte erste Erfolge und Podolski prüfte mit einem Distanzschuss kurz nach der Halbzeit den irischen Keeper David Forde (49.). Auch in den nächsten deutschen Angriffsbemühungen durch Karim Bellarabi (53.), Toni Kroos (55.) und Thomas Müller (56.) musste der Schlussmann vom englischen Zweitligisten FC Millwall eingreifen. Doch trotz des Powerplays gelang es dem deutschen Team nicht ein Tor zu erzielen .

Doch kaum hatte das deutsche Spiel Fahrt aufgenommen, da verstummten die durchdachten Angriffe wieder. Sowohl Durm als auch Rüdiger schalteten sich fast gar nicht mehr in das Offensivspiel der DFB-Auswahl ein, so dass der Weg anstatt über außen meist durch die dicht gestaffelte Mitte ging. Hier biss man sich aber der gut sortierten irische Verteidigung die Zähne aus und konnte sich keine nennenswerten Chancen erspielen.

Kroos erzielt Führung aus der Distanz

Um selbst für etwas mehr Entlastung zu sorgen, nahm der irische Coach Martin O`Neill Altstar Robbie Keane vom Feld und brachte dafür in der 63. Minute Darron Gibson. Aber auch das ließ die Iren nicht mutiger werden.

Das berüchtigte irische Glück hatten die Männer von der grünen Insel dann in der 69. Spielminute, als der Münchner Mario Götze klar von O’Shea im Strafraum umgerissen wurde, doch der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Damir Skomina aus Slowenien ausblieb. Nur zwei Minuten später war die Szene aber vorerst vergessen, als sich der neu Madrilene Toni Kross den Ball am gegnerischen Strafraum schnappte und mit einem strammen Schuss aus rund 26 Metern und unter Mithilfe des linken Innenpfostens die verdiente 1:0-Führung für Deutschland bescherte.

O’Shea markiert den Schlusspunkt

Doch wer dachte, dass dies dem deutschen Team Auftrieb geben sollte, sah sich getäuscht. Besonders in den letzten Minuten des Spiels wurden ungewöhnlich viele Bälle lang und planlos nach vorne geschlagen, was den Iren immer wieder Ballbesitz einbrachte. In der 85. Minute war es dann Durm, der mit einem starken Tackling den Schuss des Iren James noch blocken konnte, doch als alle schon mit dem Abpfiff rechneten, schlugen die Iren eiskalt zu. Nach einem Einwurf auf Strafraumhöhe ging Durm nicht aggressiv zur Sache, Götze konnte die weite Flanke nicht verhindern, die gesamte deutsche Hintermannschaft rechnete nicht mehr damit dass Jeff Hendrick den Ball in die Mitte ablegen konnte, und Verteidiger O’Shea war den berühmten Tick schneller als Mats Hummels am Ball und erzielte im Fallen den aus deutscher Sicht bitteren und aus irischer Sicher glücklichen Ausgleich. Danach wurde die Partie gar nicht mehr angepfiffen.

Deutschland nur Vierter in Gruppe D

Durch das 1:1 rangiert das deutsche Team in der EM-Qualifikationsgruppe D mit vier Punkten nur auf dem 4. Platz. Angeführt wird das Tableau von Polen mit sieben Punkten, die ihrerseits nicht über ein 2:2 gegen Schottland kam. Irland ist Zweiter (7 Punkte) und Schottland liegt punktgleich mit der deutschen Elf auf dem 3. Rang.

Im nächsten Spiel muss Deutschland am 14. November um 20.45 Uhr in Nürnberg zur Pflichtnummer gegen Gibraltar ran. Hier sollte es dann mit dem zweiten Sieg in der EM-Qualifikation endlich klappen.

Deutschland – Irland: Vorbericht, Aufstellung, live im TV

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Mit einer unerwarteten Niederlage gegen Polen kehrte der Weltmeister aus Warschau zurück und steht heute Abend am 3. Spieltag in der EM-Qualifikation gegen Irland schon etwas unter Zugzwang. Trotz der Niederlage und dem krankheitsbedingten Ausfall von Christoph Kramer und Andre Schürrle plant Bundestrainer Joachim Löw nicht mit großen Umstellungen. Deutschland Irland gibt es natürlich live im TV zu sehen. Los geht’s um 20.45 Uhr.

Nach der 0:2-Pleite gegen Polen, in einem Spiel in der die deutsche Elf die Partie eigentlich kontrollierte und sich etliche Chancen erspielt hatte, soll nun Schluss mit ineffektiver Schönspielerei sein und notfalls auch mit einem „dreckigen“ Sieg über Irland der nächste Schritt in Richtung EURO 2016 in Frankreich gemacht werden. Teammanager Olivier Bierhoff wählte ungewohnt harsche Worte vor dem Duell gegen den Tabellenzweiten aus Irland: „Wir müssen dem Gegner einfach weh tun und ihn ein bisschen humorlos direkt bestrafen. Dann kann man auch wieder zaubern.“

Deutschland – Irland: Nach Kramer fällt auch Schürrle aus

Aller Voraussicht nach wird in Gelsenkirchen die weitgehend selbe Elf auflaufen wie schon gegen Polen. Auch der Leverkusener Karim Bellarabi wird nach seinem überzeugenden DFB-Debüt wieder von Beginn an mit von der Partie sein. Dennoch mus Löw mindestens zwei Umstellungen vornehmen. Denn nachdem bereits am Montag der Gladbacher Christoph Kramer wegen einer Grippe die Heimreise antrat, wurde nun Andre Schürrle von einem grippalen Infekt heimgesucht, der einen Einsatz unmöglich macht. Aller Voraussicht nach wird Julian Draxler für Schürrle in die Anfangsformation rutschen und den linken Flügel bekleiden. Mit Lukas Podolski hat Podolski noch einen weiteren Flügelspieler in der Hinterhand.

Draxler auch eine Offensiv-Alternative fürs Zentrum

Und wer wird für Kramer in die Startelf rutschen? Da man seitens des DFB von stark defensiv eingestellten Iren ausgeht, könnte ein offensiverer Spielertyp als Kramer zum Einsatz kommen. So könnte die deutsche Nationalmannschaft noch größerer Druck und vor allem mehr Zielstrebigkeit im Spiel nach vorn erzeugen. Somit wäre Draxler auch ein Kandidat für die zentrale Position und Podolski könnte dann auf links zum Einsatz kommen. So oder so darf mit Draxler in der Startelf gerechnet werden. Für den Schalker sicher etwas ganz besonderes, da es für ihn ein Heimspiel in Gelsenkirchen wäre: „Wir sehen uns in der Pflicht, dass wir das Ruder herumreißen und wieder nahe an den Status der Unschlagbarkeit herankommen“, erklärte Draxler angriffslustig vor der Partie gegen Irland. Als defensivere Optionen würden laut Löw Sebastian Rudy oder Matthias Ginter als Kramer-Ersatz bereitstehen.

Groß variieren kann Löw aber nicht mehr, da jetzt nur noch vier Feldspieler auf der Ersatzbank sitzen.

Löw vertraut weiter auf Durm und Rüdiger

Auch wenn es seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft schon zwei Niederlagen in drei Spielen (2:4 Argentinien, 0:2 Polen) gab und es besonders auf den Außenbahnen große Besetzungsprobleme gibt, will Löw nichts von alledem hören. Er betonte stets dass er auch zukünftig auf die defensiven Außenverteidiger Erik Durm und Antonio Rüdiger setzen werde. Auch einem angeblichen Stürmer-Problem, was besonders nach den vielen ausgelassenen Torchancen gegen Polen wieder ein Thema war, entgegnete der Bundestrainer: „Wer behaupte, der DFB habe keine Goalgetter mehr, vergesse, dass wir in der Qualifikation und bei den Turnieren regelmäßig die meisten Tore schießen.“

Auch für den einstigen Weltklassestürmer Bierhoff sei das Problem nicht in der mangelnden Klasse der Stürmer zu finden, sondern sei für ihn „reine Kopfsache. Das ist etwas, das mit Mentalität zu tun hat.“

Neuer: „Wir holen die Punkte“ – Schalker-Rasen soll helfen

Auch die deutschen Nationalspieler waren mit dem Ergebnis gegen Polen nicht zufrieden: „Die Stimmung war schonmal besser“, erklärte Keeper Manuel Neuer. Doch von Unruhe wollte keiner sprechen. Vielmehr sehe sich das Team nun in der Pflicht, mit einem Sieg gegen Irland die Verhältnisse wieder gerade zu rücken. „Wenn wir wieder so viele Chancen herausspielen, werden wir diesmal auch unsere Tore machen. Wir holen die Punkte“, ist sich Neuer sicher. Auch der Rasen könnte dabei eine Rolle spielen, denn der ist in Gelsenkirchen ganz auf die Bedürfnisse des DFB zugeschnitten. „Da haben wir die Hand drauf, der wird kurz gemacht“, erklärte Bierhoff. In Warschau hatte der DFB vergeblich gegen die langen und „stumpfen“ Grashalme im Nationalstadion protestiert.

Deutschland – Irland: Löw rechnet mit irischer Polen-Kopie

Durch den kurzen Rasen sollen noch schnellere Kombinationen möglich sein und zum Vorteil des deutschen Tempofußballs werden. Denn im Gegensatz zum deutschen Team werden die Iren versuchen, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, und sich dabei stark an die Spielweise der Polen orientieren. Auch sie werden ihr Heil in der Defensive suchen und kompakt vor dem eigenen Tor auf Kontersituationen lauern, ist man sich zumindest im DFB-Lager sicher. „Wir wissen, dass wir in höchstem Tempo kombinieren müssen. Dann sind wir ihnen mit unserer technischen Qualität überlegen“, so Bierhoff über die taktische Ausrichtung. Man darf gespannt sein, ob die Mannschaft das auch umsetzen vermag.

Voraussichtliche Aufstellung:
Deutschland: Neuer – Rüdiger, J. Boateng, Hummels, Durm – Rudy, T. Kroos – Bellarabi, M. Götze, Draxler – T. Müller

Irland: Forde – Meyler, O’Shea, M. Wilson, S. Ward – McGeady, Whelan, Quinn, McClean – Walters – Keane

Deutschland – Irland live im TV

Wie alle EM-Qualifikationsspiel wird auch das Spiel gegen Irland live von RTL übertragen werden. Ab 20.15 Uhr werden uns Moderator Florian König und der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann auf die Begegnung Deutschland Irland live einstimmen. Pünktlich zum Anstoß um 20.45 Uhr übernimmt dann Marco Hagemann, der die Partie kommentieren wird.

Deutschland Polen: Pressestimmen national und international

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Die 0:2-Pleite in der EM-Qualifikation gegen Polen hat Deutschland ein negatives Presseecho eingebracht. Dabei gab es aber nicht nur aus dem Ausland viel Spott und Häme sowie Kritik für den Bundestrainer. Viele Medien sehen im Team des Weltmeisters durch die diversen Rücktritte und Verletzungen generelle Probleme. In unserer Reise durch den Pressedschungel haben wir u.a. in Polen, Spanien, Italien und England Halt gemacht.

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus Polen

  • Fakt: Milik 1! Mila 2! Weltmeister Deutschland, seit 2007 in der Quali unbesiegt, auf den Knien! Ein historischer Sieg für die polnischen Fußballspieler. Ihr seid großartig.
  • Gazeta Wyborcza: Fast 30 Schüsse abgewehrt, fast nie den Ball gehabt im Spiel gegen den Weltmeister – aber wenn du bislang nicht an Wunder geglaubt hast, dann konntest du jetzt eines mit eigenen Augen sehen. Allen Skeptikern ins Gesicht geschleudert. Am Ende wurde Deutschland besiegt, der Weltmeister!
  • Onet.pl: Deutschland besiegt im Nationalstadion! Ein historischer Triumph der Weiß-Roten!

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus Spanien

  • Sport: Polen lässt den deutschen Wolf niederknien und beweist, dass die Umgestaltung der Mannschaft ein Weg voller Dornen sein wird. In anderen Spielen gelobt, hat Bayerns Torwart angefangen, sein Team zu versenken. Ein deutsches Team, das überrundet wurde vom erbarmungslosen Kampf des polnischen Teams.
  • El Mundo: Polen bringt den Menschenfresser um. Der Weltmeister erleidet einen Schiffbruch gegen ein diszipliniertes Polen.
  • Marca: Polen reißt die Mauer nieder! Deutschland bleibt im Titel stecken, genau wie Spanien. Die Deutschen leiden unter einem Syndrom, ähnlich dem, was Spanien erlitt, als es Weltmeister 2010 wurde. Deutschland kann den Titel kaum genießen.
  • El Pais: Die Neuen im Team funktionieren nicht, z. B. Durm, Rüdiger und Bellarabi. Neue Perlen, die nicht funkeln und nicht den Unterschied machen wie ihre Vorgänger.

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus Italien

  • Gazzetta dello Sport: Danzig wäre der perfekte Ort gewesen, sich an der Geschichte zu rächen, aber Polen kam vor zwei Jahren nicht nach Warschau. Aber Warschau bleibt ein wunderbarer Ort, die Geschichte zu modifizieren und hat damit die Stimmung befriedigt gegen den wenig sympathischen Nachbarn, der inzwischen Weltmeister wurde.
  • Tuttosport: Polens Glik demütigt die Deutschen. Kalte Dusche für Deutschland, die bestätigt, dass das Fehlen von Lahm, Klose, Schweinsteiger, Özil und Khedira der Mannschaft viel Qualität und Kaltschnäuzigkeit kostet. Löw muss nun echte Alternativen finden.
  • Corriere dello Sport: Deutschland geht k. o.

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus Frankreich

  • L’Equipe: Löws Entscheidungen kann man diskutieren. Er ignoriert weiter echte Torschützen wie Kießling und Lasogga setzt weiter auf halbe Stürmer wie Götze und Müller. Ohne Erfolg.

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus England

  • Mirror: Deutschland fehlte in Warschau die scharfe Spitze. Joachim Löws Mannschaft dominierte wie üblich beim Ballbesitz, trafen aber auf eine polnische Abwehr mit einem resoluten Torhüter Wojciech Szczesny und ein Mittelfeld, das um jeden Ball zu kämpfen bereit war. Wo Szczesny in Bestform war, war es Manuel Neuer – der von vielen als Weltbeste angesehene Keeper – definitiv nicht, als Polen in der 51. Minute die Führung übernahm.

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus Irland

  • Irish Independent: Die deutsche Niederlage macht die Aufgabe Irlands nicht einfacher. Nach der überraschenden Niederlage in Polen wird die Iren eine Reaktion der Deutschen erwarten.

Deutschland – Polen: Pressestimmen aus Deutschland

  • kicker: In der Qualifikation für die EM 2016 brachte Polen Deutschland eine historische Pleite bei: Zum ersten Mal überhaupt gelang den „Weißen Adlern“ ein Sieg gegen die DFB-Elf. Die Hausherren verteidigten knallhart und mit viel Leidenschaft, trotzdem verbuchte Deutschland ein klares Chancenplus, das aber nicht in Tore umgemünzt wurde. Also bestrafte Polen haarsträubende Abwehrfehler der Deutschen und feierten am Ende einen 2:0-Sieg.
  • Bild: Jetzt ist der WM-Rausch endgültig vorbei! 0:2 in der EM-Qualifikation in Polen. Erste Pleite für Jogi Löw nach 18 Pflichtspielen ohne Niederlage. Die letzte gab es bei der EM 2012 mit 1:2 gegen Italien – ebenfalls im Nationalstadion von Warschau. Beide Tore fallen auf der Seite, auf der uns damals auch Balotelli abgeschossen hatte.
  • FAZ: Deutschland verliert erstmals seit sieben Jahren ein Qualifikationsspiel: Polen gewinnt mit 2:0 – und das nicht einmal wegen Lewandowski. Wie 2012 im EM-Halbfinale ist Warschau kein gutes Pflaster. Nun steht die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag gegen Irland unter Druck.
  • Sport Bild: Ganz bitterer Abend für die Weltmeister: Die erste Niederlage gegen Polen hat Joachim Löw und seine Titelhelden schnell wieder geerdet. Trotz großer Überlegenheit und vieler Torchancen kassierte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Samstag im Nationalstadion von Warschau ein schmerzhaftes 0:2 (0:0).
  • Süddeutsche Zeitung: Zwei Jahre nach dem EM-Halbfinalaus in Warschau gegen Italien kassiert die deutsche Nationalmannschaft an derselben Stätte ein 0:2 gegen Polen. Leverkusens Karim Bellarabi zeigt ein starkes Debüt – und wird doch zur tragischen Figur.
  • Welt: Löw muss Schwächen in Sturm und Abwehr beheben: Polens 2:0-Sieg hat die Problemzonen der deutschen Nationalmannschaft klar gezeigt – besonders wenn ordnende Stammspieler fehlen. Die kommenden Gegner der EM-Qualifikation werden daraus lernen.
  • Express: Jogis WM-Helden rauschen in den EM-Kater. Polen hat den haushohen Favoriten für den EM-Gruppensieg 2:0 geschlagen. Deutschland ist kaputt! Nach dem WM-Rausch erlebt Deutschland nun den EM-Kater.
  • 11 Freunde: Es löw einfach nicht. War es alles nur ein schöner Traum? Maximaleffiziente Polen besiegen den amtierenden Weltmeister, der auf dem Papier Deutschland heißt, aber in echt ganz anders aussieht.

Sami Khedira: AC Mailand steigt in Poker um Nationalspieler ein

Auch wenn Weltmeister Sami Khedira derzeit aufgrund eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel außer Gefecht ist und bei Real Madrid wohl keine guten Karten zu haben scheint, braucht er sich um seine sportlich Zukunft wohl keinerlei Sorgen zu machen. Nachdem schon der FC Chelsea und Arsenal London stark an einer Verpflichtung interessiert waren, soll der defensive Mittelfeldspieler nun auch beim AC Mailand im Gespräch sein.

Sami Khedira © Steindy Sowohl italienische Medien als auch der englische „Daily Star“ berichten davon, dass der 27-jährige Khedira bei den Rossoneri auf der Wunschliste steht. Damit scheint in dem italienischen Altmeister ein starker Konkurrent zum FC Arsenal gewachsen zu sein, denn die Nordlondoner sollen weiterhin an einer Verpflichtung des deutschen Nationalspielers interessiert sein. Schon im Sommer hatten die Gunners versucht den ehemaligen Stuttgarter in die Premier League zu locken, doch der Deal soll im letzten Moment an kleinen persönlichen Vertragsinhalten gescheitert sein. Arsenal-Trainer Arsene Wenger würde Khedira sehr gern als Nachfolger für den alternden Mikel Arteta in seinem Team sehen und soll bereit gewesen sein, den Deutsch-Tunesier zum bestbezahlten Spieler von Arsenal aufsteigen zu lassen. Darüber hinaus wurde Sami Khedira im Sommer auch immer wieder mit dem FC Chelsea und Manchester United in Verbindung gebracht.

Khedira kann Real spätestens im Sommer ablösefrei verlassen

Nun vermeldet die italienische Zeitung „Tutto Sport“, dass auch der AC Mailand starkes Interesse an Mittelfeldspieler zu haben scheint. Die Italiener wollen Kapital aus der Vertragssituation von Khedira schlagen, sein Vertrag bei Real Madrid endet im Sommer 2015, und ihn entweder im Januar oder spätestens aber im nächsten Sommer ablösefrei verpflichten. Wie es in dem Bericht weiter heißt, rechnen sich die Mailänder aufgrund der guten Beziehungen zu Real Madrid gute Chance aus, Khedira verpflichten zu können. Zuletzt wechselte im Sommer Torwart Diego Lopez von Madrid nach San Siro.

Da Real Madrid nach den spektakulären Verpflichtungen von James Rodriguez und Toni Kross anscheinend offenbar kaum noch Verwendung für Khedira zu haben scheint, müssen die Königlichen sich entscheiden, ob sie für den Weltmeister im Winter noch eine Ablöse haben wollen oder bereit sind, ihn im Sommer 2015 ablösefrei ziehen lassen. Daher scheint eine Trennung im Winter doch als sehr wahrscheinlich.

Aber auch Arsenal London hat sich aus dem Khedira-Poker noch nicht verabschiedet und die Kanoniere wollen den lauf- und zweikampfstarken offenbar als bald möglich im Team begrüßen. In der Zwischenzeit soll bei Arsenal Abou Diaby die Rolle von Arteta übergangsweise übernehmen, der noch verletzungsbedingt ausfällt. Wenger bestätigte dies: „Ich versuche Diaby´s Position etwas zu verändern. Ich versuche ihn für die tragendere und tiefere Rolle zu entwickeln und ich glaube er kann das schaffen. Es kann sehr interessant für ihn werden, denn er bringt alle Voraussetzungen dafür mit. Aber er muss die Position lieben lernen, denn bislang ist er mehr ein offensiv denkender Spieler.“ Zuletzt spielte in den Partien gegen Galatasary Istanbul und dem FC Chelsea der Spanier Santi Cazorla auf der Position im zentralen Mittelfeld neben dem Franzosen Mathieu Flamini.